Jahresvorausschau 2024 – Ein Rückblick

Eine Luftmassengrenze liegt derzeit quer über der Mitte Deutschlands. Während es am heutigen Donnerstag auf ihrer Nordseite zu mitunter kräftigen Schneefällen kommt, liegt die Temperatur im Süden zunächst noch teilweise im zweistelligen Plusbereich, ehe im Tagesverlauf die Kaltfront von Tief CHARLY dort mit Sturmböen und wieder deutlich kälterer Luft im Gepäck durchziehen wird. Da diese Thematik bereits im gestrigen Thema des Tages ausführlich behandelt wurde und es in den kommenden Tagen an dieser Stelle sicherlich eine Nachlese geben wird, bietet es sich förmlich an, heute über etwas ganz anderes zu schreiben.

Wie Sie wahrscheinlich wissen, gibt es in dieser Rubrik seit einigen Jahren zum Jahresende eine humoristisch „angehauchte“ Vorausschau auf das neue Jahr. Letztes Jahr wurde damit begonnen, diese „Prognosen“ genau unter die Lupe zu nehmen. Die Trefferquote für das Jahr 2023 war dabei eher mäßig – beschönigend gesagt. Mal schauen, ob es in 2024 ein paar Glückstreffer mehr gab.
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Januar 2024:
Wintereinbruch in Teilen Deutschlands. Zur Reduzierung von Materialverschleiß greifen bei der Heim-EM der Handballer einige Teams im Training auf Schneebälle zurück.

Den Wintereinbruch gab es tatsächlich! Während sich zu Beginn des Jahres zunächst nur ganz im Süden sowie im Nordosten und Teilen des Nordens eine mehrtägige Schneedecke ausbilden konnte, waren Mitte des Monats weite Teile des Landes in ein weißes Kleid gehüllt. Ob das jedoch einen Einfluss auf die Trainingsmethoden mancher Handballteams hatte, ist nicht überliefert.
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Februar 2024:
Ob Fastnacht, Fasching, Karneval,
der Name ist doch sch…-egal.
Viel wicht’ger ist, ja sonnenklar:
Das Wetter, das wird wunderbar!

„Wunderbar“ ist natürlich höchst subjektiv. Für den Februar würden sich darunter sicherlich viele sonniges Winterwetter vorstellen. Nun ja… mit der Sonne war es im bundesweiten Durchschnitt nicht weit her. Rund 25 % weniger schien sie im Vergleich zum Klimasoll (1961-1990). Dazu war der Monat sehr nass und extrem mild! Mit einer Mitteltemperatur von 6,6 °C rangiert er in der Top-10-Liste der wärmsten Märze! Winter? Fehlanzeige!
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März 2024:
Der DWD plant den operationellen Einsatz von KI in der Vorhersage für in 5 Jahren. „Das entspricht ja der aktuell erwarteten Restentwicklungszeit!“ wird man in 8 Jahren feststellen.

Dass KI ein großes Thema beim DWD darstellt, steht außer Frage! Die finale Bewertung dieses Punktes erfolgt spätestens in 4 bis 7 Jahren. 😉
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April 2024:
Ein Ruck geht durch Politik und Gesellschaft! Weltweit werden effektive Maßnahmen getroffen, dem menschgemachten Klimawandel gemeinsam und zügig entgegen zu wirken. – April, April…

Super Aprilscherz!
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Mai 2024:
Kühles Schmuddelwetter in Deutschland, noch nie dagewesene Wärme in Nordosteuropa. Beim Eurovision Song Contest in Malmö zeigt das Außenthermometer selbst zu später Stunde noch über 20 °C. Icke Hüftgold holt mit „Klima find ick prima“ sensationell den 3. Platz.

„Kühl“: nein, „Schmuddel“: ja! Der Mai 2024 war der fünftwärmste, aber auch der drittnasseste Mai seit 1881. Am 19.05. lag die Temperatur in Malmö abends tatsächlich noch bei rund 20 °C, allerdings war der ESC eine gute Woche früher. Am Tag der Hauptveranstaltung (11.05.) waren es um 21 Uhr dagegen nur 11 °C. Icke Hüftgold sang (leider?) nicht für Deutschland. Dafür holte Isaak Guderian immerhin Platz 12.
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Juni 2024:
Zu Ehren des 200. Geburtstag des britischen Physikers William Thomson, 1. Baron Kelvin beschließt die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) für ein Jahr sämtliche Temperaturangaben in Kelvin anzugeben.

Auch wenn unser Kollege Markus Übel in seinem Thema des Tages vom 1. April 2024 diesen Scherz nochmals aufgriff, muss dieser Punkt ins Reich der Fabel verwiesen werden.
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Juli 2024:
Extreme Hitzewelle in Deutschland. Vielfach werden Höchstwerte um 313 Kelvin verzeichnet. Das Endspiel der Fußball-EM zwischen Schottland und England in Berlin wird in den kühleren September verlegt.

Zwar gab es immer wieder kurze Hitzeintermezzos, eine anhaltende oder gar extreme Hitzewelle aber nicht. Der Spitzenwert des Monats lag bei 35,4 °C oder besser 308,55 Kelvin (Müllheim am 30.07.). England schaffte es dagegen tatsächlich ins EM-Finale, Gegner waren aber nicht die Schotten, sondern die Spanier. Für eine Verschiebung boten die rund 22 °C zu Spielbeginn keinen Anlass.
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August 2024:
Fortdauer der Hitzeperiode in weiten Teilen Europas. Bei den Olympischen Spielen in Paris kommt es bei den Wasserdisziplinen immer wieder zu Unterbrechungen aufgrund von sogenannten „Plantschern“ (Pendant zu „Flitzer“).

Zumindest phasenweise war es durchaus sehr heiß in Paris. Die höchste Temperatur wurde allerdings noch Ende Juli gemessen mit rund 36 °C. Von den sogenannten „Plantschern“ ist dem Autor allerdings nichts bekannt.

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September 2024:
„Der Laubbläser kommt!“ schallt es durch die Medienwelt. Tatsächlich sorgt der erste Herbststurm in der Nordhälfte verbreitet für (schwere) Sturmböen. Das Endspiel der Fußball-EM wird in den Oktober verlegt.

Naja, wirklich stürmisch war der September nicht. Ende des Monats reichte es aber zumindest über der Mitte und dem Nordwesten für stürmische Böen, an der Nordsee und auf den Bergen auch für schwere Sturmböen. Der Brocken und der Feldberg warteten mit Orkanböen auf. Die Fußball-EM hatten wir ja schon im Juli behandelt. 😉
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Oktober 2024:
Verfrühtes Winterintermezzo im Osten des Landes. Bei Schneematsch und Temperaturen um 273 Kelvin gewinnt Schottland auf nahezu unbespielbarem Platz das Finale der Fußball-EM im Elfmeterschießen mit 1:0.

Noch einmal die Fußball-EM noch einmal wird auf den Juli verwiesen. Ansonsten gilt auch für das Winterintermezzo im Osten eine klare Fehlanzeige. Zwar startete der Monat zunächst ziemlich nass und zu kühl, in der zweiten Monatshälfte gab es dann aber gerade im Osten viel Sonnenschein und es war deutlich zu warm
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November 2024:
Mehrwöchige Hochdrucklage! Die Folge: Auf den Bergen Sonne ohne Ende, im Tiefland dagegen oftmals neblig-trübe Tristesse. Im Rhein-Main-Gebiet und an der Donau verzeichnen Apotheken und Supermärkte einen Rekordumsatz bei Vitamin-D-Tabletten.

Insgesamt zeigte sich der November tatsächlich recht hochdruck- und damit vor allem in den Niederungen teilweise auch nebelgeprägt. Auf den Bergen war es dagegen mitunter sogar ungewöhnlich sonnig. Auf der Zugspitze gab es über 200 Stunden Sonnenschein. Ob die Vitamin-D-Tabletten wirklich zum Verkaufsschlager wurden, ist dem Autor nicht bekannt. 😉
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Dezember 2024:
In einer erneut sehr aktiven atlantischen Wirbelsturmsaison leitet Ex-Hurrikan Tony das traditionelle Weihnachtstauwetter in Deutschland ein. „Problem“: Es gibt gar nichts zum Wegtauen. „Was soll’s…“ sagt man sich auf den zahlreichen Weihnachtsgrillpartys.

Tatsächlich verlief die atlantische Wirbelsturmaktivität leicht überdurchschnittlich, allerdings war bereits bei Buchstabe „S“ Schluss. Einen „Tony“ gab es also nie, sondern „Sara“ war der letzte Tropensturm der Saison und das bereits Mitte November. Das Weihnachtstauwetter trat aber zumindest teilweise trotzdem auf. Kurz vor Weihnachten schneite es zumindest in den Mittelgebirgen und Teilen Süddeutschlands, liegen blieb der Schnee allerdings meist nur in den ost- und süddeutschen Mittelgebirgen und im südlichen Alpenvorland. So oder so: Weihnachtsgrillpartys wird es sicherlich gegeben haben.
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Fazit: Der ein oder andere (Rand-)Treffer war wieder dabei, die Fehlschüsse liegen aber deutlich in der Überzahl. Mal sehen, wie 2025 läuft 😉

Dipl.-Met. Tobias Reinartz
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 09.01.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Grenzwetterlage mit kräftigen Schneefällen erwartet

Tief BERND (international: FLORIANE), das am heutigen Mittwochmittag noch über Südschweden liegt, hat in den vergangenen Tagen den Grundstein für eine Grenzwetterlage am morgigen Donnerstag geschaffen. Rückseitig von BERND ist polare Meeresluft in den Norden Deutschlands gelangt, welche sich am Donnerstag mit signifikantem Wetter auswirken wird. Der Mitspieler steht bereits auf dem Nordostatlantik in Form von Tief CHARLY bereit und wartet auf seinen Einsatz (siehe ).

DWD Grenzwetterlage mit kraeftigen Schneefaellen erwartet

Die Warmfront von CHARLY hat in der Nacht zum Mittwoch bereits den Süden Deutschlands erreicht. Mit der Warmfront gelangt zunehmend subtropische Luft in den Süden des Landes. So sind Mittwochvormittag in Baden-Württemberg, Bayern, im Saarland und in Rheinland-Pfalz Regen-, Schneeregen- und Schneefälle aufgezogen (siehe ). In Teilen Frankens schneit es bis in die Niederungen, wobei die Straßenbelagstemperaturen meist positiv sind und der Schnee nur in Hochlagen liegen bleibt. Südlich der Donau und Richtung Rhein regnet es bereits und von Süden her steigt die Schneefallgrenze in der Subtropikluft bis über die Kammlagen der dortigen Mittelgebirge an. Im Südschwarzwald, in Teilen des Saarlandes und von Rheinland-Pfalz laufen gar Dauerregenwarnungen.

DWD Grenzwetterlage mit kraeftigen Schneefaellen erwartet

Das Niederschlagsgebiet entlang der Warmfront verlagert sich Mittwochnachmittag langsam nordwärts und erreicht am Abend mit der nördlichen Grenze den Süden Nordrhein-Westfalens, Mittelhessen und das Werratal in Thüringen. Konzentrieren wir uns auf den Schneefall: Nördlich der Warmfront liegt die polare Luftmasse, sodass es am Nordrand der Warmfront schneit. Bei zeitweise mäßigem Schneefall kann es vorübergehend sogar im Rhein-Main-Gebiet und entlang des Mittelrheins Schneematsch geben. Dort wird die flüssige Niederschlagsphase aber wohl überwiegen. In höheren Lagen und weiter nördlich reicht es jedoch für eine dünne Neuschneedecke bis 5 Zentimeter. Achtung Glättegefahr!

Im Verlauf der Nacht verlagern sich die Schneefälle über die nördliche Mitte hinweg nach Osten und schwächen sich immer mehr ab. Das erste kleinere Schneefallereignis ist damit abgeschlossen. Nun kommt Tief CHARLY ins Spiel und es wird erst richtig spannend. Donnerstagfrüh liegt die Luftmassengrenze, die Luft aus den polaren Breiten im Norden von Subtropikluft im Süden trennt, quer über der Mitte Deutschlands (siehe).

DWD Grenzwetterlage mit kraeftigen Schneefaellen erwartet 1

CHARLY wird Donnerstagfrüh über BENELUX zu finden sein, mittags über der nördlichen Mitte und abends etwa über der Uckermark. Mit der Annäherung von CHARLY setzt Hebung ein und teils kräftige Niederschläge ziehen auf. Diese fallen auf der Nordseite der Luftmassengrenze als Schnee, nach Süden zu als Regen. Im Übergangsbereich könnte man gefrierenden Regen erwarten, die Vorgeschichte ist aber zu mild und nur ganz vereinzelt in lokalen „Kältelöchern“ des Mittelgebirgsraums kann es zu Glatteis kommen. Der Fokus liegt eindeutig auf dem erwarteten Schneefall. Dass es bis in tiefe Lagen schneien wird, ist recht sicher, wie viel davon liegen bleiben wird, ist aber maßgeblich von der Niederschlagsintensität abhängig. Voraussichtlich werden die Straßenbeläge zunächst leicht im positiven Temperaturbereich liegen. Bei geringen Schneefallraten kann der Schnee zunächst direkt tauen, mit einsetzendem mäßigem Schneefall sinken die Temperaturen dann aber und eine Schneedecke kann sich aufbauen.

Als Schneefallregion kristallisiert sich nach aktuellem Stand ein breiter Streifen vom Rheinland über den Raum Hannover und die Altmark in Sachsen-Anhalt bis nach Nordbrandenburg heraus. Zum Berufsverkehr in den Früh- und Vormittagsstunden wären das Rheinland über Ostwestfalen bis zum Raum Hannover betroffen. Innerhalb von 3 bis 6 Stunden sind durchaus 5 bis 10 Zentimeter Nassschnee zu erwarten. Erhebliche Behinderungen im Straßen- und Schienenverkehr, auch Schneebruch an der Vegetation sind dann Thema! Noch höhere Mengen um 15 Zentimeter können sich vor allem im Bergland akkumulieren. In den Mittags- und Nachmittagsstunden schwächen sich die Schneefälle im Westen bereits wieder ab, dann ist mit den höchsten Intensitäten in Sachsen-Anhalt und Nordbrandenburg zu rechnen. Auch dort können in wenigen Stunden um 5 Zentimeter zusammenkommen.

DWD Grenzwetterlage mit kraeftigen Schneefaellen erwartet 2

In der Südhälfte ist bei Höchstwerten zwischen 6 und 14 Grad von Schnee keine Spur. Dafür lebt dort der Wind verbreitet in Böen stürmisch auf und an der Kaltfront von Tief CHARLY kann es am Nachmittag und Abend in Teilen Baden-Württembergs bei einer nochmaligen kurzzeitigen Windverstärkung blitzen und donnern.

Rückseitig von CHARLY gelangt dann in der Nacht zum Freitag polare Meeresluft auch in den Süden. Da es zuvor noch geregnet hat, kann es auf den Straßen dann durch gefrierende Nässe gefährlich glatt werden. Der frische bis starke Wind sorgt zwar noch für eine Abtrocknung, aber dennoch ist verbreitet mit markanter Glätte zu rechnen.

Nach Abzug von Tief CHARLY, das Freitag bereits das Baltikum erreicht hat, beruhigt sich das Wetter wieder. Im Norden und Nordosten ist noch mit Schneeschauern zu rechnen, nach Süden zu bleibt es meist trocken und auch an den Alpen lassen die Schneefälle allmählich nach.

Dipl.-Met. Julia Tuschy
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 08.01.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

35 Jahre Weltzentrum für Niederschlagsklimatologie

Als Ende der 1980er Jahre die globalen Klimaveränderungen immer deutlicher sichtbar wurden, stieg die Nachfrage nach Computermodellen, die den fortschreitenden Klimawandel sowie dessen Auswirkungen möglichst verlässlich in die Zukunft projizieren konnten. Um die Qualität der Klimavorhersagen überprüfen zu können, werden sogenannte „Hindcasts“ gestartet. Das sind „Nachhersagen“, also Vorhersagen, die in der Vergangenheit gestartet und mit den Beobachtungen verglichen werden. Möglichst lückenlose und qualitätsgesicherte Beobachtungsdatensätze waren also schon damals notwendig. Doch zu dieser Zeit wurde noch kein Niederschlagsdatensatz den Ansprüchen an einen Referenzdatensatz für die Klimamodellierung gerecht. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) trat in der Folge an ihre Mitgliedsländer mit dem Auftrag heran, ein Datenzentrum für Niederschlag einzurichten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) übernahm die Verantwortung und rief 1989 das „Weltzentrum für Niederschlagsklimatologie“ (WZN, englisch: Global Precipitation Climatology Centre (GPCC)) ins Leben.

Datensammlung

Erster und wichtigster Baustein des Projektes war das Sammeln von Niederschlagsdaten. Doch dies glich fast einer Sisyphusarbeit. Um an weltweite Daten zu kommen waren vor allem vor dem globalisierten Internetzeitalter mit offenen Datenportalen unzählige Reisen zu Wetterdiensten, Anforderungsschreiben und Ansprachen bei WMO-Besprechungen notwendig. Auch wenn bis heute nicht alle Wetterdienste bereit sind, Daten auszutauschen, enthält die Sammlung des WZN mittlerweile Daten von mehr als 126.000 Wetterstationen. Die beste Datenverfügbarkeit gibt es in dicht besiedelten und gut entwickelten Regionen der Erde bzw. zwischen 1960 und 2010 (siehe Abbildung 1). Davor wird die Verfügbarkeit durch die geringere Stationszahl und die mangelnde Digitalisierung, danach durch noch unvollständige Datenbeschaffung limitiert.

DWD 35 Jahre Weltzentrum fuer Niederschlagsklimatologie

Qualitätsprüfung

Nicht nur die Datenbeschaffung braucht viel Zeit, sondern auch die Qualitätsprüfung, die innerhalb des Projektes einen hohen Stellenwert genießt. Denn es stellte sich früh heraus, dass die beschafften und gelieferten Daten mitunter sehr fehlerbehaftet waren. Typische Fehlerquellen waren falsche Umrechnungen zwischen Maßeinheiten, falsche Zeit- und Ortsangaben oder sogenannte „falsche Nullen“ als Lückenfüller. Um die Qualitätsprüfung zu beschleunigen und zu standardisieren, wurden Routinen und Software entwickelt. Neben automatischer Qualitätssicherung gibt es bis heute auch eine manuelle, von Mitarbeitenden des WZN durchgeführte Sichtung, beispielsweise für besonders extreme Niederschläge.

Von Stations- zu Rasterwert

In Klimamodellen werden Vorhersagen auf einem Raster berechnet und nicht für einzelne Stationen. Unter einem Raster versteht man eine Art Gitternetz, mit dem der Globus in der Simulation überzogen wird. Um die Beobachtungsdaten mit den Ergebnissen der Klimamodelle vergleichen zu können, müssen die Daten der einzelnen Stationen auf ein solches Raster abgebildet werden. So muss auf Basis der Messungen für jedes Segment bzw. jeden „Pixel“ des Gitternetzes eine repräsentative Niederschlagsmenge berechnet werden. Dabei macht man sich komplizierte mathematische Verfahren zunutze.

Datenabgabe und Analyseprodukte

Während die einzelnen Stationsdaten nicht nach außen abgegeben werden, stehen die daraus abgeleiteten, gerasterten Analyseprodukte frei und ohne Registrierung zur Verfügung (siehe beispielsweise Abbildung 2). Der DWD hat für Kunden ein Visualisierungstool entwickelt, mit dem sich die verschiedenen Analyseprodukte individuell konfiguriert darstellen lassen. Der Fokus liegt dabei auf monatliche und jährliche Analysen, wobei diese sich in der Anzahl der genutzten Stationen, dem Aufwand der Qualitätsprüfung, den verfügbaren Datenzeitraum und der Aktualisierungsrate unterscheiden.

DWD 35 Jahre Weltzentrum fuer Niederschlagsklimatologie 1

Ausblick

Das Datensammeln und die Qualitätsprüfung bleiben auch in Zukunft die wichtigsten Bausteine des WZN. Um das Datensammeln zu beschleunigen und Ressourcen zu schonen soll verstärkt auf automatisierte Zugriffe auf die offenen Datenportal gesetzt werden. Bei der Datenprüfung soll untersucht werden, inwiefern Verfahren mit künstlicher Intelligenz (KI) helfen können. Generell stehen die verschiedenen Routinen bei der Erstellung der gerasterten Analyseprodukte stets auf dem Prüfstand und werden bei Bedarf weiterentwickelt oder durch neue ersetzt.

Dipl.-Met. Adrian Leyser
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale

Dr. Markus Ziese
Deutscher Wetterdienst
Globale Niederschlagsüberwachung
Offenbach, den 07.01.2025
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Tief BERND und das Dreikönigswetter

Über das vergangene Wochenende, insbesondere aber am gestrigen Sonntag, war wettertechnisch einiges geboten. Tief BERND, das inzwischen international auf den Namen FLORIANE getauft wurde, lenkte sehr milde Luft subtropischen Ursprungs von Südwesten nach Deutschland. Die Warmfront des Tiefs hatte allerdings länger anhaltende und teils kräftige Niederschläge im Gepäck. Zunächst zogen ab Samstagabend aus Südwesten Schneefälle auf, die nachfolgend in Regen übergingen. In der Übergangsphase war dieser Regen allerdings (teilweise auch über längere Zeit) gefrierend. Hierbei stellten vor allem der zeitliche und räumliche Übergang sowie die Intensitäten der jeweiligen Niederschlagsphasen eine besondere Herausforderung für die Warnmeteorologen dar. Durch den gefrierenden Regen bildete sich Eisansatz an Gegenständen und es bestand erhöhte Glättegefahr. Der zuvor gefallene Schnee milderte die gesamte Lage aber oftmals erheblich ab. Im Laufe des Sonntags zogen die Niederschläge nordostwärts und in der vergangenen Nacht schließlich über die Ostsee hinweg.

Die sehr milde Luft spiegelte sich am gestrigen Sonntag dann auch bei den Höchsttemperaturen wieder. Vor allem im Südwesten und Westen wurden teilweise Werte im zweistelligen Bereich bis 14 Grad erreicht. Im Vergleich dazu lagen die Höchsttemperaturen im Nordosten regional noch bei Werten um 0 Grad. Wie ausgeprägt der Temperaturgradient (teilweise große Temperaturunterschiede auf engstem Raum) war und wie schnell der Temperaturanstieg durch die herangeführte Luftmasse vonstattenging, ist im  nachzulesen.
Auch am heutigen Montag hält Tief BERND noch allerhand Spannendes bereit. Heute allerdings mit und durch seine Kaltfront, die im Laufe des Nachmittags ausgehend vom Westen nordostwärts schwenkt. Im Norden, Westen und Südwesten fällt dann aus meist dichter Bewölkung zeit- und gebietsweise schauerartiger Regen. Bei 8 bis 16 Grad mit den höchsten Werten am Oberrhein wird es verbreitet sehr mild. Eine Ausnahme stellt dabei Niederbayern dar, hier werden „nur“ 3 bis 7 Grad erreicht. Richtung Südosten sowie in Teilen Mitteldeutschlands kann sich dafür die Sonne zeitweise zeigen, was den übrigen Landesteilen gar nicht oder nur kurzzeitig vergönnt bleibt.
Allerdings geht die Kaltfront auch mit lebhaftem Südwestwind einher. Das Sturmfeld zieht im Laufe des Nachmittags und Abends ausgehend vom Westen nordostwärts. In der Nordwesthälfte sind dann Sturmböen bis ins Flachland zu erwarten, auch einzelne schwere Sturmböen sind möglich. Diese sind im Bergland naturgemäß wahrscheinlicher.

 

DWD Tief BERND und das Dreikoenigswetter 1

Rückseitig der Kaltfront wird es allmählich wieder etwas kühler. Dies hat für die Nacht zum Dienstag aber kaum nennenswerte Auswirkungen, denn Frost ist allenfalls auf höhere Berglagen beschränkt.

DWD Tief BERND und das Dreikoenigswetter 2

Am morgigen Dienstag ist es dann hingegen nasskalt bei Höchsttemperaturen von 3 bis 9 Grad. Zudem sinkt die Schneefallgrenze auf 500 bis 700 m ab. Bei auflebender Schauertätigkeit verläuft der Dienstag im Bergland also wieder etwas winterlicher.

DWD Tief BERND und das Dreikoenigswetter 3

Zum Mittwoch zieht dann von Südwesten das nächste Tief heran, das an seiner Nord- und Nordwestflanke gebietsweise kräftige Schneefälle bereithält. Wo hierbei die Schwerpunkte liegen, bleibt noch etwas abzuwarten. In der Südhälfte ist es hingegen nach anfänglichen Schneefällen regnerisch. Bei Höchsttemperaturen von 2 bis 9 Grad kommt zudem der Südwest- bis Westwind an den Küsten und im südwestlichen Bergland stürmisch daher.

Am Donnerstag ist es im Süden vorübergehend erneut teils sehr mild, aber auch sehr windig bis stürmisch, bevor zum Freitag von Nordwesten wieder kühlere Luft herangeführt wird.

DWD Tief BERND und das Dreikoenigswetter 4

M.Sc. (Meteorologin) Tanja Egerer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 06.01.2025
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Eine Warmfront mit Wumms

Die sehr gut ausgeprägte Warmfront von Tief Bernd, das südwestlich von Irland liegt, schwenkt heute nach Nordosten über Deutschland hinweg. Wir blicken auf die Auswirkungen, die zum Teil Erstaunliches offenbarten.

Am gestrigen Samstagabend setzten im Südwesten Baden-Württembergs Schneefälle ein, die sich in der Folge nordostwärts ausbreiteten und dies Stand Sonntagmittag auch weiterhin tun. Nach einer mehrstündigen Schneephase mit meist wenigen Zentimetern Neuschnee ging der Schneefall in Regen über. Verantwortlich dafür war sehr milde Meeresluft, die von Südwesten herangeführt wurde. Diese Warmluft setzte sich aber nicht in allen Höhenschichten gleich schnell durch. In bodennahen Schichten hielt sich die Kaltluft mit südöstlichen Winden wenige Stunden länger. Folglich haben wir eine brisante Gemengelage. Der nun flüssige Niederschlag fiel in eine kalte, meist frostige Grundschicht und auf weiterhin kalte Böden mit Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt. Die Folgen waren Eisansatz an Gegenständen sowie Glatteis auf Wegen und Straßen. Abgeschwächt wurde die Glatteislage durch den zuvor gefallenen Schnee, der zu stumpferen Oberflächen führte, sofern nicht kurz vor Einsetzen des Regens der Schnee geräumt worden war.

DWD Eine Warmfront mit Wumms

Diese eher ungewöhnliche Schichtung der Troposphäre zeigt beispielhaft der Radiosondenaufstieg von Idar-Oberstein vom 05.01.2025 um 07 Uhr MEZ. Zu diesem Zeitpunkt herrschten zwischen etwa 1200 und 2500 m Höhe positive Temperaturen, während in Lagen darunter die Temperatur noch unter dem Gefrierpunkt lag. Die warme Luft war auf die kalte Luft aufgeglitten und hatte diese noch nicht vollständig verdrängt. Im Diagramm erhält der Temperaturverlauf die Form einer Nase, Meteorologen sprechen daher gerne von einer „warmen Nase“. In der Warmluft gab es einen regelrechten Weststurm mit rund 100 km/h. Am Boden wehte dagegen schwacher Ostwind, mit der weiterhin kalte Luft herangeführt wurde.

DWD Eine Warmfront mit Wumms 1

Mild und kalt lagen dabei gebietsweise sehr dicht zusammen. Um 10 Uhr MEZ beispielsweise waren es an der Station Baden-Baden-Geroldsau bereits 11,1 Grad, im nur etwa 25 km nördlich gelegenen Rheinstetten dagegen nur 0,4 Grad. Mehr als 10 Kelvin Differenz auf so kurze Distanz gibt es, abgesehen von Strahlungsnächten und lokalen Kaltluftseen, selten. Ähnlich beeindruckend war dann der folgende Temperaturanstieg in Rheinstetten. Von 10:20 MEZ bis 11:10 MEZ ging es von 1,9 auf 10,0 Grad hinauf: Knapp 8 Kelvin in gerade mal 50 Minuten. Deutlich werden die unterschiedlichen Wetterzustände auch durch die Meldungen der Nutzer der Warnwetter-App, siehe Abbildung 3.

DWD Eine Warmfront mit Wumms 2

Kurzfristig kommt die milde Meeresluft rasch nach Nordosten voran und bis Montagfrüh hat sie auch Vorpommern erreicht. Dann macht das winterliche Wetter vorübergehend Pause. Mit Höchsttemperaturen verbreitet zwischen 8 und 15 Grad wird es am Montag gar vorfrühlingshaft mild. In den Fokus rückt dann der Wind oder besser gesagt Sturm. Allgemein frischt der Wind in der Westhälfte Deutschlands auf, doch besonders stürmisch wird es, wenn am Nachmittag und Abend ein Sturmfeld mit Sturmböen bis in tiefe Lagen von Südwesten her auf das Saarland, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen übergreift. Örtlich kann es sogar zu schweren Sturmböen kommen. In der Folge wandert das Sturmfeld nordostwärts.

M.Sc. Meteorologe Thore Hansen
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 05.01.2025

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Ungemütliches Sternsingen

In diesem Jahr fällt der 6. Januar auf einen Montag. In Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt wird dies sicherlich seit Längerem wohlwollend zur Kenntnis genommen worden sein. Der 6. Januar ist in diesen Bundesländern nämlich ein gesetzlicher Feiertag. Falls es die beruflichen Umstände zulassen, lässt sich dort somit ein verlängertes Wochenende genießen.

An diesem Tag wird der „Tag der Heiligen Drei Könige“ begangen, der auch als „Fest der Erscheinung des Herrn“ oder „Epiphania“ bekannt ist. Der Überlieferung nach kamen die drei Weisen Caspar, Melchior und Balthasar aus dem Morgenland, um dem neugeborenen Kind Jesus in der Krippe im Stall zu Bethlehem zu huldigen. Hierfür hatten sie Geschenke wie Gold, Weihrauch und Myrrhe dabei. Ein Stern wies ihnen dabei den Weg nach Bethlehem.

Nicht nur am 6. Januar selbst, sondern auch bereits an den Tagen zuvor, verkleiden sich Kinder und Jugendliche in den vorrangig katholischen Gebieten als Sternsinger (symbolisch für die Heiligen Drei Könige) und ziehen von Haus zu Haus. Den Menschen, die ihnen die Tür öffnen oder sie einlassen, werden Lieder und kurze Gebete vorgetragen und ihre Häuser werden gesegnet. Hierfür werden mit geweihter Kreide die Buchstaben „C + M + B“ verbunden mit der jeweiligen Jahreszahl auf einen Türbalken geschrieben. „C + M + B“ steht hierbei nicht wie fälschlicherweise häufig angenommen für „Caspar + Melchior + Balthasar“, sondern für „Christus Mansionem Benedicat“ („Christus segne dieses Haus“). Zudem werden in diesem Zusammenhang Spenden für einen guten Zweck gesammelt.

Doch wie gestaltet sich das Wetter bis einschließlich Montag? Ist Petrus den Sternsingern wohlgesonnen?

Zumindest am heutigen Samstag schon, da Hoch ANKE vorübergehend für einen ruhigen Wetterabschnitt sorgt. Abgesehen von einzelnen Schnee-, Schneeregen- oder Regenschauern, die im Küstenumfeld etwas gehäufter auftreten, bleibt es weitgehend niederschlagsfrei. Zudem ist es abgesehen vom äußersten Norden meist windschwach und vorrangig im Süden kann sich auch zeitweise die Sonne zeigen. Allerdings sollten die Sternsinger unter ihren Verkleidungen dicke Pullis und Jacken anziehen, denn die Höchstwerte liegen gerade einmal im niedrigen einstelligen Bereich. In der Südhälfte können die Temperaturwerte gebietsweise auch den ganzen Tag über im Frostbereich verharren.

Ab der Nacht zum Sonntag wird es dann wettertechnisch durchaus unschön. Tief BERND über dem nahen Atlantik schickt sich zwar an, sehr milde Luft aus Südwesten nach Deutschland zu lenken. Dies klingt im ersten Moment vielleicht gar nicht mal so dramatisch. Die dazugehörigen Tiefausläufer haben allerdings länger anhaltende und teils kräftige Niederschläge im Gepäck, die Niederschlagsphase wird hierbei sicherlich für manche Probleme sorgen. Zunächst einmal ist mit teils kräftigem Schneefall zu rechnen, der nachfolgend in Regen übergeht. In der Übergangsphase ist dieser Regen allerdings teils gefrierend und dann besteht erhöhte Glättegefahr. Es bestehen durchaus noch Unsicherheiten, wo die Schwerpunkte liegen. Nach aktuellem Stand sieht es danach aus, dass es neben bevorzugten Tal- und Muldenlagen vor allem der Südosten ist, der beim gefrierenden Regen im Fokus steht. Dort kann sich die bodennahe kalte Luft länger halten und der gefrierende Regen für dementsprechende Auswirkungen auf den Straßen und an der Infrastruktur sorgen. Nicht nur die Sternsinger sollten Vorsicht walten lassen und sich den örtlichen Begebenheiten dementsprechend anpassen.

DWD Ungemuetliches Sternsingen

Im Laufe des Sonntags ziehen die Niederschläge dann weiter nordostwärts. Auch dann ist weiterhin mit Schneefall und gefrierendem Regen zu rechnen, aber die Auswirkungen sollen nach aktuellem Stand nicht mehr ganz so gravierend sein.
Die sehr milde Luft spiegelt sich am morgigen Sonntag dann auch bei den Höchstwerten wieder. In der Südwesthälfte werden 6 bis 13 Grad erreicht, während in der Nordosthälfte -1 bis +5 Grad erreicht werden. Von Südwesten frischt zudem der Südwestwind auf, der insbesondere im Schwarzwald zeitweise stürmisch über die Gipfel pfeifen wird.

DWD Ungemuetliches Sternsingen 2

Am Montag geht es dann insbesondere in der Westhälfte unschön weiter. Aus dichter Bewölkung fällt schauerartiger Regen, der im Stau der Mittelgebirge auch länger anhält. Bei 9 bis 16 Grad wird es zwar sehr mild, allerdings sorgt in Böen stürmischer Südwest- bis Westwind sicherlich für wenig Begeisterung bei den Sternsingern. Im Südosten bleibt es hingegen trocken und windschwach. Zudem kann sich die Sonne zeitweise zeigen, aber bei 4 bis 8 Grad ist es dort temperaturtechnisch nicht ganz so angenehm.
Im Großen und Ganzen lässt sich also sagen, dass es die Sternsinger auf ihren diesjährigen Touren eher ungemütlich haben. Sie würden sich daher sicherlich darüber freuen, wenn ihnen die Türen geöffnet werden und sie sich wenigstens für kurze Zeit in den Hausfluren oder auch Wohnzimmern aufhalten könnten.

M.Sc. Meteorologin Tanja Egerer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 04.01.2025

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

 

Deutschlandwetter im Jahr 2024

Erste Auswertungen der Ergebnisse der rund 2000 Messstationen des DWD in Deutschland.

Besonders warme Orte im Jahr 2024*

Platz

Station Bundesland durchschnittliche Temperatur Abweichung
1 Waghäusel-Kirrlach Baden-Württemberg 12,7 °C +2,4 Grad
2 Ohlsbach Baden-Württemberg 12,5 °C +2,9 Grad
3 Frankfurt/Main-Westend Hessen 12,5 °C +2,2 Grad

Besonders kalte Orte im Jahr 2024*

Platz

Station Bundesland durchschnittliche Temperatur Abweichung
1 Kahler Asten Nordrhein-Westfalen 7,5 °C +2,6 Grad
2 Carlsfeld Sachsen 7,5 °C +3,1 Grad
3 Zinnwald-Georgenfeld Sachsen 7,5 °C +3,2 Grad

Besonders niederschlagsreiche Orte im Jahr 2024**

Platz Station Bundesland Niederschlagsmenge Anteil
1 Baiersbronn-Ruhestein Baden-Württemberg 2682,9 l/m² 134 %
2 Ruhpolding-Seehaus Bayern 2351,6 l/m² 105 %
3 Aschau-Stein Bayern 2314,6 l/m² 106 %

Besonders trockene Orte im Jahr 2024**

Platz Station Bundesland Niederschlagsmenge Anteil
1 Prenzlau Brandenburg 443,2 l/m² 88 %
2 Grünow Brandenburg 472,7 l/m² 98 %
3 Trollenhagen Mecklenburg-Vorpommern 478,2 l/m² 89 %

Besonders sonnenscheinreiche Orte im Jahr 2024**

Platz Station Bundesland Sonnenschein Anteil
1 Oschatz Sachsen 2027 Stunden 126 %
2 Berlin-Dahlem Berlin 2007 Stunden 124 %
3 Nossen Sachsen 1998 Stunden 144 %

Besonders sonnenscheinarme Orte im Jahr 2024**

Platz Station Bundesland Sonnenscheindauer Anteil
1 Lüdenscheid Nordrhein-Westfalen 1363 Stunden 101 %
2 Kleiner Feldberg/Taunus Hessen 1397 Stunden 96 %
3 Bad Marienberg Rheinland-Pfalz 1416 Stunden 97 %

Oberhalb 920 m NHN sind Bergstationen hierbei nicht berücksichtigt.

Die Sonnenscheindauer wird seit August 2024 teilweise aus Satellitendaten abgeleitet.

* Jahresmittel sowie deren Abweichung vom vieljährigen Durchschnitt
(int. Referenzperiode 1961-1990).

** Prozentangaben bezeichnen das Verhältnis des gemessenen
Jahresmittelwertes zum vieljährigen Jahresmittelwert der
jeweiligen Station (int. Referenzperiode, normal = 100 Prozent).

Hinweis:
Einen ausführlichen Rückblick für ganz Deutschland und
alle Bundesländer finden Sie im Internet unter

Meteorologe Denny Karran
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Offenbach, 03.01.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Deutschlandwetter im Dezember 2024

Erste Auswertungen der Ergebnisse der rund 2000 Messstationen des DWD in Deutschland.

Besonders warme Orte im Dezember 2024*

Platz

Station Bundesland durchschnittliche Temperatur Abweichung
1 Helgoland Schleswig-Holstein 7,0 °C +2,6 Grad
2 Borkum-Flugplatz Niedersachsen 6,4 °C +3,2 Grad
3 Norderney Niedersachsen 6,1 °C +2,9 Grad

Besonders kalte Orte im Dezember 2024*

Platz

Station Bundesland durchschnittliche Temperatur Abweichung
1 Oberstdorf Bayern -1,9 °C +0,2 Grad
2 Reit im Winkl Bayern -1,9 °C +1,1 Grad
3 Garmisch-Partenkirchen Bayern -1,8 °C +0,9 Grad

Besonders niederschlagsreiche Orte im Dezember 2024**

Platz Station Bundesland Niederschlagsmenge Anteil
1 Baiersbronn-Ruhestein Baden-Württemberg 183,0 l/m² 97 %
2 Baiersbronn-Mitteltal Baden-Württemberg 179,4 l/m² 90 %
3 Todtmoos Baden-Württemberg 179,1 l/m² 79 %

Besonders trockene Orte im Dezember 2024**

Platz Station Bundesland Niederschlagsmenge Anteil
1 Worms Rheinland-Pfalz 17,7 l/m² 42 %
2 Artern Thüringen 17,7 l/m² 51 %
3 Erfurt-Weimar Thüringen 19,9 l/m² 63 %

Besonders sonnenscheinreiche Orte im Dezember 2024**

Platz Station Bundesland Sonnenschein Anteil
1 Kaufbeuren Bayern 96 Stunden 132 %
2 Rheinfelden Baden-Württemberg 93 Stunden 157 %
3 Altenstadt Bayern 93 Stunden 175 %

Besonders sonnenscheinarme Orte im Dezember 2024**

Platz Station Bundesland Sonnenscheindauer Anteil
1 List auf Sylt Schleswig-Holstein 6 Stunden 13 %
2 Leck Schleswig-Holstein 9 Stunden 26 %
3 Sankt Peter-Ording Schleswig-Holstein 9 Stunden 41 %

Oberhalb 920 m NHN sind Bergstationen hierbei nicht berücksichtigt.

Die Sonnenscheindauer wird seit August 2024 teilweise aus Satellitendaten abgeleitet.

* Monatsmittel sowie deren Abweichung vom vieljährigen Durchschnitt
(int. Referenzperiode 1961-1990).

** Prozentangaben bezeichnen das Verhältnis des gemessenen
Monatsmittelwertes zum vieljährigen Monatsmittelwert der
jeweiligen Station (int. Referenzperiode, normal = 100 Prozent).

Hinweis:
Einen ausführlichen Monatsrückblick für ganz Deutschland und
alle Bundesländer finden Sie im Internet unter

Meteorologe Denny Karran
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Offenbach, 02.01.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Das Jahr 2025 startet turbulent!

Im Süden des Landes bleibt das Wetter vorerst auch im neuen Jahr seinem altbekannten Muster treu. In den Niederungen war heute Früh nach wie vor Nebel vorherrschend. Gleichzeitig startete der Tag an den Alpen und in den Hochlagen der südlichen Mittelgebirge häufig noch sonnig. Der Norden befindet sich dagegen bereits im Einflussbereich von Sturmtief GINETTE. Zwischen GINETTE und einem Hochdruckgebiet über dem Alpenraum hat sich ein passabler Druckgradient etabliert. Dadurch kam es bereits in der Silvesternacht auf der Nordsee zu einem schweren Sturm, welcher das Silvesterfeuerwerk ordentlich durchgewirbelt hat.

Aktuell befindet sich Sturmtief GINETTE vor der Südwestküste Norwegens. Dabei wird die Kaltfront bis zum Abend den Nordwesten Deutschlands erreichen. Im Vorfeld der Front nimmt der Wind noch etwas zu, sodass im Tagesverlauf in der Nordhälfte verbreitet stürmische Böen (Bft 8) und zeitweise auch Sturmböen (Bft 9) auftreten. Vor allem in der Höhe weht der Wind sehr kräftig. In 1,5 Kilometer Höhe werden heute bis zu 160 Kilometer pro Stunde erwartet. Dies macht sich auch auf dem Brocken bemerkbar. Dort treten heute Nachmittag voraussichtlich extreme Orkanböen um 140 Kilometer pro Stunde auf. Da die Luftmasse allerdings recht stabil geschichtet ist, können diese Winde nicht bis in tiefere Lagen heruntergemischt werden.

In der Nacht zum Donnerstag kommt die Kaltfront ins Schleifen. Mit ihr verbunden sind teils kräftige Niederschläge, die gegen Morgen in den zentralen Mittelgebirgen bis auf etwa 500 Meter in Schnee übergehen. Hinter der Front lässt der Wind von Nordwesten rasch nach. Davor gibt es aber dann auch in der Mitte einzelne starke Böen bis in tiefere Lagen. Im höheren Bergland muss mit Sturmböen (Bft 9) gerechnet werden.

DWD Das Jahr 2025 startet turbulent

DWD Das Jahr 2025 startet turbulent 1

Am Donnerstag verlagern sich die Niederschläge in den Süden des Landes. Diese gehen dort im Tagesverlauf bis in tiefere Lagen in Schnee über. Pünktlich zum Feierabendverkehr schneit es dann vom Schwarzwald über die Fränkische Alb bis zum Fichtelgebirge teils kräftig. Damit muss vor allem in den etwas höheren Lagen in diesen Regionen mit erheblicher Glätte gerechnet werden. Ab etwa 600 Metern kommen im Süden bis Freitagfrüh 5 bis 15 cm zusammen. Im Stau des Schwarzwaldes und vor allem an den Alpen örtlich auch um 20 cm.

DWD Das Jahr 2025 startet turbulent 2

In der eingeflossenen Polarluft arktischen Ursprungs kommt es nachfolgend vor allem in der Mitte und im Norden zu weiteren Schauern, die nur noch in den tiefsten Lagen und direkt an der Nordsee als Schneeregen oder Regen fallen. Im Bergland wird es winterlich. Oberhalb von etwa 400 Metern gibt es Dauerfrost. Zum Wochenende sorgt ein Zwischenhoch für vorübergehend ruhiges Winterwetter. In den Nächten tritt dann verbreitet leichter, nach Süden hin auch mäßiger Frost auf. In einigen Tallagen der Mittelgebirge sowie der Alpen kann es auch strenger Frost um -15 Grad geben.

Doch die Ruhe währt nicht lange! Bereits am Samstagabend machen sich im Südwesten des Landes erste Niederschläge einer nahenden Warmfront bemerkbar. Dabei kann es im Übergangsbereich zur kälteren Luftmasse neben Schnee auch gefrierenden Regen mit erhöhter Glatteisgefahr geben. Bezüglich der zeitlichen Abfolge und der Intensität, sowie der räumlichen Ausdehnung gibt es noch einige Unsicherheiten in der Welt der Vorhersagemodelle. Sie können sich deshalb jederzeit über Neuigkeiten auf unserer oder in unserer Warn-Wetter-App auf dem Laufenden halten.

M.Sc. Meteorologe Nico Bauer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 01.01.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Eine Silvesterrally über die Welt hinweg mit dem Blick aufs Wetter!

Es ist mal wieder soweit, ein Jahr ist vergangenen und die Menschen feiern erneut einen Jahreswechsel. Mit einem gefühlten Flügelschlag liegt die Jahrtausendwende nun schon 25 Jahre zurück. Durch die Digitalisierung, Automatisierung und KI dreht sich die Welt immer schneller und nimmt keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten des Einzelnen – nur das Wetter bleibt beständig unbeständig bis chaotisch und ja, zunehmend auch extrem. Wer sich für einen netten Rückblick auf das Wetter im vergangenen Jahr interessiert, sind die Themen des Tages vom 28. und 29 Dezember wärmstens empfohlen. Aber auch die Pressemitteilung des DWD lässt das Jahr aus Wettersicht Revue passieren. Wer sich aber lieber schmunzelnd auf das neue Jahr vorbereit anstatt in der Vergangenheit zu wühlen, sollte eher das gestrige Thema des Tages als Lektüre auswählen. Dieses Thema des Tages wird sich nun dem Wetter an Silvester und Neujahr hier in Deutschland, aber auch an anderen Orten der Welt widmen.

Silvester – ein Ereignis rund um die Welt, doch das Wetter und die Bräuche sind unterschiedlich! Die ersten Sektkorken knallen in der Südsee. Um 11 Uhr deutscher Zeit tanzten die rund 7000 Bewohnerinnen und Bewohner des zu Kiribati gehörenden Atolls Kiritimati ins neue Jahr 2025. Bei wechselnder Bewölkung waren der eine oder andere Schauer oder auch ein kurzes Gewitter möglich. Zumindest luden rund 26 Grad dazu ein das neue Jahr im Freien, am Strand oder in einer Bar zu begrüßen.

Um 12 Uhr folgten die Neujahrfeierlichkeiten z.B. in Neuseeland, Samoa und Tonga. In Neuseeland wird dabei das Glück des neuen Jahres mit Hilfe von lauten Schlägen auf Töpfen und Kesseln bestimmt. Bei Temperaturen von 12 und 18 Grad und bei ebenfalls wechselnder Bewölkung traten einzelne Schauer und Gewitter auf.

In Australien wird das neue Jahr im Osten um 14 Uhr begonnen. Ein Hingucker ist wie jedes Jahr das große Feuerwerk über der Oper von Sydney. Zur gleichen Zeit überschreiten auch die Salomoninseln die Schwelle von 2024 zu 2025. Während auf den Salomonen durchaus mal ein Schauer zum Jahresende auftreten kann, stehen die Chancen in weiten Teilen Australien für einen trockenen Jahreswechsel deutlich besser. Allenfalls im äußersten Westen und Nordwesten besteht ebenfalls ein gewisses Schauer- und Gewitterrisiko. In den Bereichen potentieller Niederschläge werden zum Jahreswechsel Temperaturen zwischen 22 und 28 Grad erwarten, in West- und Zentralaustralien stehen dagegen teils heiße 27 bis 35 Grad auf der Agenda. Allenfalls im Südosten von Australien stehen gemäßigtere Temperaturen von 14 bis 20 Grad zu buche.

Um 16 Uhr folgen schließlich z.B. Japan, Südkorea und Palau ins neue Jahr. In Japan wird dabei vielerorts auf großes Feuerwerk verzichtet. Dagegen steht z.B. das Pilgern zum Shinto-Schrein im Fokus, wo für Gesundheit, Glück und Reichtum gebetet wird. Da sich genannte Länder auf der Nordhalbkugel und somit im Winter befinden, sind auch die vorherrschenden Wetterphänomene andere. Während es in Südkorea bei -6 bis +4 Grad weitgehend trocken bleibt, sind in Japan bei -2 bis +7 Grad Schnee- oder Regenschauer zu erwarten.

Am späten Nachmittag um 17 Uhr begrüßen dann z.B. China, die Philippinen und Singapur das neue Jahr. In China werden die Fenster geöffnet, um das Glück ins Haus zu lassen und auf den Straßen ziehen Feuerwerk-, Drachen- und Löwentänzer durch die Straßen. Bei weitgehend trockenen Wetterbedingungen sollten sich die Bürger abseits der Küsten bei Werten von -12 bis +7 Grad doch dick einpacken. An den Küsten reicht bei Temperaturen von 7 bis 19 Grad wohl vielerorts eine Jacke oder ein dickerer Pulli. Auf den Philippinen ist dagegen bei rund 26 Grad eine Regenjacke mehr als sinnvoll.

Zur Abendessenzeit in Deutschland tanzen um 18 Uhr z.B. Teile von Indonesien, Vietnam und Kambodscha bei 18 bis 27 Grad ins Jahr 2025. Schauer und Gewitter stehen vor allem in Indonesien auf der Silvesterordnung. In Vietnam und Kambodscha soll es bei allenfalls geringer Schauerneigung weitgehend niederschlagsfrei bleiben.
Um 22 Uhr deutscher Zeit tauschen z.B. Westrussland, die Türkei und Teile des Nahen Ostens die 24 in eine 25. In Westrussland rieseln dabei regional bei +2 bis -5 Grad Flocken vom Himmel. In der Türkei können die Menschen im Umfeld der Mittelmeerküste bei 10 bis 16 Grad sowie im Binnenland bei -4 bis +8 Grad und wenigen Wolken meist trocken den Jahreswechsel begehen. An der Schwarzmeerküste sind bei rund 6 Grad vor allem im Nordosten der Türkei einzelne Schauer und Gewitter möglich. Im Nahen Osten werden zur Jahresfrist bei einer gewissen Niederschlagsneigung (Syrien, Jordanien, West-Irak) Temperaturen von 3 bis 10, am Mittelmeer bis 16 Grad erwartet.

Und dann sind Teile Europas dran. Den Anfang macht Ost- und Südosteuropa mit Griechenland sowie Teile Afrikas um 23 Uhr MEZ. Um Mitternacht (0 MEZ) steht Deutschland und weitere 45 Staaten im Partyfokus. Um 1 Uhr folgen dann noch Großbritannien, Portugal sowie weitere 25 Länder. Bei einem Silvestergottesdienst, Fondue oder Raclette und Feuerwerk werden die letzten Stunden, Minuten sowie Sekunden heruntergezählt und mit Sekt, Umarmungen und/oder Sprüngen das neue Jahr begrüßt. In weiten Teilen von Europa kann dies auch unter freiem Himmel und ohne Regenschirm erfolgen. Allenfalls von den Britischen Inseln über Dänemark, Teile Skandinaviens und das Küstenumfeld Deutschlands bis in den Ostseeraum werden durch zahlreiche Tiefs um GINETTE teils kräftige Niederschläge den Jahreswechsel begleiten. Ansonsten sorgen die Hochs HERWIG und GÜNTHER in West-, Mittel- und Teilen Südeuropas vielerorts für Nebel oder Hochnebel, welcher sich durch die Feinstaubbelastung weiter verdichtet und so die Beobachtung des Feuerwerks teilweise schwierig gestaltet (siehe Abbildung 1). Bei Temperaturen hierzulande von rund 6 Grad an der Nordsee und bis -6 Grad im Südosten Bayerns sind aber überall Winterjacken mit Mützen sinnvolle Utensilien. Bei ähnlichen Temperaturen gilt dies auch für Frankreich, Österreich und Polen. In Spanien und Italien sind zumindest am Mittelmeer bei Werten von 8 bis 16 Grad freundlichere Outdoor-Feier-Temperaturen zu verzeichnen. Milder wird es auch auf den Britischen Inseln, Dänemark und Südschweden wo bei Regen 5 bis 13 Grad möglich sind. Etwas unterkühlt und mit Schnee bei -19 bis +3, ganz im Süden bis +8 Grad feiern die Norweger ins neue Jahr. Neben dem Niederschlag ist auch der Wind regional ein Thema. Vor allem von den Britischen Inseln und Nordfrankreich über die Nordsee, Benelux, den Norden Deutschlands, Dänemark und Südschweden hinweg bis ins Ostseeumfeld fegen stürmische Böen oder Sturmböen, teils auch schwere Sturmböen über das Land und lassen die Raketenflugbahn chaotisch sowie in einer flachen Parabel enden. Ein kleiner Blick soll natürlich auch nach Afrika gerichtet werden, die sich die Zeitzonen mit den Europäern teilen und somit gleichzeitig auf das neue Jahr anstoßen. Vor allem im südlichen Ostafrika, Teilen des südlichen Afrikas und im Umfeld des westlichen Mittelmeeres werden die Feierlichkeiten aber voraussichtlich durch mehr oder weniger intensive Schauern und Gewittern getrübt.

DWD Eine Silvesterrally ueber die Welt hinweg mit dem Blick aufs Wetter

Wenn sich hierzulande die Silvesterfeierlichkeiten dem Ende nähern, wird um 4 Uhr MEZ der Sand an der Copacabana heiß getanzt und mit einem Cocktail auf 2025 angestoßen. Neben Brasilien begehen z.B. auch Argentinien, Uruguay und Paraguay zu diesem Zeitpunkt das neue Jahr. Bei wechselnder Bewölkung können einzelne Schauer und Gewitter bei Temperaturen von 14 bis 28 Grad das Partyvolk in Teilen Südamerikas aber kaum aus der Feierlaune bringen.

Um 6 Uhr startet das Jahr 2025 z.B. im Osten der USA, auf Kuba und in Peru. Während es im Nordosten der USA bei Regen-, Schneeregen oder Regen und Temperaturen von 0 bis 10 Grad recht ungemütlich werden soll, laden sonst meist trockene Bedingungen und Werte von 6 bis 18 Grad, in Florida bis 23 Grad schon eher zum Anstoßen unter freiem Himmel ein.

Drei Stunden später läuten der Westen der USA und um 11 Uhr schließlich auch Hawaii und Tahiti das neue Jahr ein. Für die Bürger im Nordwesten der USA gelten dabei vergleichbare Wetterverhältnisse wie im Nordosten zuvor. In Zentral-USA wird es dagegen bei -2 bis -15 Grad knackig kalt und auf Hawaii tummeln sich einige Wolken, die den einen oder anderen Schauer bringen können. Aber zumindest ist dort der Regen bei Temperaturen von 21 bis 23 Grad warm.

Den Abschluss der Silvesterrally über die Welt hinweg machen um 13 Uhr MEZ kleinere Amerikanische Außeninseln. Sowohl die Baker- als auch die Howlandinsel gehören zu den neun Kleineren Amerikanischen Überseeinseln.

Auch wenn viele Bundesbürger, die nicht zu der arbeitenden Bevölkerung gehören, den Neujahrtag eher verschlafen oder zumindest sofern möglich ruhend begehen, soll nun noch ein kleiner Wetterausblick folgen. Demnach startet das neue Jahr stürmisch (siehe Abbildung 2). Ausgehend vom Norden wandert das Sturmfeld mit einer Kaltfront unter Abschwächung langsam Richtung Alpen. Dabei gehen die recht starken Niederschläge mit der Zufuhr von Polarluft langsam in Schnee über. Vor allem im Süden kann es in der Nacht zum Donnerstag und am Donnerstag bis in tiefe Lagen schneien. Auch sonst soll es in der Nacht zum Donnerstag und am Donnerstag rückseitig der Kaltfront mit dem Luftmassenwechsel und wieder wintertypischen Temperaturen häufig Schneeschauer geben. Vor allem die Mittelgebirge können dann wieder ein weißes Winterkleid bekommen. Wie nachhaltig der Wintereinbruch ist bleibt noch unsicher, denn zum Donnerstag deutet sich zumindest vorübergehend wieder eine Milderung an.

DWD Eine Silvesterrally ueber die Welt hinweg mit dem Blick aufs Wetter 1

Damit wünschen wir vom Team der Vorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes allen einen guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2025 mit etwas Zeit für die kleinen, aber gleichermaßen wichtigen Dinge im Leben.

Dipl.-Met. Lars Kirchhübel
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 31.12.2024
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