Infos zur Corona-Lage
Da ich hier auf der Windinfo und in den sozialen Medien ständig Fragen zu Corona beantworte:
- Was denn nun erlaubt sei
- Was nicht
- Warum nicht
- Warum manche glauben Sonderrechte zu besitzen
- etc.
und darüber auch hässliche Diskussionen entbrannt sind, möchte ich Euch hier ein paar Entscheidungshilfen geben. Ihr habt dann die Wahl, ob Ihr Euch an den anstrengenden und wenig spaßigen Bemühungen des Staates zur Eindämmung der Pandemie beteiligen wollt? Oder lieber einfach weiter Euer Ding macht, in der Hoffnung, dass es für Euch schon gut gehen wird.
Dabei kommt ein wenig Lesearbeit auf Euch zu.
Ich gliedere das in den Fakten- und den Emotionalen-Teil.
Vorab noch etwas zum allgemeinen Verständnis der folgenden Worte, wer bin ich, was qualifiziert mich überhaupt dazu etwas zu sagen?
Nichts qualifiziert mich!
Ich bin kein Virologe, Arzt, o. Ä. Ich bin nur ein Mensch, der sich Sorgen macht und evtl. berufsbedingt etwas mehr Einblick in die Materie hat und tagtäglich mit sehr vielen unterschiedlichen Menschen spricht und kommuniziert. Ich schreibe und kläre auf, weil ich es für notwendig halte und die Kommentare in den sozialen Medien bestätigen die Notwendigkeit der Aufklärung!
Seit über 20 Jahren mache ich nun die Windinfo, das bringt einen etwas tieferen Einblick in die Branche, darüber hinaus bin ich freier Journalist und betreibe mit meiner Frau eine Marketingagentur. Durch die Windinfo und den Sport kenne ich sehr viele Wassersportler (Normalos, Trainer, Brandmanager, Pros), ihre Bedürfnisse, Ängste und Sorgen und ihr Verhalten.
Als Journalist kenne ich natürlich viele andere Journos, Herausgeber, Verlage (auch aus der Wind, Kite- und SUP-Branche), man tauscht sich aus, kooperiert, schreibt zusammen, erhält Einblicke in den Markt (die man als einfacher Sportler nicht hat) und man versucht nach Möglichkeit neutral und objektiv zu bleiben (was aktuell fast nicht möglich ist).
Mit der Marketingagentur betreuen wir viele verschiedene Kunden (Web und Print), betreuen deren Social Mediaaccounts, erstellen Konzepte und unterstützen Sie bei der Kommunikation mit deren Kunden. Auch hier erhalte ich unglaublich viel Feedback, höre viel von Kunden und deren Kunden, und erlebe die Krise aktuell branchenübergreifend. Während Teile unserer Kunden aus der Medizin in Arbeit und Stress, aber auch in Bürokratie und an den Grenzen des Systems ersticken und andere Ihre Aktivitäten im Web verstärken, sperren unsere Gastronomen, Physiotherapeuten, Yogastudios, etc. zu und haben, wie viele Freiberufler und Kleinunternehmer massive Existenzängste.
Für Betroffene haben wir hier eine Übersicht zu den aktuellen Bestimmungen und bereits verfügbaren finanziellen Hilfen, Fördermittel, Kredite für Coronageschädigte erstellt:
Wenn ich also nun hier über dieses Thema schreibe, dann kann ich auf einen sehr großen Erfahrungsschatz aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln, Branchen und Meinungen von Menschen zurückgreifen.
Kleiner Funfakt: Mein Facebookstream fühlt sich an wie ein Börsenticker, was da über alle Portale, Seiten, Kanäle am Tag so durchschießt, können sich die meisten von Euch gar nicht vorstellen und schon gar nicht, wie viel Mist da dabei ist. Zusammengefasst sind das ca. 5 Mio. Fans, Freunde, Follower auf deren Ergüsse ich zurückgreifen kann. 🙂
Ihr dürft also davon ausgehen, dass ich dadurch mit einem breit aufgestellten und offenen Geist an Sachen rangehe.
Um weiteren Missverständnissen vorzubeugen:
NICHT ICH will Euch etwas verbieten, den Spaß verderben oder stärkere Beschränkungen als sie der Gesetzgeber vorschlägt, der STAAT schränkt Euch ein. Ich sage Euch nur wie!
Ich will nämlich nur eines, dass dieser Zustand baldmöglichst endet!
Wenn nicht Surfen, nicht Kiten, nicht Biken aktuell dazu beiträgt, dann bitte, warum nicht mal ein paar Tage Hardcorecouchen. 🙂
CORONA FAKTEN
WICHTIGE LINKS – Mehr davon findest Du dann am Ende des Artikels
Die gesetzliche, staatliche Seite
Ich möchte Euch bitten hier die persönliche Einstellung zur Sinnhaftigkeit der Maßnahmen erst einmal außen vorzulassen. Denn egal ob ich, Du, der Experte A oder der Virologe B, diese oder jene Meinung vertritt, es spielt keine Rolle. Es gelten für alle die gleichen Gesetze und die gilt es aktuell einzuhalten.
Bei Verstößen gegen das IfSG drohen Bußgelder, aber auch Geld- und Freiheitsstrafen!
„Verstöße gegen bestimmte Anordnungen nach dem Infektionsschutzgesetz werden als Ordnungswidrigkeit oder – in schweren Fällen – sogar als Straftat mit entsprechenden Konsequenzen eingestuft! “ Mehr unter: haufe.de
Achtung: Ich beziehe mich hier nur auf das Bundesland Bayern. Was aktuell in Deinem Bundesland gültig ist, musst Du bitte auf den jeweiligen Regierungsseiten selbst in Erfahrung bringen.
Der Katastrophenfall wird ausgerufen
MP Söder hat am 17.03. den Katastrophenfall ausgerufen, das ermöglicht dem Staat schnell und unkompliziert, gesetzliche Vorgaben durchzusetzen, die rechtlichen Konsequenzen sind im bayerischen Katastrophenschutzgesetz geregelt. Mit dem Katastrophenfall wurde eine Allgemeinverfügung erlassen:
Allgemeinverfügung zur Änderung: Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG)
Leider haben viele Menschen den Text nicht, oder nicht vollständig gelesen, oder nur Teile davon auf diversen Webseiten frei interpretiert, evtl. nur überflogen. Das hat diese Woche dank des schönen Wetters zu massivem Fehlverhalten in Teilen der Bevölkerung geführt. Beispiel: https://tegernseerstimme.de/so-noch-einmal-fuer-alle/
Woraufhin der Bayerische Staatsminister Markus Söder auf der Pressekonferenz am 20.03.2020 nun die nächste Stufe der Beschränkungen ausgerufen hat:
Seit 21. März 2020 gilt eine bayernweite Ausgangsbeschränkung für 14 Tage.
Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG): Vorläufige Ausgangsbeschränkunganlässlich der Corona-Pandemie
Diese Ergänzung schränkt unser Leben nun weiter und massiv ein, lässt aber leider viel Spielraum für Interpretationen, auch für falsche. Generell neigen wir Menschen dazu uns auferlegte Regeln, Gesetze, Vorschriften zu unseren eigenen Gunsten auszulegen. Das ist normal, leider aktuell aber nicht angebracht. Warum? Dazu mehr im emotionalen Teil.
22. März 2020 nun auch Kontaktverbot.
Bayern fährt als erstes Bundesland „das öffentliche Leben nahezu vollständig herunter“, die 13 Millionen Einwohner sollen das Haus oder die Wohnung nur noch im Notfall verlassen.
Woher weiß ich nun was zu tun ist?
Dazu gilt es die Allgemeinverfügung, die Worte von Söder auf der Pressekonferenz, oder wo immer darüber gesprochen oder geschrieben wird, im Kontext zum angestrebten Ziel zu sehen!
Was ist das Ziel?
Das Ziel ist die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen!
„Da weder eine Impfung in den nächsten Monaten, noch derzeit eine spezifische Therapie zur Verfügung stehen, müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung zu verlangsamen, damit die Belastung für das Gesundheitswesen reduziert und die medizinische Versorgung sichergestellt werden kann.“
Deshalb sollte Ihr zuhause bleiben: #BleibDahoam
Konkret sollen Menschen möglichst wenig Kontakte zu anderen Menschen haben, um dem Virus das Überspringen möglichst lange zu erschweren. Die Kurve abzuflachen, damit nicht zu viele Menschen gleichzeitig erkranken, da unsere Gesundheitssysteme zu viele Kranke, in zu kurzer Zeit nicht angemessen behandeln können. Entsprechend verlaufen mehr Fälle tödlich.
Mehr Zeit bedeutet mehr Vorbereitung, mehr bereitgestelltes Personal und mehr Ressourcen. Als einfaches Beispiel: Wenn über zehn Wochen 100 Leute pro Woche erkranken, lässt sich das besser bewältigen, als wenn 1000 Leute in nur zwei Wochen erkranken. Das gilt für die Krankenhäuser genau so wie für Arbeitsausfälle in der Wirtschaft.
Der neue Coronavirus wird sich weiterverbreiten, das lässt sich nicht verhindern – aber verzögern: „Flatten the curve“, „haltet die Kurve flach“.
Entwickelt wurde die Grafik erstmals von Drew Harris, Professor an der Thomas Jefferson University in Philadelphia.
Harris: „Es ist der Unterschied, entweder ein Bett samt Beatmungsmaske auf der Intensivstation zu bekommen, oder in einem Zelt auf einem Parkplatz behandelt zu werden“. Das Zelt droht, wenn wir nichts gegen die Verbreitung des Virus unternehmen, sich die Kurve also nicht abflacht.
Was darf ich noch?
Du darfst ziemlich normal leben, also arbeiten, einkaufen und Sport machen, aber unter der Prämisse den Virus nicht weiterzuverbreiten!
Wenn über alle Annahmen die wir anstellen, das Ziel und den Text der Verfügung zugrunde legen:
„Jeder wird angehalten, die physischen und sozialen Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren“
„Verzichten Sie also weitestgehend darauf, die Wohnung zu verlassen!“
„Das Verlassen der eigenen Wohnung ist nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt.“
Damit ist schon recht klar gesagt, was alles nicht sein darf.
Wer sich in sein Auto setzt und viele Kilometer fährt um in die Berge, an einen See oder Wald zu kommen, der wird unweigerlich irgendwann mal tanken müssen. An die Tanke kommen viele Menschen, clean oder infiziert, von weit oder nah und alle haben den gleichen Kontakt mit der einen Person hinter dem Tresen! Selbst wenn Du ganz alleine in der Tankstelle bist, hast Du über den Angestellten quasi Kontakt zu Hunderten anderen Menschen!!!
Damit reduzierst Du die Kontakte nicht, sondern es entstehen mehr Kontakte, mal ganz davon abgesehen dass eine Fahrt an den Walchensee zum Windsurfen oder Kiten definitiv kein triftiger Grund zum Verlassen der Wohnung ist. OK, aus subjektiver Sicht von uns schon 🙂 aber nicht aus Sicht des Gesetzgebers:
Ja ich weiß, unter triftigen Gründen steht doch aber:
„…Sport und Bewegung an der frischen Luft, allerdings ausschließlich alleine oder mit Angehörigen des eigenen Hausstandes und ohne jede sonstige Gruppenbildung…“
Ja, deshalb darfst Du die Wohnung auch verlassen um normalen Sport wie Laufen, Radeln, Spazierengehen, Inlineskaten in der direkten Umgebung deiner Wohnstätte auszuüben.
„Unter dem Aspekt des Gemeinwohls möchten wir Sie bitten, zu Hause zu bleiben bzw. Bewegung an der frischeren Luft in der unmittelbaren näheren Umgebung durchzuführen. Es geht darum, die weitere Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und eine Überlastung des Gesundheitssystems mit zahlreichen Toten zu verhindern.“
Bergsteigen, Paragliden, Wind- und Kitesurfen, SUPen ist also nicht zwingend notwendig um an frische Luft zu kommen, oder sich zu bewegen, dazu reichen auch Liegestütze am offenen Fenster.
Wir erinnern uns bitte an das ZIEL:
Verbreite nicht das Virus!
Stationär um die Wohnung herum ist OK.
Weit wegfahren ist genau das Gegenteil von stationär, also eine Verbreitung.
Wer den See, den Berg, den Wald nicht direkt vor der Türe hat, der hat leider Pech gehabt und muss warten bis die Ausgangsbeschränkungen wieder aufgehoben werden.
Wer den folgenden Passus liest, dem müsste sicher auch klar sein, dass bei einer polizeilichen Kontrolle es sehr schwer werden wird, den triftigen Grund nachzuweisen, warum man als Münchner gerade im NEO aus dem Kochelsee steigt.
„Darüber hinaus sind nach wie vor auch größere Ansammlungen von Personen an öffentlichen Plätzen zu beobachten. Entsprechend sind als ultima ratio Ausgangsbeschränkungen zwingend geboten, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Es handelt sich vorliegend nicht um eine Freiheitsentziehung, sondern lediglich um eine Einschränkung der persönlichen Bewegungsfreiheit. Das Verlassen der Wohnung ist aus Verhältnismäßigkeitsgründen bei Vorliegen triftiger Gründe gestattet, die im Einzelnen in Nr. 6 aufgelistet sind. Das Vorliegen dieser Gründe ist bei Kontrollen durch die Polizei glaubhaft zu machen. Zu 7.: Zuwiderhandlungen sind als Ordnungswidrigkeiten mit einer Geldbuße bis zu 25.000 Euro bewehrt (§ 73 Abs. 1a Nr. 6 und Abs. 2 IfSG). Die Zuwiderhandlung gegen eine vollziehbare Anordnung nach § 28 Abs. 1 Satz 2 IfSG ist gemäß § 75 Abs. 1 Nr. 1 IfSG strafbewehrt.
Wer jetzt immer noch glaubt, ich würde da etwas hinein interpretieren was nicht zutrifft, oder er hätte im Gesetzestext das Recht zum Ausüben von Windsurfen, Kitesurfen etc. erkannt, der möge bitte noch mal in sich gehen und überlegen, was es zu bedeuten hat, warum der Gesetzgeber so viele Beschränkungen erlassen hat?
Von München nach Kochel von Nürnberg an den Walchensee, das sind kleine Reisen, für Franken ist das fast so, wie wenn der Münchner an den Gardasee fährt. Think about it!
Was ist gerade nicht empfohlen?
Richtig: Reisen!
Reisewarnungen für viele Länder sind in Kraft, Busreisen sind tabu, die Flieger bleiben am Boden, niemand soll nirgends hin.
Das ist der Sinn dahinter!
Du willst immer noch nicht auf Deinen Spaß verzichten, weil im Gesetzestext nicht ausdrücklich drin steht:
Hey Erwin aus Solln, Du darfst jetzt 2 Wochen nicht zum Kitesurfen!
OK, dann mach was Du willst, aber die Konsequenzen wirst nicht nur Du selbst tragen, sondern leider auch der Rest von uns.
UPDATE 22.03.2020
Nach Rücksprache mit der Pressestelle der Bayrischen Polizei wurde mir bestätigt, das die Ausübung von Wassersport kein triftiger Grund sei um Kilometerweit an einen See zu fahren. Sport hat in unmittelbarer Umgebung zum Wohnort zu erfolgen!
Wer mit Sportgeräten im Auto erwischt wird, wird zurückgeschickt und es kann auch ein Bußgeld verhängt werden.
Damit kommen wir nun zum emotionalen Teil.
Meine Persönliche Meinung
Ich bitte jeden einzelnen, unabhängig davon ob nun Regeln, Gesetze eindeutig formuliert sind oder nicht, sich darüber klar zu werden, dass es hier um einen noch nie da gewesenen Moment in der Geschichte unserer Generation handelt.
Unsere Großeltern mussten in den Krieg ziehen, in anderen Ländern ist das zum Teil heute noch so, aber wir können aktuell kleine Helden sein, in dem wir einfach nur zuhause bleiben.
Das sollte doch zu schaffen sein, oder?
Für mich ist es eine Frage des RESPEKTS anderen gegenüber.
Ja ich weiß, einige denken: „Was macht das schon, ich fahre alleine zum Spot und wieder zurück, da krieg ich nichts und stecke auch niemanden an!“
Aber das ist zu kurz gedacht!
Wer Auto fährt, der braucht nicht nur, wie oben beschrieben Benzin und erhöht damit nicht nur das Risiko für sich, die anderen und die Verkäuferin an der Tanke. Wer von Euch weiß denn wirklich, ob er nicht infiziert ist, ein Überträger ist!?
Sondern es erhöht das generelle RISIKO zu verunfallen und einen Platz im Krankenhaus zu benötigen. Jeden Tag passieren unzählige Unfälle, mit dem Auto (über 40 Tsd. p. Jahr in Bayern), in der Arbeit, Dahoam und je mehr wir unterlassen, je weniger wir uns bewegen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert. Je weniger Unfälle passieren, umso weniger schwere werden dabei sein und noch weniger davon werden ein Intensivbett benötigen. Intensivbetten stehen leider nicht unbegrenzt zur Verfügung und sind natürlich auch nicht alle frei: 28.000 Intensivbetten – das sind rund 34 pro 100.000 Einwohnern. Quelle: Statista
Zur Belegung etc. findet Ihr am Ende einen Link zu einem Artikel.
In den sozialen Medien wurde mir vorgworfen, ich möchte dass sich die Leute sich ins Bett legen, weil passieren kann ja immer was. Also NEIN Ihr sollt Euch nicht ins Bett legen, aber unnötige RISIKEN vermeiden. Ich habe Glück und einen Garten, konnte die Woche raus und mich bewegen, die Sonne genießen, aber ich habe keinen Hammer, kein Messer und keine Kettensäge angefasst. Einfach einen auf Larry gemacht, Bienen beim Blumenbumsen und dem Teichwasser beim Verdunsten zugeschaut, auch so manches andere Fade, was für einen Hyperaktiven wie mich echt schwer ist, aber es geht. 🙂
Schaut oben auf die Grafik mit den Ansteckunge: Je weniger Kontakt man hat, umso weniger Leute steckt man an! Jetzt ersetzt „Kontakt“ durch „Unfälle“ und „infiziert“ durch „Krankenhaus“ durch „angesteckt“ durch „Betten im Krankenhaus belegt“, na ja so circa halt, aber das ist einfach nur Mathematik. Normal sagt man: „Viel hilft viel“, aktuell ist viel weniger Unfälle, egal welcher Art, eben besser und die Ärzte und das Pflegepersonal werden es uns, Euch danken.
Denkt an die Alten und Kranken, bestimmt haben etliche von Euch Familie und Freunde, wovon der ein oder andere, wie bei mir im Krankenhaus ist. Weil OPs notwendig waren, mit Krebsdiagnose, auf Chemo, was auch immer. Diese Menschen benötigen bestmögliche Hilfe, die können nicht wie wir in Ruhe warten was kommt, die sind darauf angewiesen, dass das System leistungsfähig bleibt. Schon alleine deshalb halte ich die Füße so still es geht, wer will schon seine Eltern, Tante, Oma wegen dem blöden Virus verlieren?
Du denkst jetzt: „Das ist doch alles übertrieben“, ja mag sein, wer weiß? Aber unsere Regierung will Verhältnisse wie in Italien vermeiden und die sind mal Fakt. Wir alle fahren doch gerne nach Italien und stellt euch vor, die chaotischen Südländer die kriegen es gebacken: Keiner am Gardasee surft. 🙂
Jetzt kenne ich dort auch viele Leute und habe auch Familie in Verona, leider im richtigen Alter und täglich höre ich, was meine Freunde von da unten berichten, gruslig. Da spielen sich Dramen ab, kein Spaß, auch nicht die Dauer der Ausgangsperre. Das ausführlich zu beschreiben würde jetzt noch mal eine Seite erfordern, aber glaubt bitte einfach Leuten, die uns Wochen voraus sind, das was die dort haben, das wollen wir nicht. Über 600 Tote in 24 Stunden, Abtransport der Massen an Leichen durch das Militär, Rentner, die man im Krankenhaus im Gang sterben lässt, weil man Ihnen Beatmungsgeräte wegnimmt, weil es zu wenige gibt, damit die Jüngeren überleben. Die Menschen sterben ohne Angehörige „wie die Hunde“, erzählen Einwohner. Die Krematorien kommen nicht mehr nach, da Italien mittlerweile mehr Corona-Tote als China hat. Soweit muss es doch bei uns erst gar nicht kommen.
Außerdem sollen wir doch alle Vorbild sein!
Würde nämlich jeder nur für sich denken, würden weiterhin die Massen unterwegs sein, wenn auch recht einsam und mit Abstand, würde es die Sache verharmlosen, was wenig hilfreich wäre, weil es andere dazu animieren würde sich auch so zu verhalten! Was für einen selbst wieder sehr kontraproduktiv wäre, denn es soll doch schnell vorbei sein, damit wir wieder aufs Wasser können.
Soweit so gut.
Was viele noch gar nicht so richtig auf dem Schirm haben ist, dass jeder, der nur EGOISTISCH an sich denkt, nicht nur die Gesundheit anderer gefährdet, sondern auch Arbeitsplätze, auch seinen eigenen!!!
Ich habe Euch eingangs geschrieben, dass wir eine Marketing-Agentur betreiben, leider stellen wir für viele Kunden gerade Schließungsmeldungen auf die Webseiten. Wir helfen wo wir können, um Arbeitsplätze zu erhalten, versuchen zu trösten, Perspektiven zu zeigen. Leider weiß niemand wie lange das nun so weiter geht und deshalb haben viele der Unternehmer/innen die nackte PANIK. Die Lager sind voll, die Ware liegt rum, der Laden ist zu, die Miete, Personalkosten alles läuft weiter. Im Tourismus sind alle Buchungen storniert, bereits erfolgte Anzahlungen müssen zurückbezahlt werden, neue Buchungen kommen auf absehbare Zeit nicht rein, den ersten Mitarbeitern/innen wurde bereits gekündigt und kein Betrieb hat ausreichende Reserven, um 2-3 Monate TOTALAUSFALL zu kompensieren!
Das gilt auch für Restaurants, Cafés, etc. der Einzelhandel ist zu. Bei welchen Shops kauft Ihr so ein? HangFive, Surfstadl, Surftools? Was denkt Ihr, wie lange es die noch geben wird, wenn die nicht bald wieder öffnen und verkaufen können. Der Winter war schon zu warm und die Verkäufe SCHEISSE! Umsätze, die jetzt nicht getätigt werden, werden zum Teil unwiederbringlich verloren sein. Denn wer jetzt an Ostern an den Lago wollte, der brauchte evtl. noch einen neuen Anzug für die kühlen Temperaturen. Wenn er aber erst im Sommer wieder aufs Wasser kommt, dann fährt er Shorty, kauft also keinen neuen 5/3er 🙁
Jetzt denkt mal nur darüber nach, wie Euer normales Verhalten an einem guten Surftag so ist, wo Ihr einkauft, tankt, Espresso trinkt, zu Abend esst? Einen großen Teil der Cafés, Geschäfte, Restaurants oder Hotels könntet Ihr in diesem Sommer nach der Krise (sofern das bis zum Sommer vorbei ist) nicht wieder vorfinden, weil keiner auf so einen Fall wie Corona vorbereitet war oder ist.
Niemand weiß wie lange die Krise dauert, aber eines ist sicher: Je länger wir Menschen einfach so unvernünftig sind und in unserer Spaßgesellschaft immer nur an uns und was wir gerade wollen denken, desto schlimmer werden die Folgen für uns alle sein.
Gesundheitlich wie wirtschaftlich, eine Pleitewelle ungeahnten Ausmaßes wird die Folge sein, da war die Finanzkrise Kinderfasching, Arbeitsplätze werden verloren gehen, Menschen verlieren Ihre Wohnungen, weil sie keine Miete mehr bezahlen können, usw. …………………… Da ist jetzt eine schöne Abwärtsspirale im Gang und die müssen wir schnellstmöglich stoppen.
Das Schöne ist, das können wir, in dem wir schnell und gemeinsam handeln. Es ist grad wie es ist, Du kommst nicht aus, und mitmachen ist besser als dagegen sein.
KLARTEXT: Jeder der weiter unnötig unterwegs ist, den Virus verteilt und andere ansteckt, unnötige RISIKEN eingeht und sich dabei verletzt, trägt dazu bei, dass die Krise länger dauert, als sie sein müsste, ist direkt an der Vernichtung von Arbeitsplätzen beteiligt und im schlimmsten Fall auch am Tod eines Menschen.
Keiner von Euch wird sterben, wenn er mal nicht Urlaub machen kann, oder zum Surfen kommt. Andersherum kann sehr wohl jemand sterben!
DESHALB: BLEIB DAHOAM (und wenn es nur aus reinem Egoismus ist) 🙂
Vielen Dank.
#BleibDahoam #StayTheFuckHome
Sollte Dir all das noch nicht reichen und, oder egal sein, dann findest Du hier noch Hilferufe der Gegenden, in die wir so gerne fahren. Vielleicht überzeugt Dich das ja, dass Du zuhause bleibst.
Kochelsee - Walchensee
+ ES IST JETZT EINE ZEIT DER EINSCHRÄNKUNG +
Liebe Fans, Freunde und Besucher des Zwei-Seen-Land, des Kochel–und Walchensees, des Herzogstands und Jochbergs sowie allen anderen schönen Flecken bei uns.
Egal ob aus der Stadt, aus einem der Landkreise Tölz, GAP, Weilheim, Starnberg oder der direkt von hier.
Alle Besuche, Wander- und Bergtouren, Angeln, Stand Up Paddeln, Surfen bei uns usw. sind derzeit aus bekannten Gründen NICHT ANGEBRACHT.
In keinster Weise!
Wir verstehen euren Drang, eure Sehnsucht nach draussen zu wollen, aus der Stadt, aus der Wohnung.
Aber #socialdistance außerhalb zu suchen ist derzeit die falsche Lösung.
Noch einmal:
ES IST JETZT EINE ZEIT DER EINSCHRÄNKUNG.
Bitte bleibt zu Hause. Wir in der Gemeinde Kochel a. See und Walchensee tun es auch! Auch ohne Ausgangssperre. Seids vernünftig, denkt an eure Mitmenschen. 1,5m Abstand hin oder her, die man draußen einzuhalten gedenkt. BITTE BITTE, BLEIBT ZU HAUSE.
BITTE UNTERLASST AUCH DAS POSTEN AUF SOCIAL MEDIA UM LEUTE NICHT NOCH WEITER ZU ANIMIEREN. DANKE.
Bleibt gesund, danke für euer Verständnis und hoffentlich wieder bis bald, ganz uneingeschränkt und mit gutem Gewissen.
Hilferuf vom Tegernsee
Am Donnerstag:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
seit einigen Stunden erreichen uns Meldungen unserer Leserinnen und Leser, dass schon wieder hunderte, vielleicht so gar tausende Ausflügler aufgrund des schönen Wetters aus den Städten in die Ausflugsregionen unterwegs sind.
Wir bitten alle nochmals:
UMKEHREN UND NACH HAUSE FAHREN !!!
DAS IST NUN WIRKLICH KEIN SPASS MEHR !!!
Es geht hierbei um L E B E N & T O D !!!!!
Jeder, der die Infektion fahrlässig verbreitet begibt sich unter Umständen in die Gefahr, den Tatbestand der fahrlässigen KÖRPERVERLETZUNG gem § 223 StGB zu verwirklichen.
Die Behörden könnten in Kürze Maßnahmen ergreifen, um notfalls auch mit Staatsgewalt diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die den Aufrufen und Bitten der Regierung, sich nicht in die Öffentlichkeit zu begeben, nicht folgen.
Grundlage hierfür ist das Bundesseuchen- und Infektionsschutzgesetz, nachdem die Behörden befugt sind geeignete Maßnahmen zu treffen und eine weitere Ausbreitung der Infektion mit dem SARS-Covid-2 Virus einzudämmen und zu verhindern.
BITTE – BITTE – BITTE bleibt zu Hause !!!
Lasst es nicht soweit kommen, dass die REGIEURNG eine AUSGANGSPERRE verhängen muß um die Infektionsgeschwindigkeit zu reduzieren.
Noch ist es nicht zu spät !!!!
BITTE TEILEN WAS DAS ZEUG HÄLT!!!
Starnbergersee - DLRG
„DLRG-Chef Walter Kohlenz meint, das sei verantwortungslos, aktuell aufs Wasser zu gehen.“
St. Peter-Ording - DLRG
https://www.facebook.com/DLRG.ST.PETER.ORDING/photos/a.121191564630401/2851917684891095/?type=3&theater