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Deutschlandwetter im Winter 2023/2024

Erste Auswertungen der Ergebnisse der rund 2000 Messstationen des DWD in Deutschland.

Besonders warme Orte im Winter 2023/2024*

Platz

Station Bundesland durchschnittliche Temperatur Abweichung
1 Köln-Stammheim Nordrhein-Westfalen 6,5 °C +3,0 Grad
2 Duisburg-Baerl Nordrhein-Westfalen 6,3 °C +2,6 Grad
3 Düsseldorf Nordrhein-Westfalen 6,3 °C +3,1 Grad

Besonders kalte Orte im Winter 2023/2024*

Platz

Station Bundesland durchschnittliche Temperatur Abweichung
1 Zinnwald-Georgenfeld Sachsen 0,0 °C +3,8 Grad
2 Carlsfeld Sachsen 0,3 °C +3,6 Grad
3 Neuhaus am Rennweg Thüringen 0,4 °C +3,5 Grad

Besonders niederschlagsreiche Orte im Winter 2023/2024**

Platz Station Bundesland Niederschlagsmenge Anteil
1 Braunlage Niedersachsen 822,8 l/m² 225 %
2 Sankt Blasien-Menzenschwand Baden-Württemberg 821,0 l/m² 139 %
3 Baiersbronn-Ruhestein Baden-Württemberg 810,9 l/m² 154 %

Besonders trockene Orte im Winter 2023/2024**

Platz Station Bundesland Niederschlagsmenge Anteil
1 Vogtsburg-Bischoffingen Baden-Württemberg 90,6 l/m² 78 %
2 Ihringen Baden-Württemberg 101,8 l/m² 94 %
3 Grünstadt Rheinland-Pfalz 107,0 l/m² 99 %

Besonders sonnenscheinreiche Orte im Winter 2023/2024**

Platz Station Bundesland Sonnenschein Anteil
1 Wielenbach Bayern 281 Stunden 155 %
2 München-Stadt Bayern 279 Stunden 134 %
3 Memmingen Bayern 276 Stunden 110 %

Besonders sonnenscheinarme Orte im Winter 2023/2024**

Platz Station Bundesland Sonnenscheindauer Anteil
1 Hamburg-Fuhlsbüttel Hamburg 85 Stunden 59 %
2 Bremervörde Niedersachsen 87 Stunden 60 %
3 Cuxhaven Niedersachsen 91 Stunden 57 %

Oberhalb 920 m NHN sind Bergstationen hierbei nicht berücksichtigt.
* Jahreszeitenmittel sowie deren Abweichung vom vieljährigen Durchschnitt (int Referenzperiode 1961-1990)
** Prozentangaben bezeichnen das Verhältnis des gemessenen Wertes zum vieljährigen Jahreszeitenmittelwertes der jeweiligen Station (int Referenzperiode, normal = 100 Prozent).

Hinweis:
Einen ausführlichen Monatsüberblick für ganz Deutschland und alle Bundesländer finden Sie im Internet unter

Meteorologe Denny Karran
Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Die erste Hälfte ist schon vorbei

Mit dem gestrigen 26. Januar sind bereits 57 Tage des diesmal 91 Tage andauernden meteorologischen Winters 2023/2024 vorüber. Dabei lag das Gebietsmittel der Temperatur in dieser Periode unter dem Strich bisher bei rund 1,9 Grad Celsius (°C) und damit 1,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die positive Abweichung 0,4 Grad.

Der Winter ist daher nach jetzigem Stand bisher zu mild verlaufen und auch die kommenden Tage versprechen kaum winterliches Ambiente in Deutschland. Eher streben die Höchsttemperaturen wieder zweistellige Werte an. Zusammen mit dem vielerorts vermehrt auftretenden Sonnenschein könnte damit ein Hauch von Frühling entstehen – und das mitten im Hochwinter!

Der Hochwinter ist die Phase von Anfang Januar bis Mitte Februar. Die im Mittel kältesten Tage liegen üblicherweise zwischen dem 17. Januar und dem 1. Februar. Die Mitteltemperaturen betragen dann zwischen -0,36 und 0,29 Grad (berechnet aus Stationsdaten des „Climate Data Center“ (CDC) des Deutschen Wetterdienstes. Der kälteste Tag ist im Durchschnitt der 26. Januar mit -0,36 Grad. Eine zweite kalte Periode gibt es häufig vom 13. bis zum 15. Februar mit Mitteltemperaturen von -0,09 bis 0,14 Grad.

DWD Die erste Haelfte ist schon vorbei

Der Winter 2023/2024 brachte bis zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich milde Phasen mit überdurchschnittlichen Temperaturen hervor, es gab aber auch kältere Phasen. Diese traten Anfang Dezember und Mitte Januar auf, wie sich gut an der roten Kurve in Bild 1 erkennen lässt. In diesen Phasen lagen die Mitteltemperaturen teilweise sogar im negativen Bereich, mit einem Minimum von -6,31 Grad am 9. Januar 2024.

Schaut man auf die Kurven der maximalen Tageshöchsttemperaturen, so wurden in Deutschland an allen Tagen im Winter schon einmal 15 Grad und mehr registriert. Am wärmsten war es an einem 26. Februar mit fast unglaublichen 24,5 Grad, womit die Schwelle zu einem meteorologischen Sommertag (Tageshöchsttemperatur 25 Grad oder mehr) fast überschritten wurde. Dieser hohe Wert wurde übrigens an der Station Arnsberg (Nordrhein-Westfalen) im Jahre 1900 erreicht, an dem Tag meldeten umgebende Stationen ebenfalls meist über 20 Grad.

DWD Die erste Haelfte ist schon vorbei 1

In diesem Winter ordneten sich die maximalen Tageshöchsttemperaturen in Deutschland häufig zwischen 10 und 15 Grad ein. In den kälteren Phasen Anfang Dezember und Mitte Januar sanken die Werte auf 2 bis 7 Grad. Ein deutschlandweiter Eistag wurde damit verfehlt. Dafür wurde an einem Tag eine neue maximale Höchsttemperatur gemessen: am 24. Januar 2024 stieg die Temperatur im bayerischen Piding auf 17,8 Grad, womit der bisherige Rekord von 17,5 Grad vom 24. Januar 1990 in Bad Reichenhall (ebenfalls Bayern) abgelöst wurde.

Ob der Winter im Februar noch einmal zurückschlagen kann, bleibt abzuwarten. Potenzial dafür ist vorhanden, wie die Auswertungen der Mitteltemperatur in der Vergangenheit in Abb. 1 zeigen.

Dipl.-Met. Simon Trippler
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 27.01.2024
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Deutschlandwetter im Oktober 2023

Erste Auswertungen der Ergebnisse der rund 2000 Messstationen des DWD in Deutschland.

Besonders warme Orte im Oktober 2023*

Platz

Station Bundesland durchschnittliche Temperatur Abweichung
1 Geilenkirchen Nordrhein-Westfalen 14,2 °C +3,7 Grad
2 Köln-Stammheim Nordrhein-Westfalen 14,0 °C +2,4 Grad
3 Bad Bergzabern Rheinland-Pfalz 13,9 °C +3,9 Grad

Besonders kalte Orte im Oktober 2023*

Platz

Station Bundesland durchschnittliche Temperatur Abweichung
1 Carlsfeld Sachsen 8,7 °C +3,1 Grad
2 Zinnwald-Georgenfeld Sachsen 8,7 °C +3,2 Grad
3 Kahler Asten Nordrhein-Westfalen 8,7 °C +2,4 Grad

Besonders niederschlagsreiche Orte im Oktober 2023**

Platz Station Bundesland Niederschlagsmenge Anteil
1 Dornum Niedersachsen 258,2 l/m² 300 %
2 Cadenberge Niedersachsen 231,4 l/m² 301 %
3 Schleswig Schleswig-Holstein 230,8 l/m² 257 %

Besonders trockene Orte im Oktober 2023**

Platz Station Bundesland Niederschlagsmenge Anteil
1 Kröning-Leisteneck Bayern 27,7 l/m² 78 %
2 Wallersdorf Bayern 35,3 l/m² 74 %
3 Amberg-Unterammersricht Bayern 35,9 l/m² 77 %

Besonders sonnenscheinreiche Orte im Oktober 2023**

Platz Station Bundesland Sonnenschein Anteil
1 Chieming Bayern 170 Stunden 123 %
2 Passau-Fürstenzell Bayern 170 Stunden 136 %
3 Garmisch-Partenkirchen Bayern 168 Stunden 111 %

Besonders sonnenscheinarme Orte im Oktober 2023**

Platz Station Bundesland Sonnenscheindauer Anteil
1 List auf Sylt Schleswig-Holstein 57 Stunden 58 %
2 Leck Schleswig-Holstein 60 Stunden 64 %
3 Feldberg Mecklenburg-Vorpommern 61 Stunden 58 %

Oberhalb 920 m NHN sind Bergstationen hierbei nicht berücksichtigt.
* Monatsmittel sowie deren Abweichung vom vieljährigen Durchschnitt (int Referenzperiode 1961-1990)
** Prozentangaben bezeichnen das Verhältnis des gemessenen Monatswertes zum vieljährigen Monatsmittelwert der jeweiligen Station (int Referenzperiode, normal = 100 Prozent).

Hinweis:
Einen ausführlichen Monatsüberblick für ganz Deutschland und alle Bundesländer finden Sie im Internet unter

Meteorologe Denny Karran
Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst