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Poetischer Start in den Frühling

Der “Welttag der Poesie” wird seit dem Jahr 2000 begangen und steht unter der Schirmherrschaft der UNESCO und der Vereinten Nationen. Er betont die Bedeutung und die Vielfalt des Kulturguts Sprache und soll den interkulturellen Austausch fördern. Des Weiteren soll er dem Bedeutungsverlust der Poesie entgegenwirken. Insbesondere waren Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt dazu aufgefordert, Gedichte über Gewalt und Frieden zu verfassen und um 11:30 Uhr (MEZ) für den Frieden zu trommeln.

Das Wort “Poesie” stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie “Erschaffung”. Es beschreibt die künstlerische Art, die Ausdrucksmöglichkeiten der Sprache zu nutzen, um dem Adressaten Lebenserfahrungen und Weltdeutungen zu vermitteln. Gerne werden hierzu Verse und eine metaphorische Sprache verwendet.

Auch das Thema “Wetter” findet sich in vielen Gedichten wieder. Ebenfalls in Reimform, aber meist kürzer und selten mit allerlei Stilmitteln ausgeschmückt, sind die allseits bekannten Bauernregeln. Bauernregeln sind alte Volkssprüche, die Auskunft über das Wetter und die Folgen für die Landwirtschaft geben sollen. Die Reimform erleichtert die Merkfähigkeit der eigentlichen Informationen und das Wissen konnte so gut an die Nachfahren weitergegeben werden. Zu den bekanntesten Bauernregeln gehören die Siebenschläfer-Regel und die Regeln zu den Hundstagen und der Schafskälte. Andere Regeln berücksichtigen keine festen Tage, sondern beziehen sich eher auf die Tier- und Pflanzenwelt. Oder es sind einfach lustige kleine Gedichte ohne Bezug zur Wettervorhersage. Zwei Bauernregeln zum heutigen 21. März lauten unter anderem “An Sankt Benedikt achte wohl, dass man Hafer säen soll!” oder “Willst du Erbsen und Zwiebeln dick, so säe sie an Sankt Benedikt!”

Auch bekannte Dichter und Denker verfassten mehr oder weniger kurze Reime zum Thema “Wetter”. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) nahm fast ernüchtert zur Kenntnis, dass “es regnen soll, wenn es regnen will, denn wenn es nicht mehr regnen will, so hört es auch von selber wieder auf.” Dies wollte Mark Twain (1835-1910) nicht ganz so schulterzuckend hinnehmen und äußerte: “Alle Welt schimpft auf das Wetter, aber niemand tut etwas dagegen.”

Passend zu Goethes Reim wird am morgigen 22. März der Weltwassertag begangen. Dieser wurde 1992 von der UN-Generalversammlung ins Leben gerufen und soll auf die zentrale Bedeutung des Wassers, den Schutz und die nachhaltige Nutzung hinweisen. In jedem Jahr steht der Aktionstag unter einem anderen Motto. In diesem Jahr wurde das Motto “Leveraging Water for Peace” (frei übersetzt “Wasser für Frieden”) gewählt.

Viele Gedichte behandeln auch das Thema “Wasser”. Beispielhaft soll an dieser Stelle das Gedicht “Alles ist aus dem Wasser entsprungen!” von Goethe wiedergegeben werden:

Alles wird durch Wasser erhalten!

Ozean, gönn uns dein ewiges Walten

Wenn du nicht Wolken sendetest.

Nicht reiche Bäche spendetest,

Hin und her nicht Flüsse wendetest,

Die Ströme nicht vollendetest,

Was wären Gebirge, was Ebnen und Welt?

Du bist’s der das frischeste Leben erhält!

Die Frage, ob sich auch das Wetter frühlingshaft präsentiert, kann zumindest vorerst gebietsweise bejaht werden. Am heutigen Donnerstag zeigt sich der Himmel insbesondere im Südwesten zeitweise von seiner heiteren Seite. Am Oberrhein werden zudem Höchstwerte von bis zu 20 Grad erreicht. In den übrigen Landesteilen sorgt ein Ausläufer des Tiefs JILL für mal mehr, mal weniger viele Wolken. Im Tagesverlauf ist zudem mit einzelnen Gewittern im Südosten sowie in der östlichen Mitte zu rechnen. Durch den Tiefausläufer frischt der West- bis Nordwestwind auch vorübergehend etwas auf.

DWD Poetischer Start in den Fruehling

Zum Wochenausklang am morgigen Freitag scheint die Sonne in der Südhälfte längere Zeit vom Himmel und die Temperaturwerte steigen auf 15 bis 20, am Oberrhein auf bis zu 21 Grad. Im Norden ist es hingegen bedeckt und regnerisch. Die Höchstwerte liegen dort bei 10 bis 14 Grad. Ursächlich hierfür ist das Tief KILIA

 

DWD Poetischer Start in den Fruehling 1

Das Tief KILIA ist auch dafür verantwortlich, dass das Wetter am ersten Frühlingswochenende dem klassischen Aprilwetter ähnelt. Es wird nämlich äußerst wechselhaft bei windigem Schauerwetter. Diese Schauer haben teilweise Graupel im Gepäck, im Bergland auch Schneeflocken. Zudem sind einzelne Gewitter durchaus möglich. Am Samstag werden im Südosten zwar noch einmal 14 bis 16 Grad erreicht, am Sonntag liegen die Höchstwerte dann aber verbreitet bei 6 bis 11 Grad, im Bergland auch darunter. Dann wird auch Bodenfrost wieder Thema werden.

 

DWD Poetischer Start in den Fruehling 2

M.Sc. (Meteorologin) Tanja Sauter
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 21.03.2024
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Meist frühlingshaft mild, aber leicht wechselhaft

Deutschland wird zurzeit vom Hoch MARKUS I mit Schwerpunkt über Polen beeinflusst. Allerdings ist das Hoch bei uns nicht stark genug, um alle Wolken zu vertreiben und die Tiefdrückgebiete aus Deutschland fernzuhalten. Die Kombination Tiefdruckeinfluss über dem Nordatlantik und Hochdruckeinfluss in Mittel- und Osteuropa sorgt zunächst dafür, dass mit einer südwestlichen Höhenströmung wieder sehr milde Luft zu uns gelangen kann.

DWD Meist fruehlingshaft mild aber leicht wechselhaft

Am heutigen Dienstag zeigt sich der Himmel über Deutschland unterschiedlich bewölkt. Die dichtesten Wolken haben wir im Westen und im Nordwesten. Hier kommt die Sonne nur selten heraus. Gegen Abend kommt an der Nordsee sogar etwas Regen auf. In der Mitte und im Süden setzt sich erst im Tagesverlauf nach Nebel- und Hochnebelauflösung die Sonne durch. Sonnig oder leicht bewölkt ist es von Anfang an im Osten des Landes. Die Höchstwerte liegen zwischen 8 Grad auf Rügen und 18 Grad entlang des Rheins. Der Wind weht meist schwach aus Südost bis Südwest.

In der Nacht zum Mittwoch bleibt der Himmel im Norden und Nordwesten stark bewölkt. Vom Emsland und bis nach Vorpommern fällt gebietsweise etwas Regen. Ansonsten ist der Himmel wolkig, teils gering bewölkt. Stellenweise kann sich jedoch Nebel bilden. Die Tiefstwerte liegen zwischen 8 Grad unter den dichten Wolken und 0 Grad im Südosten. Bei längerem Aufklaren tritt leichter Frost bis – 2 Grad auf.

Am Mittwoch wird der Höhepunkt der Woche bezüglich der Temperatur und des Wettercharakters erreicht. Dann werden verbreitet Höchstwerte von 17 bis 21 Grad erreicht. Dazu scheint vor allem in der Mitte und im Süden nach örtlicher Nebelauflösung überwiegend die Sonne. Lediglich im Norden sorgt ein schwacher Tiefausläufer für dichte Wolken und zeitweiligen Regen bei Höchstwerten zwischen 11 und 14 Grad. Der Wind weht meist schwach aus unterschiedlichen Richtungen.

DWD Meist fruehlingshaft mild aber leicht wechselhaft 1

In der zweiten Wochenhälfte nimmt der Tiefdruckeinfluss zu, aber es bleibt bis Freitag noch in der Mitte und im Süden recht mild: Am Donnerstag überquert der Tiefausläufer Deutschland und bringt vor allem im Nordosten und im Süden schauerartigen Regen. An den Alpen können sich einzelne Gewitter bilden. Im Nordwesten zeigt sich hingegen ab und zu die Sonne. Am Freitag erreicht ein neues Frontensystem mit zeitweiligem Regen den Norden des Landes. In der Mitte und im Süden ist es freundlicher. Am Wochenende deutet sich dann eine deutliche Abkühlung an. Dabei zeigt sich das Wetter sehr wechselhaft.

DWD Meist fruehlingshaft mild aber leicht wechselhaft 2

Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 19.03.2024
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“Es riecht nach Regen”

Kaum fallen die ersten Regentropfen auf den Boden, schon hat man ihn in der Nase – den erdig-frischen und leicht feuchten “Duft des Regens”. Jeder kennt diesen “Regenduft” und die meisten empfinden diesen Geruch als angenehm. Aber was riecht man da eigentlich? Regentropfen bestehen ja aus Wasser, also H2O, und das ist bekanntlich geruchlos. Im heutigen Tagesthema gehen wir dieser Frage auf den Grund.

Anscheinend haben sich schon vor vielen Jahrzehnten die Leute genau diese Frage gestellt. Im Jahre 1964 veröffentlichten nämlich die beiden australischen Wissenschaftler I.J. Bear und R.G. Thomas im auch heute noch angesehenen Wissenschaftsmagazin “Nature” einen Artikel, in dem sie dem unverkennbaren Geruch den Namen “Petrichor” gaben. Dieser Name leitet sich von den beiden griechischen Wörtern “petros” (dt.: Stein) und “ichor” (dt.: Flüssigkeit in den Adern der griechischen Götter) ab.

In dieser Studie haben die beiden Forscher einen wesentlichen Bestandteil des Regengeruchs identifizieren können. Sie fanden heraus, dass Pflanzen während Trockenphasen ein gelbliches Öl produzieren und absondern. Dieses ätherische Öl wird von Böden und Gesteinen (daher der Namensbestandteil “petros”) absorbiert, also auch von Gehwegen und Straßen. Neuere Studien haben ergeben, dass noch ein weiterer Stoff für den Geruch verantwortlich ist. Die Rede ist von einem Alkohol namens Geosmin, der von Bakterien im Erdboden produziert wird. Diese Mikroorganismen fahren bei Hitze und Trockenheit ihren Stoffwechsel auf das Nötigste herunter. Sobald die Bakterien mit Wasser in Kontakt kommen, werden sie wieder aktiv und geben unter anderem das flüchtige und stark riechende Geosmin ab. Manchmal genügt schon Tau an einem kühlen Frühlingsmorgen, um die Bakterien zu aktivieren. Zusammen mit dem ätherischen Öl der Pflanzen und Staub auf Steinen entsteht so das bekannte erdige und frische Aroma des Petrichor.

Im Jahre 2015 fanden Forscher des “Massachusetts Institute of Technology” mittels Hochgeschwindigkeitskameras einen weiteren wichtigen Effekt heraus, der den intensiven Geruch erklärt. Wenn die Regentropfen auf den staubigen Boden treffen, bilden sich kleine Luftbläschen, in denen die winzigen Geruchspartikel eingeschlossen sind. Diese Bläschen platzen allerdings rasch auf und bereits ein schwacher Luftzug oder Luftverwirbelungen genügen, um das Aroma in der Luft zu verbreiten. Der gleiche Effekt verursacht übrigens auch den intensiven Geruch beim Öffnen von Sekt- oder Erfrischungsgetränkeflaschen, da die aufsteigende Kohlensäure aufplatzt und so der Duft der Getränke verbreitet wird.

Wie intensiv der Petrichor ist, hängt von der Porosität und Feuchtigkeit des Bodens ab. Besitzt der Boden viele Hohlräume und ist sehr trocken, ist das förderlich für ein starkes Regenaroma. Beste Voraussetzung bildet leichter Regen, der auf einen feinporigen und staubtrockenen Boden fällt, aus dem sich zahlreiche Partikel lösen können. Deshalb riecht man den Regen meist nach längeren Trockenperioden oder im Sommer bei Gewittern, wenn die Hitze den Erdboden zuvor stark ausgetrocknet hat. Neben Lehmböden sind Waldböden gute Quellen für einen intensiven Duft, da sich in diesen Bodenarten genügend Hohlräume befinden, aus denen die Luftblasen heraussteigen können. Regnet es hingegen sehr stark oder langanhaltend, dann ist der Boden schnell durchnässt und eine Wasserschicht legt sich über den Boden, durch die keine Luftbläschen mehr emporsteigen können – der Regenduft versiegt bzw. tritt erst gar nicht auf.

Manchmal riecht man den Petrichor schon einige Zeit vor Eintreffen des Regens und bisweilen bleibt der Regen auch gänzlich aus. Nähert sich beispielsweise im Sommer eine Gewitterlinie, dann frischt oft schon einige Zeit im Voraus aus Richtung der aufziehenden Gewitter der Wind böig auf und die Luft kühlt ab. Man bekommt den kalten Ausfluss der Gewitterlinie zu spüren, der den Regengeruch mit sich führt und mitunter auch in Regionen transportiert, die vom Regen gar nichts abbekommen. Man riecht also förmlich den Regen aus der Ferne.

Zum Abschluss noch eine kleine Kuriosität: Da die meisten Leute den Regenduft als angenehm empfinden, kann man Petrichor sogar als Duftöl für den Einsatz in Kerzen, als Badekugeln oder als Zugabe in Luftbefeuchtern kaufen. Selbst Eau de Parfums imitieren diesen Duft. Manch ein Regen- oder Naturliebhaber würde sich als Geschenk vielleicht über eines dieser doch sehr ausgefallenen Produkte freuen.

Dr. rer. nat. Markus Übel (Meteorologe)
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 01.03.2024
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Märchenhaftes Wetter

Es war einmal … So beginnen die bekannten Märchen beispielsweise der Gebrüder Grimm oder von Hans Christian Andersen. Sicherlich hat jede(r) von Ihnen ein Lieblingsmärchen. Da gibt es Märchen mit Prinzessinnen wie “Dornröschen” oder “Schneewittchen”. Oder Märchen, in denen die Heldin erst am Ende zur Prinzessin wird, wie beispielsweise “Aschenputtel”. Oder Märchen, in denen ein böser Wolf oder eine böse Hexe eine entscheidende Rolle spielen. An dieser Stelle sind zum Beispiel “Rotkäppchen”, “Der Wolf und die sieben Geißlein” oder “Hänsel und Gretel” zu nennen. Die Liste ließe sich nun ewig weiterführen.

Es gibt aber auch Märchen, in denen das Wetter eine Rolle spielt. Sicherlich fällt da einem relativ schnell “Frau Holle” ein. Frau Holle ist dafür bekannt, dass sie ihre Betten ausschüttelt oder vom jeweiligen Besuch (Gold- oder Pechmarie) ausschütteln lässt, sodass es auf der Erde schneit. Es gibt auch Verfilmungen, in denen sie für jegliches Wetter verantwortlich ist.

“Die Regentrude” zählt zu den Kunstmärchen und wurde von Theodor Storm geschrieben. Die Regentrude ist ein weiblicher Naturgeist und mit Frau Holle vergleichbar. Im Gegensatz zu dieser bringt sie aber nicht den Schnee, sondern den Regen und sorgt für fruchtbare Felder. Wenn die Bevölkerung den Glauben an sie verliert und niemand sie besucht, schläft sie ein und eine Dürre sucht das Land heim. Für die Dürre verantwortlich und damit der Gegenspieler der Regentrude ist der Feuermann, den man gewissermaßen auch mit dem Rumpelstilzchen vergleichen kann.

Vom Märchen “Die 12 Monate” gibt es unterschiedliche Verfilmungen mit jeweils verschiedenen literarischen Vorlagen. Gemeinsam haben die Verfilmungen, dass zwölf Personen mit magischen Kräften jeweils für einen Monat stehen. Mit diesen magischen Kräften unterstützen sie die Hauptpersonen bei ihrem Kampf gegen das Böse.

Der “Erzähl-ein-Märchen-Tag” wird vor allem in der märchen-begeisterten Online-Community begangen. Märchen gelten als sehr alt und wurden bereits vor der Erfindung der Schrift mündlich von Generation zu Generation weitergegeben. Ihre gesellschaftliche Bedeutung ist nicht unerheblich, sind sie doch aus nahezu allen Kulturkreisen überliefert. Dadurch stellen sie eine Art verbindendes Element dar. So haben beim Stichwort “Märchen” vermutlich viele Menschen das Bild eines (häufig älteren) Erzählers im Kopf, der von einer Kinderschar umringt wird. Auch das Bild eines Elternteils, der dem Kind als Gute-Nacht-Geschichte ein Märchen vorliest, taucht als Assoziation für “Märchen” vor dem inneren Auge auf.

Wer den “Erzähl-ein-Märchen-Tag” initiiert hat und seit wann dieser Tag begangen wird, ist leider nicht bekannt. Warum dieser Tag auf den 26. Februar fällt, scheint relativ sicher zu sein. An diesem Tag feiert die US-amerikanische Jugendbuchautorin Cynthia Voigt ihren Geburtstag, die im Jahre 1942 in Boston in Massachusetts geboren wurde.

Die Antwort auf die Frage, ob das Wetter in den kommenden Tagen märchenhaft wird, liegt (wie meist) im Auge des Betrachters.

Am heutigen Dienstag sorgen die Ausläufer von Tief YUE, das sich aktuell über dem Golf von Genua befindet, in der Südosthälfte für viele Wolken. Südlich der Donau fällt vereinzelt auch etwas Regen aus diesen Wolken. Ansonsten sorgt Hoch IVO für ruhiges und vorfrühlingshaftes Wetter. Vor allem im Westen und Nordwesten scheint auch länger die Sonne. Zudem lässt es sich bei bis zu 12 Grad durchaus längere Zeit draußen aushalten.

DWD Maerchenhaftes Wetter

Am morgigen Mittwoch präsentiert sich die Vorhersagekarte ähnlich. Im Süden und Südosten bleibt es weiterhin meist dicht bewölkt und vereinzelt fällt etwas Regen. Im Südwesten und in Teilen der Mitte zeigt sich die Sonne auch länger und bei bis zu 12 Grad steht einem ausgiebigen Nachmittagsspaziergang nichts mehr im Wege.

DWD Maerchenhaftes Wetter 1

Auch in den darauffolgenden Tagen scheint bei wechselnder Bewölkung häufiger einmal die Sonne. Am Donnerstag zieht im Westen und Nordwesten sowie zum Freitag auch im Südwesten etwas Regen auf. Zudem frischt der Wind im Westen und Nordwesten etwas auf. Höchstwerte von bis zu 16 Grad sind im südöstlichen Bayern am Donnerstag sowie in der Lausitz am Freitag möglich.

DWD Maerchenhaftes Wetter 2

Da sich das Wetter in den kommenden Tagen, wie beschrieben, durchaus ausflugsfreundlich präsentiert, könnten beispielsweise Orte entlang der Deutschen Märchenstraße angesteuert werden. Diese führt von Hanau als Geburtsstadt der Gebrüder Grimm bis nach Bremen, die (recht naheliegend) als Stadt der Bremer Stadtmusikanten gilt. Dazwischen befinden sich teils Orte, die Lebensstationen der Gebrüder Grimm sind, teils aber auch Orte und Landschaften, die als Heimat der verschiedenen Märchen gelten.

Lässt die Zeit einen Ausflug nicht wirklich zu oder aber die Entfernung zu den “märchenhaften” Orten und Landschaften wäre zu groß, so lädt der “Erzähl-ein-Märchen-Tag” vielleicht auch im Nachhinein dazu ein, das Märchenbuch wieder einmal hervorzukramen und darin etwas zu schmökern. Ist man kein Freund von Märchen, so findet sich sicherlich auch in der nächstgelegenen Bücherei oder Buchhandlung eine passende Alternative. Und wer kein Freund des geschriebenen Wortes ist, kann auch mithilfe von Hörbüchern oder Filmen in die Welt der Märchen eintauchen.

M.Sc. (Meteorologin) Tanja Sauter
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 27.02.2024
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Ein bisschen Regen und etwas Sonne

Auch wenn das Sturmtief WENCKE längst Deutschland verlassen hat, es liegt nun über dem Nordmeer, überwiegt am heutigen Samstag weiterhin Tiefdruckeinfluss. Dabei ist ein Schwall kühlerer Meeresluft nach Deutschland eingeflossen und mit der hochreichenden Kaltluft treten vor allem in der Westhälfte des Landes Schauer auf. Vereinzelt ist sogar ein Graupelgewitter dabei und die Schneefallgrenze liegt zwischen 600 und 800 m. Im Osten und Nordosten scheint hingegen häufiger die Sonne bei geringer Schauerneigung. Die Höchstwerte liegen zwischen 6 und 13 Grad. Der südwestliche Wind ist vor allem in der Westhälfte spürbar unterwegs. Im Bergland sind stürmische Böen möglich.

In der Nacht zum Sonntag lässt die Schauertätigkeit nach und gebietsweise klart der Himmel auf. Dabei sinkt die Temperatur nah des Gefrierpunkts und bei längerem Aufklaren tritt leichter Frost auf. Dabei besteht Glättegefahr, vor allem wo vorher Schauer aufgetreten sind.

 

DWD Ein bisschen Regen und etwas Sonne

Am Sonntag mischt ein weiteres Tief YUE mit Kern vor der Bretagne im Wettergeschehen. Längerer Sonnenschein darf im Südosten und Osten erwartet werden, während im Westen zunächst einzelne Schauer auftreten, die aber nachmittags abklingen. Jedoch in der Nacht zum Montag erreicht das Regengebiet von Tief YUE den äußersten Südwesten Deutschlands. Im Rest des Landes bleibt es überwiegend trocken bei teils gering bewölktem Himmel. Dort tritt erneut leichter Frost auf, während es unter den Wolken im Westen meist frostfrei bleibt.

DWD Ein bisschen Regen und etwas Sonne 1

Am Montag zieht das Tief nach Südfrankreich und später in den westlichen Mittelmeerraum. Dabei sorgt es in der Südwesthälfte weiterhin für zeitweiligen Regen. In Südostbayern kommt zudem schwacher Föhn auf, der den einen oder anderen längeren sonnigen Abschnitt gewährleisten sollte. Sonst überwiegen meist dichtere Wolken, aber es bleibt meist trocken.

Im Laufe der Woche stellt sich über Deutschland schwacher Hochdruckeinfluss ein. Das Wetter ist allerdings nicht astrein. Die Wolken überwiegen, aber es dürfte meist trocken bleiben, bei Höchstwerten um 9 Grad. Frost tritt dann nur auf, wenn es nachts länger klar ist.

Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 24.02.2024
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Heute schon gelacht?

Die Faschings- bzw. Karnevalszeit biegt auf die Zielgerade ein und das Wetter tut zumindest heute alles dafür, damit die letzten Umzüge trocken über die Bühne gehen können. Warme Kostüme braucht man dabei ebenfalls kaum, denn bei 8 bis 12 Grad wird es recht mild. Pünktlich zum morgigen Aschermittwoch nehmen dann auch wieder Tiefdruckgebiete das Zepter in die Hand. Wer frei hat, kann den Tag getrost im Bett oder auf der Couch verbringen, denn verbreitet regnet es aus dichter Bewölkung. Doch damit genug zum aktuellen Wetter. Viel mehr soll der Fokus des heutigen Themas passend zur fünften Jahreszeit auf Wetterwitze und lustige Wettersprüche gelegt werden. Nun ein kleiner Auszug dazu:

Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, dann ändert sich das Wetter oder es bleibt, wie es ist.

Sagt die Ehefrau zu ihrem Mann. “Die Wettervorhersagen stimmen auch nie.” Da entgegnet ihr Mann: “Die Vorhersagen sind immer korrekt, nur mit dem Datum tun sich die Meteorologen etwas schwer.”

“Was für ein schiet Wetter”, sagt der Delinquent zum Scharfrichter, auf dem Weg zum Schafott. Darauf der Scharfrichter: “Sie haben gut reden, ich muss da gleich wieder zurück!”

Prima, ab morgen kommt auch noch Wind zur Hitze. Quasi wie beim Backofen von Oberhitze auf Umluft umschalten.

“Ach, es ist schrecklich. In meinem Beruf weiß man nie, was der nächste Tag bringt.”
“Was sind Sie denn von Beruf?” – “Meteorologe.”

Der Wetterbericht ist ein Bericht, der zuweilen vom Wetter berichtigt wird.

Einen Vorteil hat das nasskalte Wetter: Wenn wir morgens das Schlafzimmer lang genug lüften, sterben die Hausstaubmilben an Lungenentzündung.

Die Meteorologen beim Fernsehen verlangen mehr Geld. Der Intendant: “Dann werden die Wettervorhersagen eben gekürzt und die besten Folgen wiederholt!”

Es regnet in Strömen. Der Fußballplatz ist total überschwemmt. Trotzdem soll das Spiel stattfinden. Vor dem Anpfiff fragt der Kapitän seine Mannschaft: “Wollen wir erst mit der Strömung spielen oder dagegen?”

Was tragen Gummibären bei schlechtem Wetter? Gummistiefel.

Das Beste am Winter ist: Man kann sich mal einen Ausrutscher leisten.

Der Immobilienmakler erklärt: “Ich will ganz ehrlich zu Ihnen sein. Dieses Haus hat auch einige Nachteile. Im Norden befindet sich eine Mülldeponie, im Osten ist die Kläranlage, im Süden ist eine Stinktierzucht und im Westen liegt die Fischfabrik.”
“Oh, und welche Vorteile hat dann dieses Haus?”
“Nun ja, Sie wissen immer, aus welcher Richtung der Wind kommt.”

Was macht eine Wolke, wenn es juckt? Sie sucht sich einen Wolkenkratzer.

Sagt der Mond zur Sonne: “Mensch, hast Du ein Glück, morgen schon wieder frei!”

Mitten in der Nacht weckt ein Camper seine Freundin: “Schau dir mal den Himmel, die Sterne und den Mond an, was sagt dir das?”
“Dass wir schönes Wetter bekommen?”
“Also mir sagt es, dass unser Zelt gestohlen wurde.”

Was mich am Regen stört, ist seine Einstellung. Immer so von oben herab.

 

Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 13.02.2024
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Winter light im Norden, aber Warmluft siegt – mal wieder

Die bereits vor zwei Tagen im Thema des Tages angekündigte, äußerst spannende Grenzwetterlage, bei der kalte Luft polaren Ursprungs aus Norden auf sehr milde Meeresluft im Süden trifft, beschäftigt uns weiterhin. Aktuell (Donnerstagnachmittag) erstreckt sich diese Luftmassengrenze in etwa vom Rheinland bis ins Erzgebirge. Da sich inzwischen über den Britischen Inseln das kräftige Sturmtief PAULINA etabliert hat, setzen über Frankreich und Süddeutschland bereits kräftige Südwestwinde ein, die die Luftmassengrenze allmählich nordwärts verschieben. In diesem Übergangsbereich kam und kommt es zu weiteren, teils länger anhaltenden Niederschlägen.

DWD Winter light im Norden aber Warmluft siegt mal wieder

Schauen wir uns doch einmal kurz die bisherige Bilanz an. In den vergangenen 24 Stunden (Mitte Bild 1) kam es vor allem in einem Bereich von Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis zum Bayerischen Wald zu ergiebigen Regenfällen mit verbreitet 20 bis 30, im Bergland lokal über 40 Litern auf den Quadratmeter. Spitzenreiter ist Baiersbronn im Nordschwarzwald mit 78 Litern in den letzten 24 Stunden. Laut derzeitiger Prognose kommen bis Freitagfrüh nochmal Mengen ähnlicher Größenordnung vom Westen bis zu den östlichen Mittelgebirgen hinzu (siehe linke Seite Bild 1). Daher haben die bestehenden Dauerregenwarnungen in den westlichen und zentralen Mittelgebirgen (teils bis in den Unwetterbereich hinein) weiterhin Bestand. Etliche Flusspegel reagieren bereits mit Überschreitung erster Meldestufen und zahlreiche Warnungen der Hochwasserzentralen sind bereits aktiv (siehe ).

DWD Winter light im Norden aber Warmluft siegt mal wieder 1

Spannend wird es in der kommenden Nacht zum Freitag am Nordrand des Niederschlagsbandes, wo vorübergehend (oft nasser) Schnee fällt. Vor allem in einem Streifen vom nördlichen Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein über die Altmark und Mecklenburg hinweg bis zur Oder kann es durch Schnee und Schneematsch vorübergehend weiß werden. Im Laufe des Freitags gehen die Niederschläge aus Süden aber rasch in Regen über und es setzt Tauwetter ein. Bereits am Nachmittag ist der kurze “Winterspuk” vielerorts schon wieder vorbei. Lediglich Richtung Rügen und Schleswig hält sich die Kaltluft noch zäh und etwas länger mit Höchstwerten von + 2 bis + 4 Grad. In weiten Landesteilen werden dagegen sehr milde 10 bis 16 Grad erreicht.

DWD Winter light im Norden aber Warmluft siegt mal wieder 2

Wie schaut es nun für die nächsten Tage und dort speziell für die geplanten Umzüge aus, die den ein oder anderen Jeck doch interessieren dürften? Schließlich hat der Straßenkarneval an Weiberfastnacht mit dem heutigen Tag bereits begonnen. Speziell der Samstag sieht recht freundlich und weitgehend trocken aus. Zudem wird es mit Höchstwerten um 15 Grad frühlingshaft mild. An den Alpen sind mit Föhnunterstützung sogar Nachmittagstemperaturen bis knapp 20 Grad möglich. Auch im Norden wird es spürbar milder.

An den Folgetagen (Sonntag/Montag/Dienstag) stellt sich wieder etwas wechselhafteres und nicht mehr ganz so mildes Wetter mit Höchstwerten um die 10 Grad ein. Hin und wieder kann es etwas regnen. Dieses Jahr behindern also weder Sturm, noch Schnee oder Kälte die konkreten Planungen, man sollte lediglich gegen etwas Regen gewappnet sein.

Dipl.-Met. Robert Hausen
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 08.02.2024
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Turbulentes Wetter zum Jahresstart

Zunächst einmal Ihnen allen ein frohes neues Jahr, liebe Leserinnen und Leser! Sind Sie gut ins neue Jahr gekommen? Unsere Warnkarte startet auf jeden Fall gut gefüllt ins neue Jahr. Darin zu finden sind Warnungen vor zum Teil ergiebigem Dauerregen und Wind. Heute tagsüber steht dabei zunächst einmal der Wind im Fokus, der sich vor allem in der Mitte und dem Süden sehr lebhaft, im Bergland mitunter auch stürmisch präsentiert. Ansonsten zeigt sich das Neujahrswetter häufig von seiner unbeständigen und wolkenreichen Seite. Im Südosten laden dagegen weitgehend trockene Bedingungen und etwas Sonnenschein zu einem Neujahrsspaziergang ein.

DWD Turbulentes Wetter zum Jahresstart

Verantwortlich für unser Wetter ist dabei Tiefdruckkomplex COSTA über den Britischen Inseln – noch! Denn über dem Atlantik nähert sich langsam aber sicher Tief DIETMAR, dessen Ausläufer in der kommenden Nacht zum Dienstag mit teils kräftigem Regen auf Deutschland übergreifen. Verstärkt werden diese Regenfälle durch ein kleinräumiges Sturmtief, das sich am Südrand von DIETMAR formiert und in der Nacht zum Mittwoch bereits über der Nordsee liegt.

DWD Turbulentes Wetter zum Jahresstart 1

In der Folge kommt es ab der Nacht zum Dienstag bis in den Mittwoch hinein verbreitet zu teils kräftigem und vor allem in den Mittelgebirgen zu langanhaltendem und mitunter ergiebigem Regen. Mit Blick auf die aktuelle Hochwassersituation in Teilen Deutschlands sind das natürlich alles andere als gute Nachrichten. Aktuelle Infos dazu finden Sie übrigens unter. Kleiner Nebenschauplatz: In den östlichen Mittelgebirgen kann es zu Beginn der Niederschläge, also ab Dienstagfrüh, erst einmal ein paar Zentimeter Neuschnee geben, ehe sie beim Übergang in Regen wieder ruckzuck wegtauen.

Tja und das Sturmtief trägt den Wortteil “Sturm” nicht umsonst im Namen, denn an seiner Südflanke wird es am Dienstag und Mittwoch in weiten Teilen des Landes sehr windig bis stürmisch, auf den Bergen und an der Nordsee droht schwerer Sturm. Aber nicht nur an der Südflanke, auch an der Nord- beziehungsweise Nordostflanke des Tiefs wird es stürmisch, was hauptsächlich die Ostsee betrifft. Über Skandinavien thront nämlich ein kräftiges Hochdruckgebiet, sodass sich zwischen den beiden Druckgebilden ein kräftiger Druckgradient aufbauen kann.

DWD Turbulentes Wetter zum Jahresstart

Welchen Weg das Sturmtief danach einschlägt, ist noch sehr unsicher. Einig ist sich die Modellwelt dagegen, dass es sich im Laufe des Mittwochs langsam abschwächt. Von einer Wetterberuhigung kann man aber nicht wirklich sprechen, denn zum einen bleibt es auch am Mittwoch und Donnerstag weiterhin sehr unbeständig mit zum Teil kräftigen Schauern und zum anderen zum anderen wird es am Donnerstag im Süden noch einmal sehr windig.

Summiert man die Niederschlagsmengen von der kommenden Nacht zum Dienstag bis Donnerstag auf, so kommt man verbreitet auf 15 bis 30 l/qm, vom Südwesten bis in den Nordwesten und über Teilen der Mitte auf etwa 30 bis 50 l/qm und im Weststau mancher Mittelgebirge auf 50 bis 80 l/qm innerhalb von 48 bis 60 Stunden. Das muss allerdings noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, denn in der Nacht zum Freitag soll nach jetzigem Stand bereits das nächste Tief mit Niederschlägen von Westen auf Deutschland übergreifen. Die genaue Zugbahn dieses Tiefs ist allerdings noch sehr unsicher, genauso wie die damit zusammenhängenden Niederschlagsschwerpunkte.

Dipl.-Met. Tobias Reinartz
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 01.01.2024
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Alles hat ein Ende

Das “alte” Jahr geht dem Ende entgegen und das mit vielen Wolken und hier und da auch etwas Regen. Immerhin ist der Niederschlag nicht von Dauer oder kräftiger Intensität, dennoch reicht es, um die Situation in den Hochwassergebieten angespannt zu halten. Grund dafür ist ein Tiefdruckkomplex bei den Britischen Inseln, dessen Ausläufer uns am Tag ostwärts überqueren. Vorschlafen für die rauschende Party am Abend ist am Sonntag also kein Problem. Beim Wetter verpasst man nichts. Wer allerdings noch einmal frische Luft schnappen möchte, der sollte dies in der Osthälfte des Landes am Vormittag tun, also vor der Front. Da stehen die Chancen auch nicht schlecht, noch den einen oder anderen Sonnenstrahl zu erhaschen. In der Westhälfte sollte man damit bis nachmittags warten, dann ist der “große” Regen schon auf dem Weg in den Osten und es tun sich längere trockene Abschnitte zwischen (weiteren) Schauern auf.

DWD Alles hat ein Ende

Der Jahreswechsel geht in den meisten Regionen Deutschlands wahrscheinlich trocken über die Bühne. Allerdings handelt es sich aus aktueller Sicht um ein kurzes Fenster von 1 bis 2 Stunden, in dem es in weiten Teilen des Landes weitgehend niederschlagsfrei ist. Davor ziehen die Reste der Regenfront ostwärts ab, danach kommen aus Westen die Vorboten eines Randtroges des Tiefs bei den Britischen Inseln auf.

DWD Alles hat ein Ende 1

Entsprechend verhält sich auch die Bewölkung. Im Westen und Norden ziehen die dichteren Wolken des Tiefs schon herein. Im Osten und Süden sind hingegen größere Auflockerungen hinter der abziehenden Störung zu erwarten.
Immerhin ist der Jahreswechsel recht mild. Frost gibt es allenfalls in den höheren Berglagen, sonst ist es frostfrei und die Temperatur unter dichter Bewölkung örtlich sogar zweistellig.

DWD Alles hat ein Ende 2

Neben der grundsätzlichen Vorsicht beim Zünden von Feuerwerk empfiehlt es sich in der Westhälfte des Landes den Wind im Auge zu behalten. Dieser frischt vor allem im Westen und Nordwesten sowie auf den Bergen böig auf und erreicht in den Lagen oberhalb von 600 bis 800 Metern sowie an der Nordseeküste in Böen mitunter Beaufort 7 oder 8, also steife bis stürmische Böen mit bis zu 70 Kilometern pro Stunde. In den tieferen Lagen im Landesinneren ist der Wind zu Mitternacht etwas schwächer und erreicht in Böen voraussichtlich Beaufort 5 bis 6 oder bis 50 Kilometer pro Stunde. Das reicht aber noch, um Raketen und Knallkörper durch die Luft etwas weiter zu verwehen. Größeren Abstand zu leicht entzündlichen Quellen zu halten, ist angeraten.

DWD Alles hat ein Ende 3

In der Osthälfte des Landes ist der Wind aufgrund der größeren Entfernung zum Tief bei den Britischen Inseln schwächer. Dort treten im Bergland Böen von 7, auf dem Brocken 9 Beaufort auf. In den tieferen Lagen werden gegen Mitternacht exponiert voraussichtlich Böen um 30 Kilometer pro Stunde, also etwa Beaufort 5 erwartet, sonst ist der Wind schwach unterwegs.

Wie so oft unterliegt die Detailprognose natürlich noch Unsicherheiten. Nur eine kleine Verzögerung oder Beschleunigung der Front am Tag und schon verschiebt sich das trockene Fenster zeitlich nach vorn oder hinten. Auch die Ausprägung des Randtroges nach Mitternacht steht noch nicht fest. Eine kleine Vertiefung südwärts und der Wind frischt verbreitetet auf.

Wer auf Nummer sicher gehen will zum Jahreswechsel, der stellt sich auf wechselhaftes und windiges Wetter ein. Und darauf sind wir dank der vergangenen Tage und Wochen ja gut vorbereitet.
Ich wünsche Ihnen an dieser Stelle einen guten “Rutsch” nach 2024. Bleiben Sie wachsam.

Dipl. Met. Jacqueline Kernn
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 30.12.2023
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Die milde Luft klopft an die Tür

Der Winter hat gerade erst begonnen (der 1. Dezember ist der meteorologische Winteranfang), zeigt uns aber schon mal, was er draufhat: Nach dem Schneechaos im Südostdeutschland hat sich das Wetter dank des Hochs DUNJA zumindest vorübergehend beruhigt. Unter teils klarem Himmel sind die Temperaturen durch die mächtige Schneedecke im Südosten des Landes auf Gefrierfachniveau gesunken mit Werten häufig zwischen -12 und -19 Grad.

Von Westen “klopft” jedoch die milde Atlantikluft mit Tief SANI mit Kern über dem Ärmelkanal an. Da kalte Luft schwerer ist als warme Luft, hat die Atlantikluft viel Arbeit vor sich, um die eingeflossene Kaltluft wegzuräumen. Dies geschieht nicht immer glimpflich. Wenn ein Tief ins Spiel kommt, kann es dann zu einer Glatteislage führen.

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Im Laufe des Montagnachmittags weiten sich die Niederschläge von Tief SANI von Südwesten nordostwärts aus. Bis Dienstagmorgen bleiben nur der äußerste Nordosten und Südosten noch trocken.

Zunächst fällt nur Schnee, ab dem Nachmittag mischt sich aber auch zunehmend Regen darunter. Das liegt daran, dass in höheren Luftschichten von Westen wärmere Luft herangeführt wird. Am Boden hält sich aber zum Teil weiter die Kaltluft. Es kommt also gebietsweise zu einer erhöhten Glatteisgefahr, vor allem im westlichen Bergland und je weiter man nach Osten kommt. Besonders gefährdet sind ab den Abendstunden bis Dienstagfrüh die Regionen zwischen Main und Donau. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Glatteissituation vereinzelt auch unwetterartig ausfällt. Nach Norden und Nordosten fällt etwas Schnee. Nur entlang des Rheins und ganz im Westen bleiben die Temperaturen in der Nacht zum Dienstag über null Grad, ansonsten liegen sie meist in den Frostbereich. Im Südosten Bayerns kann es erneut strengen Frost auftreten.

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Zu erwähnen ist auch der Wind: Mit der Annäherung des Tiefs SANI frischt der südöstliche Wind vor allem in den Kammlagen der Mittelgebirge und auf den Alpengipfeln auf. Es werden zwar keine hohen Windgeschwindigkeiten erwartet, aber in Kombination mit dem noch lockeren Schnee kann es zu Schneeverwehungen kommen.

Am Dienstag liegt der Kern des Tiefs über Nordwestdeutschland. Dabei fließt wieder etwas kältere Luftmassen ein. Im Bergland oberhalb von 400 bis 600 m fällt dann wieder Schnee. In tieferen Lagen entspannt sich bei positiven Temperaturen um 5 Grad die Glättesituation. Lediglich im Nordosten und ganz im Norden sowie ganz im Südosten fällt bis unten Schnee. In der Nacht zum Mittwoch bleiben wir immer noch unter dem Einfluss von Tief SANI. Dabei werden weitere Niederschläge erwartet, die teils bis in tieferen Lagen als Schnee fallen. Entsprechend muss mit Glätte durch überfrierende Nässe oder Schnee gerechnet werden.

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Zur Wochenmitte zieht das Tief langsam nach Polen ab und von Westen macht sich ein Zwischenhoch bemerkbar. Entsprechend verlagern sich die Niederschläge mehr in den Osten. Die Milderung setzt sich aber nur zögerlich durch. Ganz im Osten und Südosten hält sich die kalte Luft mit Temperaturen um 0 Grad, ansonsten werden Höchstwerte zwischen 3 und 7 Grad erreicht. In der Nacht zum Donnerstag gibt es aber verbreitet Frost zwischen 0 und -7 Grad. Dabei bleibt es meist trocken.

Am Donnerstag versucht ein neues “mildes” Atlantiktief auf Deutschland überzugreifen. Gegenüber steht aber das “kalte” Hoch über Russland. Es bleibt spannend, in wie weit sich die milde Luft nach Osten durchsetzt und wie nachhaltig wird sie sein. Es gibt auch Modellprognosen, in denen die Kaltluft relativ schnell zurückkehrt.

Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 04.12.2023
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