Schlagwortarchiv für: Regenfälle

Starke Regenfälle in der Südschweiz

Die gestrige Wetterlage über dem Alpenraum und auch Teilen Deutschlands wurde geprägt von einer sehr feuchten und warmen Luftmasse. Vorderseitig eines Höhentroges, der sich von der Nordsee über Frankreich bis in den Mittelmeerraum erstreckte, wurde diese sehr schwüle Luft über die Alpen geführt. Dabei kam es im Tagesverlauf wiederholt aufgrund konvektiver Einlagerungen zu teils schauerartig verstärktem Regen über der Schweiz. Zudem sorgte orographische Hebung durch den Anstau entlang des Alpenbogens für zusätzliche Verstärkung. Ausschlaggebend für die lokalen Überschwemmungen waren aber die in die Luftmasse eingelagerten Gewitter, die vorderseitig einer Kaltfront vom Nachmittag an bis in die Nacht hinein über die Kantone Wallis, Tessin und Graubünden zogen.

DWD Starke Regenfaelle in der Suedschweiz

Vergleicht man die gemessenen 24-stündigen Niederschlagswerte, fällt ins Auge, dass die gefallenen Regenmengen in Zermatt deutlich geringer ausgefallen sind als in den Regionen des Tessin und Graubünden. Bei solchen Darstellungen des Messnetzes ist aber immer Vorsicht geboten. Bei konvektiven Lagen hängt es immer davon ab, ob „ein Topf getroffen“ wurde oder nicht. Die starke räumliche Variabilität des Niederschlags muss daher durch andere Messsysteme überprüft werden. Aber auch nach der Durchschau von Radarbildern lässt sich feststellen, dass die Niederschlagswerte im Tessin und Graubünden höher waren als im Wallis. Trotzdem wurde Zermatt aufgrund stark ansteigender Flusspegel von der Außenwelt abgeschnitten. Der rasant ansteigende Pegel des Flusses Mattervispa war dort nicht nur Resultat der gefallenen Niederschläge, sondern auch des zusätzlichen Wasserdargebots aufgrund der Schneeschmelze. Dieses Jahr liegt auf den Alpengipfel noch deutlich mehr Schnee als es letztes Jahr um die Zeit der Fall war.

DWD Starke Regenfaelle in der Suedschweiz 1

In den Medien wird neben von Erdrutschen, Schlammlawinen, Murenabgänge, Sturzfluten und Hochwasser in den betroffenen Gebieten berichtet. Da stellt sich dem ein oder anderen die Frage, was das alles ist. Bei der Unterscheidung zwischen den einzelnen Begriffen ist unter anderem der Feststoffgehalt entscheidend.

Ein Erdrutsch entsteht, wenn durch Regenfälle oder auch starke Schneeschmelze der Erdboden so aufgeweicht und durchnässt ist, dass sich einzelne Bodenschichten lösen, und der Schwerkraft folgend hangabwärts gleiten. Bei Erdrutschen ist meist eine Abrisskante erkennbar. Bei Murenabgängen (auch Murgänge oder Schlammlawinen genannt) ist der Wassergehalt deutlich erhöht. Es handelt sich dabei um einen Strom aus Wasser gemischt mit Erde, Gestein und Geröll. Die Fließgeschwindigkeit kann je nach Gelände bis zu 60 Kilometer pro Stunde betragen. Aufgrund der hohen Dichte des fließenden Materials hat ein Murgang ein erhebliches Schadenspotential. Eine Sturzflut ist eine plötzlich auftretende Überschwemmung von tiefer gelegenen Regionen als Folge heftiger Starkregenfälle teils auch in Verbindung mit Schmelzwasser. Sind die Böden sehr trocken oder bereits wassergesättigt, fließen gerade bei Starkregenereignissen große Wassermassen oberflächlich ab und weiter hangabwärts zusammen. Das ist auch der Grund, warum Sturzfluten häufig nicht dort auftreten, wo das Gewitter am stärksten tobt, sondern „talwärts“ oder auch stromab eines Baches. Von einer Sturzflut spricht man allerdings erst dann, wenn zwischen verantwortlichem Niederschlagsereignis und hereinbrechender Flut weniger als sechs Stunden vergehen. Sturzfluten können aufgrund ihrer Kraft, Gegenstände bis hin zu Häusern mitreißen. An sich ist der Feststoffgehalt aber im Vergleich zu Murgängen geringer. Ob es also zu einem Erdrutsch, einem Murgang oder einer Sturzflut kommt ist nicht nur von der Regenmenge abhängig, sondern auch von der Bodenbeschaffenheit und der Topographie.

DWD Starke Regenfaelle in der Suedschweiz 2

Entlang der, einem Nebenfluss des Ticino (deutsch: Tessin), ist eine solche Sturzflut letzte Nacht aufgetreten. Dabei betrug die Abflussmenge kurzzeitig mehr als das zehnfache des monatlichen Mittels für Juni. So schnell wie die Flut kam, so schnell geht sie auch wieder. Aufgrund der Oberflächenstruktur ist die Fließgeschwindigkeit einer Sturzflut in den Schweizer Alpen sehr schnell. Das Wasser fließt in tiefere Regionen ab und kann auch dort nochmal für Überschwemmungen oder Hochwasser sorgen. Aktuell muss unter anderem noch mit erhöhtem Wasserstand am Bodensee gerechnet werden.

MSc Sonja Stöckle
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 22.06.2024
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Schwere Gewitterlage

Am heutigen Dienstag drohen in Teilen Deutschlands erneut Unwetter durch Gewitter und kräftige, teils langanhaltende Regenfälle. Dabei besteht die Gefahr von Überschwemmungen, Erdrutschen sowie vollgelaufenen Kellern und Unterführungen. Bäche und kleinere Flüsse können zu reißenden Strömen werden und über die Ufer treten. Deswegen informieren Sie sich bitte stets unter  oder in der Warnwetter-App des Deutschen Wetterdienstes.

Verantwortlich dafür ist das klein Tief LISA über Bayern, das heute im Tagesverlauf langsam nach Nordwesten zieht und abends über Nordrhein-Westfalen liegt. Das Tief trennt etwas kühlere Luft im Südwesten, von der wärmeren und feuchteren Luft im Nordosten. Entlang der Luftmassengrenze, wo die Luft zusammenströmt, entwickeln sich ab Mittag zunächst einzelne teils unwetterartige Gewitter, die dann zusammenwachsen und in anhaltenden kräftigen Regen übergehen.

DWD Schwere Gewitterlage

Das betroffene Gebiet ist ein Streifen von Ostbayern über Hessen bis nach Nordrhein-Westfalen. Besonders dort werden gebietsweise Niederschlagsmengen um 40 l/qm in kurzer Zeit erwartet bzw. 60 bis 80 l/qm in wenigen Stunden zusammenkommen. Die Unwetter klingen in der Nacht zum Mittwoch langsam ab.

DWD Schwere Gewitterlage 1

Ein anderer Niederschlagschwerpunkt liegt im Südwesten bzw. in den Hochwassergebieten im Saarland sowie in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Hier fällt seit Vormittag teils kräftiger Regen, der aber im Laufe des Nachmittags nachlässt.

Der Norden und Nordosten bleiben noch außenvor. Hier besteht erst am Mittwoch Unwettergefahr durch Gewitter und kräftige Regenfälle, während der Rest des Landes aufatmen kann.

DWD Schwere Gewitterlage 2

Wie geht es dann weiter? Reißt die Unwetterserie ab? Leider bleibt das Unwetterpotential auch in den nächsten Tagen erhöht. Eine längere trockene Witterungsphase ist nicht in Sicht. Die Temperaturen bleiben jedoch im sommerlichen Niveau.

Diplom Meteorologe Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 21.05.2024
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Unwetterartige Regen- und Schneefälle in Norditalien

Ruhiges Vorfrühlingswetter ist aktuell bei uns in Deutschland bestimmend. Dazu gibt es einen Mix aus dichten Wolkenfeldern, örtlichem Frühnebel und etwas Sonnenschein. Grund dafür ist eine Hochdruckbrücke, die ausgehend vom Azorenhoch über die Mitte Deutschlands bis zum südlichen Ural reicht.

DWD Unwetterartige Regen und Schneefaelle in Norditalien

Zu Wochenbeginn bestimmte allerdings noch ein  das Wettergeschehen in West- und Mitteleuropa. Dieser dehnte sich von Skandinavien bis zur Iberischen Halbinsel aus. Ursache hierfür war ein langwelliger  in Verbindung mit einem kräftigen Hochdruckgebiet über Russland. Dieses blockierte die Verlagerung des Troges nach Osten. Dadurch dehnte sich der Höhentrog weiter nach Süden aus und schnürte sich von der Höhenströmung ab, wodurch es über Südfrankreich zu einer Tiefdruckentwicklung kam. Dieses Bodentief mit dem Namen YUE verlagerte sich daraufhin in Richtung Korsika. Auf der Vorderseite wurden dabei milde und sehr feuchte Luftmassen nach Norden geführt, die im Südstau der Gebirge teils unwetterartige Niederschlagsmengen mit sich brachten.

DWD Unwetterartige Regen und Schneefaelle in Norditalien 1

In den letzten 48 Stunden kamen im Südstau der Alpen verbreitet um 100 Liter pro Quadratmeter zusammen. In den Staulagen der nördlichen Apenninen örtlich auch über 150 Liter pro Quadratmeter. Ein Großteil der Niederschläge wurden dabei innerhalb deutlich kürzerer Zeit verzeichnet. Die Station Barga in den Nordapennin registrierte beispielsweise von Montagabend bis Dienstagfrüh in nur zwölf Stunden 93 Liter pro Quadratmeter. Zudem gab es in den höher gelegenen Skigebieten in den Südalpen eine ordentliche Neuschneepackung. Die Schneefallgrenze pendelte dort zwischen 1000 und 1600 Metern. Oberhalb davon fielen vor allem in den südwestlichen Alpen und in Südtirol teils 50 bis 100 cm Neuschnee. In den nördlichen Apenninen lag die Schneefallgrenze etwas höher und damit größtenteils knapp über Gipfelniveau.
Mittlerweile hat sich Tief YUE abgeschwächt und im Verlauf des Tages löst es sich allmählich auf. Gleichzeitig entwickelt sich südlich davon, nahe von Sizilien, ein neues Bodentief (int. EMIL), das in Sizilien, im Norden von Tunesien und Algerien für kräftige Regenfälle sorgt. Vor allem im Norden von Algerien sind dabei ebenfalls unwetterartige Niederschlagsmengen von örtlich deutlich über 150 Liter pro Quadratmeter bis Freitag möglich. Aber auch auf Sizilien und in Süditalien werden verbreitet 30 bis 70 Liter pro Quadratmeter erwartet, was zu einer leichten Entspannung der Trockenheit dort beitragen wird.
Schwere Unwetter im Mittelmeerraum treten bei blockierenden Wetterlagen vor allem im Herbst und in der ersten Hälfte des Winters häufiger auf. Grund dafür ist das vergleichsweise warme Wasser in dieser Zeit. Kommt es dann zu einem Ausgreifen einer atmosphärischen Störung bis in den Mittelmeerraum ist das Potenzial für unwetterartige Entwicklungen gegeben. Ein Beispiel hierfür ist, welches im September 2023 für katastrophale Überschwemmungen in Libyen und Griechenland sorgte.

M.Sc. Meteorologe Nico Bauer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 28.02.2024
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Wetter „nach Plan“?

Mit großen Schritten nähern wir uns dem Weihnachtsfest. Für viele stellt Heiligabend der schönste Tag des Jahres dar. Dabei wünscht man sich natürlich, dass das Wetter in diesem Jahr auch mal wieder „mitspielt“. Denn wer träumt an Weihnachten nicht von einem Spaziergang in der klaren Winterluft auf knirschendem Schnee. Anschließend wärmt man sich bei einem leckeren Heißgetränk in der warmen Stube wieder auf und schaut aus dem Fenster auf eine weiße Winterlandschaft und einen ulkig aussehenden Schneemann im Garten.

Oftmals erreichen uns bereits einige Wochen vor Heiligabend die ersten Anfragen nach dem Weihnachtswetter. Allerdings muss man diese Ungeduldigen zunächst vertrösten. Lediglich ein paar statistische Aussagen lassen sich im Vorfeld treffen. So stellt die „Weiße Weihnacht“ in weiten Teilen Deutschlands eher eine Seltenheit dar, zumindest wenn man nicht gerade in den höheren Mittelgebirgen oder am Alpenrand wohnt. Häufig dominiert das „grüne Weihnachtsfest“.

DWD Wetter nach Plan

Der erste Schnee der Saison fällt zwar oft bereits Ende November, jedoch folgt danach meist eine mildere Phase. Im Dezember kann es dann zu weiteren Kaltluftvorstößen und weiterem Schneefall kommen. Doch „pünktlich“ vor dem Fest ist die weiße Pracht dann meist wieder dahin. Das berüchtigte „Weihnachtstauwetter“ stellt sich ein. Dabei strömen von Westen her milde Luftmassen vom Atlantik heran, die das Wetter wechselhaft gestalten und den zuvor gefallenen Schnee häufig vollständig wieder aufzehren. Das Weihnachtstauwetter zählt daher nicht umsonst zu den sogenannten Singularitäten (auch Witterungsregelfälle genannt) und ist – je nach Region – mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 bis 70 Prozent jährlich zu erwarten.

DWD Wetter nach Plan 1

Kein Wunder also, dass in lediglich rund 10 % der Fälle im Flachland und in den Flussniederungen im Westen und Südwesten sowie im nordwestdeutschen Tiefland über die Weihnachtsfeiertage eine geschlossene Schneedecke vorliegt. Im Norden und Nordosten liegt die Wahrscheinlichkeit meist auch nur zwischen 10 und 20 %. In den Mittelgebirgen sieht die Situation aus Sicht der Schnee- und Wintersportfans schon etwas besser aus. Die Wahrscheinlichkeit für durchweg verschneite Weihnachten beträgt dort immerhin 20 bis 50 %. Nur in den Kammlagen des Bayerischen Waldes und der Alpen (ab etwa 800 bis 1000 Meter Höhe) verlaufen statistisch gesehen nahezu alle Feiertage weiß.

Wie gestaltet sich das Wetter nun in diesem Jahr? Läuft alles „nach Plan“?

Für die Wintersportfans lief es in den vergangenen beiden Wochen gar nicht so schlecht. Bereits Ende November fiel in den Mittelgebirgen einiges an Schnee, der bei sinkenden Temperaturen sogar seinen Weg bis in tiefe Lagen fand. In Süddeutschland wird sicherlich die Nacht vom 01. auf 02. Dezember in Erinnerung bleiben. Strichweise fielen dort über 50 cm an Neuschnee, die Station in Bad Bayersoien im südwestlichen Oberbayern meldete sogar 65 cm in nur 24 Stunden.

Allerdings stellt sich die Wetterlage derzeit um und es gelangen mit einer westlichen Strömung deutlich mildere Luftmassen nach Deutschland. Insbesondere im Süden Deutschlands kann es anhaltende Regenfälle geben. So werden die vielerorts gefallenen Schneemengen nun nach und nach aufgrund des einsetzenden Tauwetters wieder aufgezehrt. Die Schneedecke wird sich so sukzessive in die Gipfellagen zurückziehen. Zwar gelangt in der zweiten Wochenhälfte erneut etwas kältere Luft zu uns, diese sollte jedoch nach aktuellem Stand nur von kurzer Dauer sein. Um von Weihnachtstauwetter zu sprechen, ist es derzeit also noch etwas zu früh.

Ob sich pünktlich zum Fest nun ein weiterer Kaltluftvorstoß mit Schneefällen einstellt, lässt sich anhand der aktuellen Berechnungen der Wettermodelle noch nicht vorhersagen. Man kann das Wetter natürlich statistisch beschreiben, was jedoch nicht heißt, dass es sich in diesem Jahr an diese Statistik hält. Wahrscheinlich wissen bisher nur der Weihnachtsmann und das Christkind, ob es in diesem Jahr für ein weißes Weihnachtsfest reicht. Und vielleicht sind die beiden in hervorragender Zusammenarbeit mit Frau Holle ja nach einem sehr milden Weihnachten 2022 in diesem Jahr für eine „weiße Überraschung“ gut.

MSc.-Met. Sebastian Schappert
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 10.12.2023
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Regen, Regen und nochmals Regen!

Viele, aber vor allem die älteren Leser erinnern sich bestimmt noch sehr gut an den zeitlosen Klassiker “November Rain“ von “Guns n Roses“. Und genau das ist auch das Stichwort beim Wetter in den nächsten Tagen.

Verantwortlich hierfür ist eine weiterhin sehr aktive Westwetterlage, wodurch immer wieder Tiefausläufer vom Atlantik nach Mitteleuropa gelenkt werden. Dadurch kam es bereits in den letzten Wochen immer wieder zu Regenfällen, sodass die Böden in einigen Regionen bereits schon reichlich gesättigt sind. Nach einer kurzen Wetterberuhigung am morgigen Sonntag, beeinflusst bereits am Sonntagnachmittag die Okklusion eines Teiltiefs über dem Nordmeer das Wettergeschehen im Südwesten Deutschlands. Dahinter gelangen dann zunehmend sehr feuchte und auch deutlich wärmere Luftmassen in die Südwesthälfte Deutschlands geführt. Gleichzeitig liegt der Nordosten zu Beginn der Woche weiterhin unter der eingeflossenen kühlen, maritimen Polarluft, sodass sich eine recht markante Luftmassengrenze über Deutschland erstrecken wird. Diese Luftmassengrenze wird dadurch gestützt, dass wir uns zu Wochenbeginn im Ausgangsbereich des befinden. Dadurch verlangsamt sich die Höhenströmung, was auch Auswirkungen auf die Verlagerung der Fronten in der unteren Troposphäre hat.

DWD Regen Regen und nochmals Regen 1

Doch der Reihe nach. Zunächst einmal wird im äußersten Südwesten bereits im Laufe des Sonntags in Verbindung mit der Okklusion Niederschlag einsetzen. In der noch kühlen Luftmasse ist anfangs bis in mittlere Lagen (ab etwa 700 m) Schneefall mit dabei. Dort kann es teils um 5 cm, exponiert sogar bis 10 cm Neuschnee geben.

In der Nacht auf Montag folgt dann rasch eine Warmfront eines neuen Randtiefs. Damit werden feuchte und zunehmend sehr milde Luftmassen herangeführt, wodurch teils kräftige Regenfälle einsetzen. Diese breiten sich bis zum Montagabend bis zur Elbe aus. In den Staulagen der südwestdeutschen Mittelgebirge, sowie im Allgäu kommen dabei innerhalb von 24 Stunden örtlich über 50 Liter pro Quadratmeter Niederschlag zusammen. Aber auch in den anderen Regionen in der Südwesthälfte fallen häufig 10 bis 25 Liter pro Quadratmeter. Ausgenommen bleibt dagegen vorerst lediglich der Nordosten. Somit steigt im Süden an kleineren Flüssen die Hochwassergefahr an. Ein größeres Hochwasser ist aber vorerst nicht in Sicht!

DWD Regen Regen und nochmals Regen 2

Am Dienstag kommt die Kaltfront des Randtiefs auf ihrem Weg nach Süden kaum noch voran. Wodurch es voraussichtlich im äußersten Süden vom Südschwarzwald ostwärts bis zum Alpenrand zu weiteren kräftigen Regenfällen kommen kann. Allerdings ist diese Entwicklung hinsichtlich der Lage und der Niederschlagsmengen noch mit einigen Unsicherheiten behaftet.

Auch im weiteren Verlauf der Woche bleibt uns diese Wetterlage erhalten. Die Frontalzone, welche warme Luftmassen in den Subtropen von kalten Luftmassen der polaren Breiten trennt, erstreckt sich weiterhin über Mitteleuropa. Dadurch erreichen uns auch in der Folge immer wieder Tiefausläufer mit jeder Menge Niederschlag im Gepäck.

M.Sc. Meteorologe Nico Bauer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 11.11.2023
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Weltweit einiges los beim Wetter

In Deutschland herrscht derzeit typisch mitteleuropäisches, tiefdruckgeprägtes und mildes Herbstwetter. Immer wieder ziehen Regengebiete über das Land hinweg und der Wind frischt zeitweise etwas auf. Im Schwarzwald kann sich ab Wochenmitte eine Dauerregenlage einstellen. Es wird damit zwar interessant, aber nicht außerordentlich spannend beim Wetter in Deutschland.

Daher wagen wir heute mal einen Blick über den Tellerrand hinaus und schauen uns an, was weltweit beim Wetter derzeit Spannendes los ist. Dazu dient die folgende Grafik quasi als Übersichtskarte.

DWD Weltweit einiges los beim Wetter 1

Es lässt sich unschwer erkennen, dass sich einige tropische Systeme auf der Weltwettergefahrenkarte wiederfinden lassen. Eher eine untergeordnete Rolle spielt Hurrikan TAMMY (Kategorie 1) über dem Westatlantik. Dieser Hurrikan zieht derzeit nur übers Wasser und bedroht auch keine Inselgruppen. Erst zum Wochenende könnten die Bermudainseln in den Fokus rücken, wobei TAMMY sich bis dahin abschwächen soll.
Etwas genauer muss die Tropische Depression 21L beobachtet werden, die über Honduras, Nicaragua und San Salvador westwärts über Mittelamerika zieht. Mit diesem System gehen vor allem heftige Regenfälle mit Mengen zwischen 50 und 150 l/qm am Tag einher, wodurch Überflutungen drohen. Etwas weiter westwärts ist der Tropensturm OTIS über dem Ostpazifik, etwa 250 km südlich der mexikanischen Küste, zu finden. Er hat das Potenzial, sich zu einem Hurrikan der Kategorie 1 zu entwickeln und zieht nordwärts in Richtung Acapulco. Rund um Acapulco drohen vor allem am Mittwoch und Donnerstag heftige Regenfälle mit 150-300 l/qm am Tag und Böen bis 200 km/h.

Nun machen wir einen Schwenk nach Südamerika, wo vor allem am Freitag und Samstag in Südbrasilien, Paraguay und dem äußersten Nordosten von Argentinien Regenmengen zwischen 100 und 200 l/qm am Tag erwartet werden. Dies trifft teilweise genau die Gebiete, in denen es bereits in den letzten Monaten schwere Überschwemmungen gab.

DWD Weltweit einiges los beim Wetter 2

Als nächstes geht der Blick in den Südwestpazifik und zwar nach Vanuatu. Dort treibt Zyklon LOLA sein Unwesen. Mit voller Wucht und der Einstufung als Zyklon der Kategorie 4 trifft er auf den Inselstaat. Neben immensen Regenmengen mit 200-400 l/qm innerhalb von 24 h werden auch Böen um 250 km/h erwartet. Damit drohen schwere Verwüstungen und zerstörte Städte und Dörfer. Unter Abschwächung zieht der Zyklon dann weiter südwestwärts in Richtung Neukaledonien.

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Großes Ungemach bahnt sich auch im Golf von Bengalen an, denn dort hat sich Invest 92B zum Zyklon HAMMON der Kategorie 1 entwickelt. Der Landfall wird heute Abend südlich von Chittagong (Bangladesch) erwartet. Im Küstenbereich liegen die Regenmengen bei 100-200 l/qm in den nächsten zwei Tagen. Außerdem erreichen die Böen Windgeschwindigkeiten bis 160 km/h. Sie schwächen sich allerdings rasch ab.

Im Südosten des Jemens ist derzeit noch die Depression TEJ unterwegs und bringt dort heute nochmals Regenmengen bis 200 l/qm. Das System schwächt sich jedoch rasch ab bzw. löst sich gänzlich auf. Dennoch gibt es dort sowie im Süden des Omans teils erhebliche Verwüstungen. Gestern wurden bereits Regenmengen um 200 l/qm gemessen. Örtlich dürften es sogar mehrere hundert Liter gewesen sein, was für die dortige Wüstenregion absolut ungewöhnlich ist. Dadurch, dass der Wüstenboden das Wasser kaum aufnehmen kann, fließt dieses oberflächlich ab und führt innerhalb kürzester Zeit zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen.

Abschließend noch ein Blick nach Europa, wo es vor allem im Nordosten Italiens sowie in Westslowenien in den kommenden Tagen immer wieder zu teils kräftigen Regenfällen kommen wird. Mitunter fallen dann bis zu 200 l/qm innerhalb eines Tages, was ebenfalls zu Hochwasser und Überflutungen führen kann.

Einiges los also beim Wetter weltweit und leider gebietsweise auch mit großem Schadenspotenzial verbunden.

Dipl.-Met Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 24.10.2023
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Oststurm und Dauerregen

Eine brisante Wetterlage steht an. Die zwei Protagonisten stellen dabei Tiefdruckkomplex WOLFGANG über Westeuropa und Hochdruckgebiet WIBKE über Nordeuropa dar. Zwischen diesen beiden Druckgebilden sind die Luftdruckgegensätze vor allem über der Nord- und Ostsee sehr stark ausgeprägt und es kommt eine veritable Oststurmlage samt einer schweren Sturmflut an der Ostsee sowie Niedrigwasser an der Nordsee in Gang. Darauf wurde im gestrigen Thema des Tages  bereits umfangreich eingegangen.

Doch nicht nur der Wind gewinnt an Stärke, sondern auch die Niederschlagsaktivität nimmt deutlich zu. Der Schwerpunkt liegt dabei über dem Norden des Landes im Bereich einer Luftmassengrenze, die arktische Polarluft von subtropischer Warmluft trennt. Durch kräftige und länger anhaltende Hebungsvorgänge kommt es ab heute Nachmittag und bis in die Nacht zum Samstag nördlich einer Linie Münsterland – Uckermark zu teils länger anhaltenden Regenfällen. Verbreitet fallen in diesem Bereich innerhalb von 36 Stunden meist zwischen 20 und 30 l/qm. In Schleswig-Holstein sind sogar Mengen zwischen 30 und 60 l/qm möglich, wobei der Großteil des Niederschlags Freitagnachmittag und eingangs der Nacht zum Samstag fallen wird.

DWD Oststurm und Dauerregen

Auch in den anderen Landesteilen regnet es immer wieder und mitunter schauerartig verstärkt. Allerdings sind die Regenpausen deutlich länger als im Norden. In der Fläche fallen bis Samstagmorgen akkumuliert 5 bis 15, im Südwesten und im Stau der südwestlichen und westlichen Mittelgebirge auch bis 30 l/qm. Nahezu trocken bleibt es mit Föhnunterstützung im äußersten Südosten.

Ein Rückblick auf die bisherigen Niederschlagsmengen im Oktober zeigt, dass es vor allem im Norden und Nordwesten des Landes bisher sehr nass war. Immer wieder kam es in diesen Gebieten zu kräftigen Regenfällen.

DWD Oststurm und Dauerregen 1

Aufsummiert fielen bis heute Morgen um 100, teils um 150 l/qm, was bereits der doppelten Monatssumme entspricht. Im krassen Gegensatz dazu fiel südlich der Donau und am Ostrand des Pfälzerwaldes bisher nur sehr wenig Niederschlag. Lokal kamen dort weniger als 5 l/qm zusammen.
Eines ist auf jeden Fall gewiss, das Niederschlagssoll im Norden und Nordwesten wird im diesjährigen Oktober deutlich überschritten. Ob die Niederschlagsbilanz im Süden noch maßgeblich aufgebessert wird, muss abgewartet werden.

Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 19.10.2023

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Jahreszeitenwirrwarr

Der Blick in den Kalender verrät eindeutig: Es ist Herbst – sowohl kalendarisch als auch meteorologisch und das schon seit ein paar Wochen. Der Blick aus dem Fenster beziehungsweise auf das Thermometer lässt aber anderes vermuten und eher sommerliche Gefühle aufkommen. Doch der Herbst wird sich letztlich auch in unserem Bewusstsein durchsetzen, klar. Die Frage ist nur, wann diesem Wirrwarr ein Ende gesetzt wird?

Am heutigen Mittwoch auf jeden Fall noch nicht. Zwar sorgt eine auf den Norden übergreifende Kaltfront dort im Tagesverlauf für zum Teil kräftige Regenfälle und einiges an Wind, die Temperatur bleibt mit Höchstwerten um 20 Grad aber im sehr milden Bereich. Sommerlich warm bei viel Sonnenschein ist es dagegen oftmals in der Mitte und im Süden des Landes bei in der Spitze um 25 Grad. Am Oberrhein sind örtlich sogar 28 Grad drin!

DWD Jahreszeitenwirrwarr 2

Der Donnerstag geht dann schon eher in Richtung Herbst. Die „Mittwochs-Kaltfront“, die zu einem Nordmeer- beziehungsweise dann Skandinavientief gehört, kommt bis in die Mitte voran und bringt einiges an Regenwolken und auch spürbar kühlere Luft mit sich. Immerhin werden in der Mitte und dem Norden kaum noch 20 Grad erreicht. Der Süden, genauer gesagt der äußerste Süden bleibt dagegen standhaft: Bei viel Sonnenschein wird dort örtlich nochmals ein Sommertag (25 Grad und mehr) eingeheimst.

DWD Jahreszeitenwirrwarr 3

Startet der Herbst nun auch (endlich) beim Wetter durch? Nein, noch nicht! Ein Tiefdruckkomplex, der sich vom nahen Ostatlantik bis ins Nordmeer erstreckt, pumpt am Freitag noch einmal warme Luft aus Südwesten nach Deutschland. Die Folge: Wieder ein deutlicher Temperaturanstieg auf verbreitet über 20 Grad und im Süden auf vielfach 25 bis 28 Grad. Am Oberrhein könnten sogar knapp 30 Grad erreicht werden, was einen neuen Temperaturrekord für die zweite Oktoberdekade zur Folge hätte. Diesen hat derzeit noch die mittlerweile nicht mehr aktive Station Bad Reichenhall inne. Am 15.10.2000 wurden dort 28,9 Grad gemessen.

Am Samstag schlägt dann aber die Stunde des Herbsts: Die nächste Kaltfront – die am Freitag bereits dem Nordwesten einen windigen und regnerischen Tag beschert – überquert Deutschland südostwärts mit zum Teil kräftigen Regenfällen und sorgt nun wohl nachhaltig für eine deutliche Abkühlung. Sind am Samstag nur noch im Süden und Südosten über 20 Grad drin, werden ab Sonntag bundesweit wahrscheinlich nicht einmal mehr 15 Grad erreicht. In den Nächten wird dann Bodenfrost ein Thema, im Bergland könnte es lokal sogar zu leichtem Luftfrost reichen.

DWD Jahreszeitenwirrwarr 4

Ab etwa Mitte der Woche deutet sich dann zwar wieder eine allmähliche Erwärmung an. Ob die aber ausreicht, um nochmals sommerliche Gefühle zu wecken, ist fraglich. Aber mal ehrlich: So langsam wird’s Zeit, dass sich Kalender und persönliches Empfinden einig werden, oder?

Dipl.-Met.: Tobias Reinartz
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 11.10.2023
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Tropische Wirbelstürme im Mittelmeer

Bestimmt erinnern sich viele noch an die Bilder der verheerenden Überschwemmungen in Griechenland und am vergangenen Sonntag in Libyen. Dabei kamen in Griechenland teils um 1000 mm innerhalb von 3 Tagen zusammen. Dies ist mehr als der mittlere Jahresniederschlag von Hamburg, der bei rund 800 mm liegt. Verantwortlich dafür war ein abgekoppeltes Tiefdruckgebiet, welches sich nahezu stationär über den griechischen Inseln befand und sich im Laufe seiner weiteren Entwicklung dann nur sehr langsam über das warme Mittelmeer nach Libyen verlagerte. Bei dieser Zyklone handelte es sich um ein sogenanntes Cut-Off Tief, dass sich aufgrund eines ausgeprägten blockierenden Hochdruckgebietes über Mitteleuropa von der Höhenströmung abschnürte. Solche blockierenden Wetterlagen sind vor allem im Spätsommer und Herbst häufig die Grundlage für schwere Unwetter im Mittelmeerraum. So auch in der vergangenen Woche als sich Tief DANIEL abkoppelte und sich in Richtung östliches Mittelmeer verlagerte.
DWD Tropische Wirbelstuerme im Mittelmeer 1

Nachdem DANIEL in Teilen Griechenlands für extreme Niederschlagsmengen gesorgt hatte, verlagerte er sich auf das östliche Mittelmeer. Die sehr hohen Wassertemperaturen von teils über 26 Grad führten zu einer Intensivierung der Zyklone zu einem mediterranen Tropensturm. Dies ist ein Sturm über dem Mittelmeer mit tropischen Eigenschaften, bei dem die auftretenden Windgeschwindigkeiten zwischen 64 und 111 km/h liegen. Hätte sich Daniel noch weiter verstärkt, würde man von einem Medicane sprechen. Der Name Medicane setzt sich aus mediterran und Hurrikan zusammen und bezeichnet starke Wirbelstürme mit tropischen Eigenschaften über dem Mittelmeer.

Der Unterschied zu den Hurrikans auf dem Atlantik liegt hauptsächlich in der Struktur des Sturms. Hurrikans besitzen einen hochreichenden, warmen Kern, welcher durch die Energieflüsse vom warmen Ozean entsteht. Mediterrane Stürme im Mittelmeer sind dagegen oftmals nur in unteren Schichten durch einen warmen Kern charakterisiert. In höheren Schichten ist dagegen teils sogar ein kalter Kern vorherrschend, denn zu Beginn der Entwicklung ist vor allem der dynamische Antrieb in Verbindung mit einem in der Höhe mit Kaltluft gefüllten Tief entscheidend. Dies wurde auch bei der Zyklone DANIEL beobachtet. Außerdem befinden sich die höchsten Windgeschwindigkeiten bei Hurrikans in der Augenwand nahe zum Zentrum des Sturms, während mediterrane tropische Stürme die stärksten Winde in den spiralförmigen Bändern im äußeren Bereich haben. Zudem sind diese Stürme auch aufgrund der geringen Ausdehnung des Mittelmeers nicht so groß wie die Exemplare auf dem Atlantik.

DWD Tropische Wirbelstuerme im Mittelmeer

Eines haben die beiden Stürme aber gemeinsam: Und das sind die intensiven Regenfälle, die teils schwere Überschwemmungen auslösen können. Bei der Zyklone DANIEL war dabei neben den hohen Wassertemperaturen des Mittelmeers als Feuchtereservoir auch die langsame Verlagerung des Sturms für die teils extrem hohen Regensummen verantwortlich.

Zudem können auch Medicanes über dem Mittelmeer im Endstadium ein Auge ausbilden. Das wird allerdings relativ selten beobachtet, da viele Stürme über dem Mittelmeer keine Hurrikanstärke erreichen. Damit ist die Rotationsgeschwindigkeit der Stürme meist nicht groß genug, womit die Absinkbewegungen zur Ausbildung eines Auges nicht stark genug sind. Der letzte Sturm, der diese für Hurrikans typische Struktur mit klarem Auge hatte, war Medicane IANOS im September 2020, der in Griechenland für teils schwere Schäden sorgte (siehe Abbildung 3).

DWD Tropische Wirbelstuerme im Mittelmeer 1

M.Sc. Meteorologe Nico Bauer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 14.09.2023
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Der große Regen – eine Bilanz

Erfreulicherweise fiel in den vergangenen Tagen endlich der dringend benötigte Regen. Höchste Zeit, einmal Bilanz zu ziehen.