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Ungewöhnlich warmes erstes Aprilwochenende!

Am gestrigen Samstag wurde in der Mitte und im Süden Deutschlands verbreitet ein Sommertag mit Höchsttemperaturen von über 25 Grad verzeichnet. In Ohlsbach gab es sogar den ersten Hitzetag mit einem Spitzenwert von 30,1 Grad. Damit wurden dort sowie an vielen anderen Stationen Temperaturen erreicht, die bisher in der ersten Aprildekade noch nie auftraten. Zudem gab es noch nie so früh im Jahr einen Hitzetag mit einer Tageshöchsttemperatur von mindestens 30 Grad.

Verantwortlich für diese bemerkenswerte warme Witterung ist ein langwelliger über Westeuropa in Verbindung mit einem kräftigen Sturmtief bei Irland. Auf der Vorderseite des Tiefs gelangt sehr warme bis heiße Luft von Nordafrika bis nach Mitteleuropa. So liegt die Temperatur in 850 Hektopascal (etwa 1500 Meter Höhe) im Süden Deutschlands bei bis zu 18 Grad. Da sich erst im Laufe des Samstags im Westen Saharastaub bemerkbar machte, konnte sich die Luftmasse durch überwiegend ungestörte Sonneneinstrahlung auch in Erdbodennähe noch ordentlich erwärmen. Denn Saharastaub hat einen dämpfenden Einfluss auf die Tageshöchsttemperaturen. Zum einen wird die von der Sonne ausgehende kurzwellige Strahlung an den Staubpartikeln reflektiert und zum anderen fördern die die Ausbildung von hohen Wolkenfeldern. Durch die fehlende Einstrahlung wird das volle Potenzial einer Luftmasse nicht ganz ausgenutzt.

DWD Ungewoehnlich warmes erstes Aprilwochenende

DWD Ungewoehnlich warmes erstes Aprilwochenende 1

Zuvor dominierte gestern um die Mittagszeit noch größtenteils ungetrübter Sonnenschein. Erst im Laufe des Nachmittags stieg die Saharastaubkonzentration im Westen deutlich an. Dies hatte aber nur noch einen geringen Einfluss auf die Temperaturentwicklung, wodurch rekordverdächtig hohe Werte erreicht wurden. In der Nacht auf Sonntag hatte der Saharastaub allerdings den gegenteiligen Effekt. Durch verstärkte Wolkenbildung zusammen mit einem teils böigen Südwind war die nächtliche Abkühlung nur schwach ausgeprägt. Vor allem an den Nordrändern der Mittelgebirge kamen zusätzlich noch Föhneffekte hinzu. Somit wurde im Umfeld des Harzes sogar örtlich eine Tropennacht mit einer Tiefsttemperatur von über 20 Grad verzeichnet.

Auch am heutigen Sonntag hält das frühsommerliche Wetter an. Von Nordwesten nimmt der Tiefdruckeinfluss allmählich zu. An einer wellenden Kaltfront kann in der Nordwesthälfte etwas Regen fallen. Nach Südosten überwiegt der Hochdruckeinfluss. Allerdings fördert dort die hohe Konzentration an Saharastaub die Wolkenbildung, sodass die Höchsttemperaturen im Vergleich zum Vortag etwas geringer ausfallen werden. Dennoch zeigt das Thermometer abgesehen vom äußersten Norden und Nordwesten in den Niederungen verbreitet Temperaturen um 25 Grad an. Im Süden und Osten sind stellenweise auch rekordverdächtige Werte bis 28 Grad möglich. Erst in der kommenden Woche machen sich von Nordwesten sukzessive deutliche kühlere Luftmassen bemerkbar. Bis dahin zeigt sich der April aber von seiner frühsommerlichen Seite.

M.Sc. Meteorologe Nico Bauer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 07.04.2024
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Eine Fahrt ins Ewige Eis: Alles ganz EAS(I)Y!

EASI-2 ist die Abkürzung des zweiten Teils eines internationalen Forschungsprojektes mit dem Namen „East Antarctic Ice Sheet Instability“. In dem Projekt wird die Veränderungen der Instabilität des Ostantarktischen Eisschildes sowie deren Wechselwirkungen mit der Zirkulation im Südozean untersucht. Auf der Expedition EASI-2 waren mehrere Forschungsteams unter anderem aus Deutschland, den Niederlanden und Australien an Bord von FS Polarstern. Der Schwerpunkt der Forschung lag dabei auf den aktuellen Prozessen der Wassersäule der Südpolarmeere mit Augenmerk auf die Nährstoffverfügbarkeit. Zudem wurden Sedimentproben von bis zu 25 Metern Tiefe aus dem Meeresboden gezogen, um Rückschlüsse auf Veränderungen der letzten 500 Tausend Jahre ziehen zu können. Es war eine sehr arbeitsintensive Forschungsreise mit 140 Forschungsstationen. Dass so viele Stationen erfolgreich stattfinden konnten, lag nicht nur an der guten Zusammenarbeit auf dem Schiff, sondern auch an den günstigen Wetterbedingungen, die uns auf dieser Reise begleiteten.

DWD Eine Fahrt ins Ewige Eis Alles ganz EASIY

Ende November stach FS Polarstern von Kapstadt aus in See. Knapp drei Wochen dauerte die Fahrt von Südafrika an den Prinz Edward Inseln vorbei bis zum antarktischen Festland in der Prydz-Bucht. Das Wetter war uns von Beginn an wohl gesonnen. Bei Windstärken um 6 Beaufort und einer signifikanten Wellenhöhe von 3 Metern erreichten wir ohne Probleme nach nur wenigen Tagen die erste Forschungsstation. Während des Transits stoppte FS Polarstern immer wieder für solche Stationen auf. Dann bleibt der Eisbrecher mitten im „Nichts“ für 10 bis 16 Stunden auf offener See stehen und wissenschaftliche Gerätschaften werden ins Wasser gelassen. Nur ein einziges Mal hat uns ein Sturmtief gezwungen, die Forschungsarbeit früher zu beenden. Am Dienstag, den 12. Dezember 2023 fand eine rapide Zyklogenese knapp südöstlich von Südafrika statt. Innerhalb von etwa 40 Stunden fiel der Druck im Zentrum des neu entstandenen Tiefs über 60 hPa. Gleichzeitig verlagerte sich das Sturmtief dabei mit 50 Knoten südostwärts, sodass FS Polarstern am Donnerstag, den 14. Dezember 2023 in dessen Einflussbereich geriet. Da wir aber bereits frühzeitig den Kurs gewechselt hatten, waren wir bereits in einem Bereich, indem die Forschungsarbeiten trotz Sturm weitergeführt werden konnten. Rückseitig des Tiefs weitete sich erneut ein Hochdruckkeil südwärts aus, was vorübergehend für schwachwindige und teils sonnige Wetterbedingungen sorgte.

Am 17. Dezember 2023 erreichten wir dann die Gewässer vor der Australischen Antarktisstation Davis in der Prydz-Bucht. Von dort aus wurde ein Team aus sechs Geologen auf das Festland ausgeflogen. Während die Geologen drei Wochen in ihren Zelten auskommen mussten, erforschte der Rest der Wissenschaft in der behaglichen Behausung des Eisbrechers die Prydz Bucht. Das Wetter zeigte auch innerhalb der nächsten Wochen in der Prydz-Bucht seine schöne Seite. Lokale Tiefs entwickelten sich immer wieder über dem „warmen“ Wasser der Bucht. Dadurch formierte sich wiederkehrend dichte Bewölkung, die von Nordosten in Richtung FS Polarstern strömte. Vor allem durch die sehr trockene Antarktische Festlandsluft mit Taupunkten weit unter -10 Grad wurden die Wolkenfelder jedoch meist abgetrocknet und lösten sich auf. Das Resultat war dann strahlender Sonnenschein. Dank des Polartages hielt dieser teils auch ununterbrochen für 48 Stunden an. Bei der Annäherung an die Schelfeiskante des Amery Eisschildes konnte man zudem andere, für die Region typische Wetterphänomene beobachten. Zum einen die katabatischen Winde, die als kalter, ablandiger Fallwind von den Gletschern der Antarktis in Richtung Meer hin wehten und manchmal als Verwirbelungen vom lockeren Schnee an der Eiskante erkennbar waren.

Durch die guten Sichten in der sehr trockenen Luft, konnte man die faszinierenden Eisstrukturen im vollen Umfang bestaunen. Die Eiswelten zeigten sich, trotz eines Minimums in der Meereisbedeckung, in all seinen Facetten. Besonders beeindruckend war das bläuliche Leuchten, das aus dem Inneren der Eisberge durchschimmert. Am Amery Eisschelf erinnerten Aushöhlungen, die an der Wasserkante ausgewaschen wurden, an italienische Arkaden und luden zu Erkundungen ein. Doch nicht nur die Süßwasser-Eis-Formationen lösten Bewunderungen aus, sondern auch die verschiedenen Stufen der Meereisbildung. Vom ersten Frazil-Eis, über Pfannkucheneis bis hin zu Presseishügeln wurde alles gesichtet und bestaunt. Wir hatten auch Glück, dass wir die gefrorene Landschaft nicht nur beobachten durften. An zwei Tagen hielt FS Polarstern für kurze Zeit an einer Eisscholle. Wer Zeit hatte, durfte dann seinen Fuß auf das gefrorene Wasser setzen.

Anfang Januar wurden die Landgeologen mit dem Hubschrauber zurück auf das Mutterschiff geholt. Wieder vollzählig fuhren wir weiter ostwärts um das Shackleton Schelfeis herum bis hin zum Denman Gletscher. Auf dieser Teilstrecke mussten wir das Wetter aufgrund seiner Windrichtung rügen. Durch beständigen Nordostwind wurde sehr viel Treibeis an das Shackleton Schelfeis hin verdriftet. Aufgrund der hohen Eiskonzentration verlangsamte sich das Vorankommen etwas. Nichtsdestotrotz hielten wir an der geplanten Route fest und wurden nicht nur durch eine Vielzahl an erfolgreichen Forschungsstationen am östlichen Rand des Denman Gletschers, sondern auch durch eine wunderschöne Kulisse belohnt. Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte uns eine Orca-Schule die aus einer Eisbucht heraus und weiter am Schiff vorbei schwamm.

Nach diesem bezaubernden Tag verabschiedeten wir uns aus dem Eis und fuhren in Richtung Norden hinaus auf die offene See. Nach vier Wochen im ruhigen Eis, musste man sich erst wieder an die schaukelige See gewöhnen. Und schließlich warteten die berühmt, berüchtigten Furious Fifties und Roaring Forties auf uns. Doch auch hier blieben die Stürme aus und die Arbeiten an Bord konnten ohne meteorologische Störungen weitergehen. Ein kleines Manko beim Transit von der Antarktis bis nach Tasmanien stellte der fehlende Sonnenschein dar. Der typische maritime Stratocumulus begleitete uns fast durchgehend. Größere Wolkenlücken traten meist nur für wenige Stunden auf. Und es wurde auch plötzlich wieder Nacht. Mit der Fahrt in niedrigere Breiten konnten wir wieder Sonnenunter- und aufgänge beobachten. Da wir aber gleichzeitig ostwärts fuhren, waren wir nun gezwungen auch die Uhren an Bord allmählich den Zeitzonen anzupassen. Insgesamt musste neun Mal die Uhr jeweils eine Stunde vorgestellt werden. Das hieß, dass fast jeden zweiten Tag die Nacht um eine Stunde verkürzt wurde.
DWD Eine Fahrt ins Ewige Eis Alles ganz EASIY 1
Ende Januar kam dann endlich wieder Land in Sicht. FS Polarstern lief in Hobart/Tasmanien ein. Zur Begrüßung wartete der australische Forschungseisbrecher RV Nuyina im Hafen auf uns. Aktuell befindet sich FS Polarstern wieder in der Antarktis auf dem dritten Teil des Projektes EASI-3. Die aktuelle Position von FS Polarstern mit Infos zu den Expeditionen findet man hier.

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MSc Meteorologin Sonja Stöckle
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 16.03.2024
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Turbulentes Wetter zum Jahresstart

Zunächst einmal Ihnen allen ein frohes neues Jahr, liebe Leserinnen und Leser! Sind Sie gut ins neue Jahr gekommen? Unsere Warnkarte startet auf jeden Fall gut gefüllt ins neue Jahr. Darin zu finden sind Warnungen vor zum Teil ergiebigem Dauerregen und Wind. Heute tagsüber steht dabei zunächst einmal der Wind im Fokus, der sich vor allem in der Mitte und dem Süden sehr lebhaft, im Bergland mitunter auch stürmisch präsentiert. Ansonsten zeigt sich das Neujahrswetter häufig von seiner unbeständigen und wolkenreichen Seite. Im Südosten laden dagegen weitgehend trockene Bedingungen und etwas Sonnenschein zu einem Neujahrsspaziergang ein.

DWD Turbulentes Wetter zum Jahresstart

Verantwortlich für unser Wetter ist dabei Tiefdruckkomplex COSTA über den Britischen Inseln – noch! Denn über dem Atlantik nähert sich langsam aber sicher Tief DIETMAR, dessen Ausläufer in der kommenden Nacht zum Dienstag mit teils kräftigem Regen auf Deutschland übergreifen. Verstärkt werden diese Regenfälle durch ein kleinräumiges Sturmtief, das sich am Südrand von DIETMAR formiert und in der Nacht zum Mittwoch bereits über der Nordsee liegt.

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In der Folge kommt es ab der Nacht zum Dienstag bis in den Mittwoch hinein verbreitet zu teils kräftigem und vor allem in den Mittelgebirgen zu langanhaltendem und mitunter ergiebigem Regen. Mit Blick auf die aktuelle Hochwassersituation in Teilen Deutschlands sind das natürlich alles andere als gute Nachrichten. Aktuelle Infos dazu finden Sie übrigens unter. Kleiner Nebenschauplatz: In den östlichen Mittelgebirgen kann es zu Beginn der Niederschläge, also ab Dienstagfrüh, erst einmal ein paar Zentimeter Neuschnee geben, ehe sie beim Übergang in Regen wieder ruckzuck wegtauen.

Tja und das Sturmtief trägt den Wortteil “Sturm” nicht umsonst im Namen, denn an seiner Südflanke wird es am Dienstag und Mittwoch in weiten Teilen des Landes sehr windig bis stürmisch, auf den Bergen und an der Nordsee droht schwerer Sturm. Aber nicht nur an der Südflanke, auch an der Nord- beziehungsweise Nordostflanke des Tiefs wird es stürmisch, was hauptsächlich die Ostsee betrifft. Über Skandinavien thront nämlich ein kräftiges Hochdruckgebiet, sodass sich zwischen den beiden Druckgebilden ein kräftiger Druckgradient aufbauen kann.

DWD Turbulentes Wetter zum Jahresstart

Welchen Weg das Sturmtief danach einschlägt, ist noch sehr unsicher. Einig ist sich die Modellwelt dagegen, dass es sich im Laufe des Mittwochs langsam abschwächt. Von einer Wetterberuhigung kann man aber nicht wirklich sprechen, denn zum einen bleibt es auch am Mittwoch und Donnerstag weiterhin sehr unbeständig mit zum Teil kräftigen Schauern und zum anderen zum anderen wird es am Donnerstag im Süden noch einmal sehr windig.

Summiert man die Niederschlagsmengen von der kommenden Nacht zum Dienstag bis Donnerstag auf, so kommt man verbreitet auf 15 bis 30 l/qm, vom Südwesten bis in den Nordwesten und über Teilen der Mitte auf etwa 30 bis 50 l/qm und im Weststau mancher Mittelgebirge auf 50 bis 80 l/qm innerhalb von 48 bis 60 Stunden. Das muss allerdings noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, denn in der Nacht zum Freitag soll nach jetzigem Stand bereits das nächste Tief mit Niederschlägen von Westen auf Deutschland übergreifen. Die genaue Zugbahn dieses Tiefs ist allerdings noch sehr unsicher, genauso wie die damit zusammenhängenden Niederschlagsschwerpunkte.

Dipl.-Met. Tobias Reinartz
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 01.01.2024
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Teils erneut ungewöhnliche Oktoberwärme, aber nicht überall

Tief Patrick verlagert sich am heutigen Freitag über die Nordsee nach Südschweden. Dabei nehmen an der Südseite des Sturmtiefs die Druckunterschiede deutlich zu, sodass gerade an den Küsten und auf den Bergen stürmischer Wind aufkommt. Rückseitig des Sturmtiefs fließen in den Nordosten zum Sonntag hin dann deutlich kühlere Luftmassen polaren Ursprungs ein. Gleichzeitig wölbt sich über West- und Mitteleuropa ein kräftiger und stabiler auf, welcher in der Höhe erneut ungewöhnlich warme Luftmassen über Südwesteuropa nach Norden führt.

Somit gestaltet sich das Wetter in der Südwesthälfte bei wieder steigenden Temperaturen häufig freundlich. Am Sonntag sind im äußersten Südwesten örtlich schon wieder sogenannte “Sommertage” mit Tageshöchstwerten von 25 Grad oder mehr wahrscheinlich. Zudem bestimmt eine Wetterdreiteilung das Land. Während im äußersten Südwesten und Nordosten häufig die Sonne scheint, ist es über den mittleren Landesteilen teils wolkiger. Dort positioniert sich eine markante Luftmassengrenze mit zeitweiligen Regenfällen.

So zeigt sich zu Wochenbeginn ein signifikantes Temperaturgefälle zwischen dem Nordosten und dem Südwesten Deutschlands. Während entlang des Oberrheins häufig Tageshöchsttemperaturen von über 25 Grad gemessen werden (im Breisgau lokal bis 27 Grad), schaffen es die Temperaturen im äußersten Nordosten wie beispielsweise auf der Insel Rügen nur noch auf maximal 13 bis 15 Grad. Noch imposanter zeigen sich die Temperaturunterschiede in 1500 Meter Höhe. Dort baut sich am Sonntag zwischen Greifswald und dem Breisgau ein Temperaturgradient von annähernd 20 Kelvin auf.

Auch im weiteren Verlauf schwächen sich die

DWD Teils erneut ungewoehnliche Oktoberwaerme aber nicht ueberall

Temperaturunterschiede vorerst nur sehr langsam ab. Erst zur Wochenmitte werden die recht kühlen Luftmassen im Nordosten wieder verdrängt. Diese Luftmassengrenze ist allerdings nicht sehr wetterwirksam, da sie schnell unter Hochdruckeinfluss gerät. Damit schwächen sich die Niederschläge über den mittleren Landesteilen am Sonntag rasch ab, sodass keine warnwürdigen Mengen zusammenkommen.

Damit könnten entlang des Oberrheins bis zur Wochenmitte lokal nochmals bis zu vier Sommertage im Oktober dazukommen. Wodurch dort teils neue Oktoberrekorde aufgestellt werden können. Allerdings ist es noch fraglich, ob sich Nebelfelder die sich in den kommenden Nächten dort bilden auch rasch auflösen. Da vor allem zu Wochenanfang im Süden nur geringe Druckunterschiede vorhanden sind, könnte sich die Nebelauflösung örtlich als zäh gestalten, was einen spürbaren Einfluss auf die Tageshöchsttemperaturen hat. Betrachtet man das Flächenmittel, so liegt der Rekord bei rund 1 bis 2 Sommertagen aus dem Jahre 2018 (siehe Abbildung 2). Dieser Wert könnte in diesem Oktober durchaus eingestellt oder sogar überboten werden. Damit bleibt abzuwarten, ob auch der Oktober für zahlreiche neue Wärmerekorde sorgen wird.

DWD Teils erneut ungewoehnliche Oktoberwaerme aber nicht ueberall 3

M.Sc. Meteorologe Nico Bauer
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 06.10.2023

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