TWEAK EuroWave 90 von MOJO – Test
Der Tweak oder auch Eurowave genannt, kommt alles Alleskönner…
Mein erster Eindruck:
AN LAND
Der Tweak oder auch Eurowave genannt, kommt alles Alleskönner, geeignet von Down-the-Line, bis chop am Heimrevier ebenso wie für gelegentliche Freesytle Manöver. Ein flacherer Rocker und breiteres Heck ermöglichen frühes Angleiten und Durchgleiten von Windlöchern. Als Thruster Set für bessere Wendigkeit oder Single Fin für mehr Lift stehen zwei gute Optionen je nach Bedingung zur Verfügung.
Besonderheiten:
- Leichte 10 cm Mastspur
- Gore-Tex automatisches Lüftungsventil
- Metall Fußschlaufen Doppelinserts
- Gut gepolsterte Fußpads im Ballenbereich
- Set up anpassbar als CustomBoard
Als Schlaufensetup bietet sich eigentlich nur die klassische Wave-Position mit 3 Schlaufen an. Hinten kann die Schlaufe um eine Position verschoben werden. Vorne gibt es nur eine Position. Da ihr diese aber Individuell bestellen könnt ist das kein Problem. Alle Schlaufen werden mit 4 Gewindeschrauben befestigt. Ein passendes Werkzeug (T-Inbus) liegt bei, ebenfalls wie ein Satz Ersatzschrauben.
AUF DEM WASSER
Gleiteigenschaften: Mit eigenen ca. 85kg habe ich zunächst nicht das Gefühl auf einem 90 Liter Brett zu stehen. Im Vergleich zu meinem Vorgänger (Freewave 95) stehe ich deutlich sicherer bei low-wind Bedingungen. Dies scheint vor allem am kompakten Shape zu liegen. Viel Volumen befindet sich direkt unter den Fußschlaufen. Auch die Breite von 60cm ist vergleichbar mit dem Freewave 95. Sobald die erste Böe kommt reicht ein beherzter Zug am Segel, bzw. drücken am Brett und es geht los. Ich bin immer noch erstaunt, dass ich „nur“ 90 Liter an den Füßen habe. In den Schlaufen fühlt es sich sehr angenehm an, auch die Footpads dämpfen sehr gut. Das Brett macht einen eher direkten Eindruck fährt aber super durch den Chop.
Bump&Jump am Heimrevier: Dies war im Grunde das Hauptkriterium für mich. Mal ehrlich, wer wohnt in Süddeutschland und hat ständig die perfekten Down-the-Line Bedingungen? Wir haben bei einem guten Tag meist Wind zwischen 4-7 Bft und das im viertelstündlichen Wechsel. Genau hierfür habe ich ein neues Brett gesucht. Dümpeln in den Löchern, Spaß sobald der Wind da ist und genug Reserve zum heimkommen. Das klappt auch sehr gut. Einzig eine Böe für den Wasserstart braucht es bei mir dann doch.
Waveeignung: Hier fehlten mir bisher die Bedingungen, das hole ich noch nach. An unseren Seen reicht jedoch schon eine kleine Welle um das Brett mit seinen 6.5 kg abheben zu lassen. Durch die kurze Bauweise kommt mir das Brett hier schon eher wie 90l, also gefühlt kleiner vor.
Halsen: Mit der Single Fin Option hat man hier trotz „breitem“ Heck (39,5 cm) keine Probleme auch engere Zirkel zu fahren. Das Durchgleiten bei einem größeren Radius macht aber richtig Spaß. Vermutlich büßt dies im 3 Finnen Set-up etwas ein. Konnte ich aber noch nicht testen.
FAZIT
Bei low-wind wird das Brett von mir sofort verwendet sobald es für den Wasserstart reicht. Schot-starten geht dann in meiner Gewichtsklasse doch nicht. Dümpeln und langsame Fahrt sind überhaupt kein Problem. Sobald genug Wind da ist, ist der Tweak 90 eine Spaßmaschine an der ich auf Grund der robusten Bauweise hoffentlich noch lange Spaß haben werden.
Ob Ihr ein Custom Board fahren wollt oder nicht, müsst Ihr für Euch selbst entscheiden. Ebenfalls die Frage ob ihr lieber im lokalen Shop kauft oder online. Aber schaut auf jeden Fall mal bei mojo auf der Hompage vorbei. Die Jungs shapen in Ungarn aus Leidenschaft und produzieren lokal in Europa.
Mich überzeugte die Kombination aus Preis, Anpassbarkeit, eigenes Design und mega guter Support bei allen Fragen!
Surfer Typ:
Starkwind Freerider: 4 von 5
Bump&Jump: 5 von 5
Waverider: 4 von 5
Daten:
Volumen: 90
Länge: 226
Breite: 60
Gewicht: 6,5
Finnen: 1 us-Box 19,+ 2 slotbox 11,5, single: 24 us-Box
Segelrange: 4-6 qm
Preis: ab 1370€
Webseite: mojoboards.hu
Transparenz Hinweis:
Ich habe die Chance bekommen als einer der ersten im Raum München Mojo Bretter ausprobieren zu dürfen. Aus diesem Grund habe ich auf meine ersten zwei Bretter einen kleinen Rabatt erhalten. Dieser entspricht in etwa dem Rabatt beim Kauf beim Händler vor Ort.