Transdisziplinarität im Fokus: Die EMS-Konferenz 2022 in Bonn
Würde man die breite Bevölkerung fragen, was sie mit Meteorologie oder auch dem Deutschen Wetterdienst verbinden, wäre „Wettervorhersage“ als Antwort bestimmt ganz oben mit dabei. Und auch, wenn dieses „Kerngeschäft“ des DWD an dieser Stelle häufig behandelt wird, so ist die Meteorologie doch ein deutlich „weiteres Feld“.
Tatsächlich nehmen die Herausforderungen für die meteorologischen Dienste -und die meteorologische Wissenschaft im Allgemeinen – durch den Klimawandel und häufigere extreme Wetterereignisse mit großen sozioökonomischen Auswirkungen zu. Die Bedeutung der meteorologischen Forschung für unterschiedlichste Bereiche wächst und reicht von der Wissenschaft über Unternehmen bis hin zu Gesellschaft und Politik. Genau diese „Transdisziplinarität“ und die Zusammenarbeit auf unterschiedlichsten Ebenen sind nun auch das Fokusthema einer internationalen Konferenz, die nächste Woche in Bonn stattfindet.
Ausgetragen wird diese jährlich stattfindende Konferenz von der Europäischen Meteorologischen Gesellschaft (engl.: European Meteorological Society, EMS), wobei das Gastgeberland jährlich wechselt. Dieses Jahr ist Deutschland an der Reihe, und so bietet sich dem DWD eine besondere Chance: Er ist, zusammen mit der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft und dem Hans-Ertel-Zentrum für Wetterforschung, lokaler Gastgeber – und damit für die diesjährige Programmgestaltung zuständig.
Ganz im Sinne des Programmmottos „Connecting communities to deliver seamless weather and climate science and services“ (auf Deutsch etwa „Vernetzung von Communitys zur Bereitstellung nahtloser Wetter- und Klimawissenschaften und -dienste“), entstand so die Idee, auch ein Format vor Ort anzubieten, das die Öffentlichkeit direkt miteinbezieht: Beim sogenannten „Café Météorologique“ gibt es nächste Woche (vom 5.-9. September 2022) in verschiedenen Cafés im Zentrum von Bonn insgesamt elf Vorträge über spannende Wetter- und Klimathemen, die auf einfache Art und Weise präsentiert werden.
Von „Was haben Sherlock Holmes und Wetterwarnungen gemeinsam?“ über „Vom Bauernkalender zur künstlichen Intelligenz – Die stille Revolution der Wettervorhersage“ bis hin zu „Die Ahrtalflut 2021 aus meteorologischer Sicht“ ist bestimmt für alle was dabei. Alle Vortragsthemen mit Ort und Zeit und der Möglichkeit einer Anmeldung (nicht verpflichtend) sind zu finden unter:
Wenn Sie also aus Bonn und Umgebung kommen (oder immer schon einmal eine Reise in die schöne ehemalige Bundeshauptstadt machen wollten), und einem spannenden Vortrag bei einer guten Tasse Kaffee, einem leckeren Stückchen Streuselkuchen oder auch einem erfrischenden Kaltgetränk lauschen möchten, kommen Sie gerne vorbei! Es lohnt sich!
Dipl.-Met. Magdalena Bertelmann
Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 29.08.2022
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