Windinfo
Mit der Webcam der Windinfo könnt Ihr direkt von Walchensee Richtung Sachenbach auf den See schauen. Wichtig ist die Sicht, der Himmel sollte über dem See möglichst wenig Wolken haben. Ein typisch bayrischer Himmel dagegen stört nicht. Auch außen um den See herum sind ein paar Wolken relativ egal, nur über dem Walchensee und im Karwendel sollte die Sonne flächig scheinen. Wer weiter als 10 Km weit weg vom See wohnt, sollte sich nicht vom Blick aus dem Fenster stören lassen. Sehr häufig ist das Wetter an den Alpen anders als bei uns in der Stadt. Es ist unerlässlich am morgen die Webcam zu checken. Nur dann kann man sicher sein, die richtige Entscheidung zu treffen.
Die anderen Webcams am Walchensee und in der Umgebung dienen zur Beurteilung der Wetterlage im Hinterland, Karwendelgebirge und Voralpenland, das gibt Aufschluss zum Bewölkungsgrad und möglichen Thermikentwicklung.
ACHTUNG: Bei aufziehenden Gewittern ist nicht zu spaßen, wir sind in den Alpen, auch wenn ihr die Gewitter nicht sehen könnt, brauen sich diese oft hinter den Bergen zusammen. Wenn diese dann auftauchen, kann innerhalb von 5 – 10 Min. die Hölle losgehen. Also wenn es fett schwarz kommt, runter vom Wasser, rauf könnt ihr immer noch mal. Aber es sind schon einige ertrunken, also Vorsicht!!!
Wind
Der Walchensee ist eigentlich ein Thermikrevier. Was Thermik ist und wie sie entsteht, könnt Ihr im Wetter-Lexikon nachlesen.
Normaler Frontwind kommt am Walchensee selten gut rein, hier sind die tieferliegenden Seen an den Voralpen immer besser und dem Walchensee vorzuziehen. Manchmal geht vor Kaltfronten sog. Hebungswind, der ist selten lange, da der Regen sehr schnell hinterher kommt und dann ist es vorbei, da ist der Achensee besser dran.
Wenn Thermik geht, ist der beste Wind im Regelfall zwischen der Galerie und der Sachenbacher Bucht. Wobei der Wind bei der Galerie immer etwas Böiger ist und in Sachenbach fast immer um 1 Bft. stärker bläst. Leider ist die Sachenbacher Bucht nicht mit dem Auto zu erreichen. So parkt man in Urfeld, schnallt sein Surfwägelchen unter und macht sich auf einen 2 Km langen Fußmarsch. Ob es das einem Wert ist, i don’t know?
Im Frühjahr und im Spätherbst geht es oft nur oben an der Galerie und in Sachenbach. An der Wiese ist das Wasser spiegelglatt, da hilft dann alles nichts, da muss man rauf. Bei Ost- oder Westwind kann’s auch mal nur im unteren Bereich blasen.
Die Pfeile zeigen euch, wie der Wind sich über den See verteilt. Bei Westwind verschiebt sich das ganze Richtung Osten, bei Ostwind entsprechend nach Westen.
Die Thermik unterstützend sind alle Winde um Nord, also NW, NNW & NNO, solange diese unter 3 Bft. bleiben. Ostwind ist auch OK, aber dann passiert es oft, dass es unten an der Wiese besser und länger als an der Galerie geht, da ab und über 3 Bft. die Thermik durch den Grundwind verblasen wird, bzw. sich nicht gut ausbilden kann, dann wirds recht böig und in Sachenbach kommt man vom Ufer nicht weg.
Bei Westwinden kann es sein, dass es im oberen Teil des Sees immer wieder Böen reindrückt, sowie es die Thermik ein wenig nach Osten verschiebt. Unten an der Wiese kann es zu einem Gegendruck kommen, weil Teilweise der Wind auch unten rum um den Herzogstand bläst, weshalb auf den ersten 100 – 200 Metern so gut wie kein Wind gehen kann, das macht es dann schwer draussen an den Wind ranzukommen.
Die Thermik beginnt Vormittags immer oben im Norden des Sees und breitet sich dann langsam über den Walchensee bis zur Wiese und Zwergern aus. Dies kann schon mal bis zu 2 Stunden dauern, aber dafür hört es oben auch zuerst auf. Wenn gegen 15.30 Uhr an der Galerie keiner mehr im gleiten ist und dort eingepackt wird, geht es unten an der Wiese oft noch bis 17.00 / 18.00 Uhr. Wobei dann der Wind sehr Böig wird und die Böen auch sehr heftig ausfallen können.
Dies hängt mit der Länge der Sonneneinstrahlung zusammen, die der Herzogstand und das Karwendel erfährt. Aus diesem Grund lösen sich hier auch zu später Stunde ständig Warmluftblasen und reißen folgend die Luft nach oben. Die nachströmende Luft sind die beliebten Böen, in denen auch 90 Liter Boards mit 5,8er Segel gefahren werden können. Zwischen den Böen steht man dann halt. Ja ja, so ist das leider, aber man kann nicht alles haben.
Entscheidend ist eine möglichst lange Sonneneinstrahlung und ein großer Unterschied zwischen der Tages- und Nachttemperatur. Wobei im Frühjahr in der Nacht 8° und am Tag 21° eine bessere Thermik versprechen, als eine Erwärmung im Sommer nach milder Nacht von 18°C auf 31°C. Je länger eine Wärmeperiode dauert, desto schlechter wird die Thermik. Das trifft vor allem auf die Monate Juli, August und September zu.
Im Herbst ist die Thermik oft nur für 1 – 2 Stunden gut. Thermikanfang ist normal zwischen 10.30 Uhr und 11.30 Uhr. Wie oben beschrieben ist bei längerer Schönwetterlage eine Zeitverschiebung nach hinten zu beobachten, in hießen Augustphasen geht es auch erst mal um 13.00 Uhr oder später los, gleiches gilt wenn es zuvor geregnet hat.
Im Frühjahr Mai, Juni ist der Wind meist besser, da die Tage länger sind. Das bedeutet längere Sonneneinstrahlung und steilerer Einstrahlungswinkel heizen die Umgebung stärker auf, was zu einer stärkeren Thermik führt.
Nach einer Schlechtwetterfront ist am ersten, schönen Tag gerne auch mit einer leichten Schwäche zu rechnen, da der Boden erst einmal trocknen muss, bevor er dann wieder mehr Wärme speichern kann, hängt aber immer von den Regenmengen ab.
Grundsätzlich schlecht ist alles um SÜD, weniger wegen dem Gegendruck, sonder weil bei südlicher Strömung in der Höhe Warmluft aus dem Mittelmeerraum einfließt. Dann benötigt die Luft länger bis sie warm genug zum Aufsteigen ist und steigt nicht so hoch, weil oben schon warme Luft vorhanden ist, die das verhindert.
Außer es hat sehr starken Föhn und der kommt zum Walchensee durch, dann funktioniert auch der Südwind. Der Föhn muss jedoch stark genug sein und bis auf die Täler durchgreifen, das kommt aber nicht sehr häufig vor.
Da gibt es noch die Variante, dass der Föhn die Thermik beschleunigt, klingt zwar unlogisch, ist aber so. Wenn der Föhn in der richtigen Höhe und Stärke weht, knüpft die aufsteigende Warmluft an den Föhn in der Höhe an und wird beschleunigt. Oben hat es dann guten Föhnwind aus Süd, am See unter 1500m aber geht thermischer Wind aus Nord.
Manchmal entsteht bei schwachem Föhn der auf Seehöhe weht durch die Thermik ein Gegendruck und das ganze hebt sich auf. Dann ist der See schön glatt, aber wenigstens ist es schön warm und sonnig. Piz Buin geht dann auch im November.
NEBELSESSION: Ein ganz besonderes Ereignis, speziell im Herbst, kann aber immer auftreten wenn die Bedingungen passen. Nebel und Wolken sind physikalisch das gleiche. Deswegen ist es auch immer dann möglich. wenn wir tiefe Bewölkung haben die sich dann auflöst. Dabei ist idealerweise der Walchensee frei und die Sonne strahlt ein, während im Alpenvorland eine dicke Nebelsuppe hängt oder alternativ sich eine Wolke am Sattel bei Urfeld einhängt. Wenn im Herbst zäher Hochnebel um die 800m bis 900m angesagt ist, dann ist das optimal. Oft ist der Nebel auch niedriger, aber wenn ihn die Sonne auflöst steigt er auf und er gibt für ne halbe oder ganze Stunden eine Schub.
So eine Nebelsession funktioniert relativ einfach. Im Nebel ist und bleibt die Luft sehr kühl, oben am See wo die Sonne scheint wird die Luft sehr stark erwärmt und steigt auf, dabei fließt ständig sehr kühle Luft nach die sich wieder sehr stark erwärmen muss…usw…. Ist der Nebel so auf 900 bis 1000m, so funktioniert das wie bei einem Wasserfall, die kalte Luft fällt zu Boden, weil kühle Lufmassen absinken, gleitet auf den See auf und wird dann erwärmt… und steigt im Karwendel auf und ab geht die wilde Luzi. Ein festes Zeitfenster gibt es dafür nicht, das kann schon um 8.00 losgehen, oder erst später gegen Mittag und es geht bis der Nebel gegangen ist. dann bleibt nur laue Herbstthermik über. Wenn in den Alpen frei ist, aber der Walchensee komplett im Nebel steckt, klappts manchmal auch, aber es ist gefährlich! Die Erfahrenen haben eine Trillerpfeife dabei, weil man echt nichts sieht und es ist im Nebel saukalt, das kann bis knpp über den Gefrierpunkt gehen. Also Nebelneulinge aufgepasst und alte Hasen fragen, oder sein lassen, ist gesünder.
PS: 5 -6 oder 7 Bft. sind im Nebel normal !!!
Ich empfehle euch bei Föhn in den Morgenstunden den Kochelsee, oder Frühwindspots wie Tegernsee oder Südufer am Chiemsee, am besten ist ganztägig aber der Achensee!
Spotinfo
Der Walchensee liegt in den bayerischen Voralpen und ist einer der tiefsten und zugleich einer der größten Alpenseen Deutschlands. Er liegt 75 km südlich von München vor dem Wetterstein- und Karwendelgebirge, dahinter geht es in die Tiroler Berge.
Windsurf- und Kitesurfspots gibt es am See nicht viele, aber vor allem nicht leicht zugängliche. Dort wo der Wind am besten ist, ist der Zugang schlecht und limitiert, dort wo man gut parken und ans Wasser kann ist der Wind nicht so gut. Die besseren Platze sind z.B. in Urfeld, dort geht man zur Sachenbacher Bucht, oder nach dem Ort an den Busparpplatz, und unterhalb von Urfeld die Straße bis zur Galerie.
Die Galerie ist ein Parkplatz ca. 1,5 km nach Urfeld. Wer hier am Wochenende parken will sollte schon sehr früh anreisen. Denn wer drin ist, der kommt oft nicht mehr raus. Deshalb sind dort fast immer die gleichen WoMo-People zu treffen. Unter der Woche ist es normalerweise kein Problem. Wegen der aktuell bevorstehenden Sperrung der Galerie ist Dauerparken, Übernachten, Campen in der Galerie absolut Tabu! Gleiches gilt für schmutzen, jeder nimmt den Dreck den er macht wieder mit und versucht möglichst niemanden zu behindern, oder zu verärgern.
Wer auf der Galerieseite, also Westufer versucht zu Wassern, findet generell eine besch…. Parkplatzsituation vor. Da ist überall wenig Platz zum Aufriggen und dann wird das ganze zu einer Kletterpartie, hierbei ist leider sehr schnell das Material ruiniert.
So finden sich die meisten Surfer in Walchensee an der Wiese ein, ca. 100 M nach der Herzogstandbahn befindet sich auf der rechten Seite das SUKI suki-walchensee.de und angrenzend ein großer Parkplatz (Parkgebühr 6.-€), dort ist Platz für (fast) alle. Leider kann man das von der Wiese nicht behaupten, hier wird es speziell im Sommer schon ganz schön eng. 300 – 400 Leute sind dort schon gezählt worden, aber das sind nur wenige Tage. In der Hochsaison kann es sein, das große Transporter und WoMOs nicht auf die Wiese gelassen werden. Dies hängt mit dem Overtourismus zusammen, also denkt daran bevor Ihr los fahrt euch zu erkundigen.
Einfacher an den See kommt man am Süd- und Ostufer des Walchensees. Am Südufer liegt der beste Kitespot auf der Halbinsel Zwergern. Kiter sollten die Halbinsel nutzen, da dort genug Platz zum starten und landen ist, ebenso wie am Kiestrand unterhalb von Sachenbach, nach der Landzunge, den erreicht Ihr wie das Ostufer über die Mautstraße.
Von der Insel Sassau solltet Ihr euch unbedingt fernhalten, die ist Vogel- und Naturscutzgebiet, da gibts empfindliche Strafen wenn man anlandet.
Informationen rund um den Walchensee bei der Touristinformation:
Ferienwohnungen am Walchensee bietet die Gemeinde an: tourismus.kochel.de
Campen am Walchensee geht auf ausgewiesene Parkplätzen oder am: www.camping-walchensee.de
Für die Jungen gibt es noch eine Jugendherberge am Walchensee: www.jugendherberge.de
Tourenmöglichkeiten rund um den Walchensee, z.B. Bergtouren, Spazierwege, Wanderwege, MTB-Touren, Fitnesstouren, leichten Radwanderungen.
- Fahrradverleih Post, Einsiedl, Telefon 08858 745
Ausserdem können Sie Segeln, Windsurfen, Kitesurfen, Ruderboote – Elektroboote mieten, Fischen – Angeln, Tauchen, Baden, im Winter auch Skifahren, Langlaufen und Snowboarden, das Franz Marc Museum und Walchensee Museum besuchen.
Berge rund um den Walchensee:
- Herzogstand 1731 m (auch mit der Herzogstand Kabinenbahn zu erreichen)
- Heimgarten 1790
- Hochkopf 1328 m
- Simetsberg 1840 m
- Jochberg 1567 m
Lage: | Alpenvorland |
Fläche: | 16,4 km² |
maximale Tiefe: | 190 m |
Umfang: | 27 km |
Zuflüsse: | Obernach, künstliche |
Abfluss: | Jachen, Kraftwerk Kochelsee |
Höhe über NN : | 802 m |
Webcam am Walchensee - Sponsoren
Sponsoren: Wasserwacht & EDV-Team Oberland
Die Webcam Walchensee blickt von der Wasserwacht in Walchensee, quer über den See Richtung Jochberg, links ist der Herzogstand, dann Urfeld, recht ist der Jochberg und Sachenbach. Nicht zu sehen ist die Vogelinsel, die Jachenau, sowie Niedernach und Zwergern, die sich rechts von der Kamera befinden. Im Zoom sieht man die Windsurfer, Kitesurfer und Segler vor der Sachenbacher Bucht. Die Bilder werden im Minutenabstand aktualisiert.
Wer die Wasserwacht am Walchensee unterstützen möchte:
AN: BRK Kreisverband Bad Tölz-Wolfratshausen
BANK: Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen
IBAN: DE13 7005 4306 0000 0012 22
BIC: BYLADEM1WOR
Bitte unbedingt den Verwendungszweck angeben: „Spende Ausrüstung HVO Walchensee“.