Windskala – Windrechner

Umrechnung von Beaufort in andere Einheiten, wie Km/h, Knoten, Meter pro Sekunde

Umrechnung für Windstärken & Windrichtungen

Als Wind (althochdeutsch wint; wie gleichbedeutend lateinisch ventus zu indogermanisch ue ‚wehen, blasen) wird eine gerichtete, stärkere Luft­bewegung in der Erdatmosphäre bezeichnet. Wind ist die Folge von unterschiedlichen Temperaturen der Luftmasen (Kalte Luftmassen (absinkend) sind schwerer als Warme (aufsteigend) in unterschiedlichen Höhen und der daraus entstehenden Druckunterschiede. Der Wind weht als ausgleichende Luftbewegung zwischen dem hohen und dem tiefen Luftdruck, umso stärker, je grösser die Luftdruckunterschiede sind. Bei einer nicht rotierenden Erde würde der Wind entsprechend dem Luftdruckgefälle geradlinig vom Hoch ins Tief wehen.

Windrechner - Windumrechner

Windrechner – Windumrechner

Die ablenkende Kraft der Erdrotation (Corioliskraft) bewirkt jedoch das Ablenken des Windes (nach rechts auf der Nordhalbkugel, nach links auf der Südhalbkugel). Unterhalb der freien Atmosphäre wird der Wind zusätzlich durch Reibung beeinflusst und kann auch durch morphologische Strukturen wie Berge, Täler und Canyons stark variieren (Beispiel: Föhn bzw. Fallwind, Aufwind, Talwind, Bergwind). Bei rotierenden Systemen wie Wirbelstürmen spielt zusätzlich die Zentrifugalkraft eine entscheidende Rolle.

Diese Ablenkung kann in der freien Atmosphaere (oberhalb 1000m) etwa 80 Grad betragen, in Bodennähe jedoch wegen der mehr oder weniger starken Reibung erheblich weniger. In Bodennähe bewirkt die Reibung somit im Tiefdruckgebiet ein Einströmen der Luft ins Druckzentrum (und daher Aufsteigen im Zentrum = Wolkenbildung) bzw. im Hochdruckgebiet ein Ausströmen (und daher Absinken im Zentrum = Wolkenauflösung). Der Winkel zwischen Isobaren und Windrichtung hängt von der Rauhigkeit der Unterlage ab (über dem Meer 0-10°, über Land 30-45°). Mit zunehmender Höhe dreht der Wind bis zur Obergrenze der Reibungszone in ca. 1000-1500m nach rechts, wobei gleichzeitig seine Geschwindigkeit zunimmt.

Der Fahrtwind und der sich aus ihm ergebende scheinbare Wind, ist kein Wind im herkömmlichen Sinn, beeinflusst aber die Wahrnehmung der tatsächlichen Windrichtung.

Windsack

Windsack

Die Feststellung der Windrichtung erfolgt mit der Windfahne oder dem Windsack.

Dabei gilt immer als Richtung, woher der Wind weht (Achtung: bei Meeresströmungen ist es umgekehrt). Die Masseinheit für den Wind ist die Beaufort-Skala (Stärke 1-17), Meter pro Sekunde (m/s), Kilometer pro Stunde (km/h) und Knoten (kt) = Seemeilen pro Stunde. Im Flugwetterdienst gilt seit 1949 der Knoten als Geschwindigkeitsmass (1 Seemeile = 1852m).

Die Beaufortskala (Bft) ist eine Skala zur Einteilung der Windstärke in 13 Stärkenbereiche von 0 (Windstille) bis 12 (Orkan), die nicht auf exakten Messungen, sondern den beobachteten Auswirkungen des Windes basiert. Sie ist benannt nach Sir Francis Beaufort und ein weit verbreitetes System zur Beschreibung der Windstärke. Leider ist Sie in den Angaben deshalb wenig genau, sondern gibt die Windstärke mit einer gewissen Bandbreite an. Andererseits weht der Wind nie genau gleich stark und bewegt sich immer etwas rauf und runter und zu den menschlichen Beobachtungen passt die Beschreibung ganz gut.

Zur Umrechnung der Windgeschwindigkeits-Einheiten dient die Faustregel:

Knoten +5 geteilt durch 5 = Beaufort / Knoten mal 2 minus 10% = km/h / Knoten geteilt durch 2 = m/s

Windstärken-Tabelle – Beaufort Skala

Umrechner für Knoten, Beaufort, m/s und km/h.

BeaufortKnotenm/s km/h mphBezeichnung
00 – 10 – 0,211Windstille
11-30,3 – 1,51-51 – 3Leiser Zug
24 – 61,6 – 3,36 – 114 – 7Leichte Brise
37 – 103,4 – 5,412 – 198 – 12Schwache Brise
411 – 155,5 – 8,920 – 2813 – 17Mäßige Brise
516 – 219 – 1129 – 3818 – 24 Frische Brise
622 – 2712 – 1439 – 4925 – 30 Starker Wind
728 – 3315 – 1750 – 6131 – 38Steifer Wind
834 – 4018 – 2162 – 7439 – 46 Stürmischer Wind
941 – 4722 – 2475 – 8847 – 54 Sturm
1048 – 5525 – 2889 – 10255 – 63 Starker Sturm
1156 – 6329 – 33103 – 11764 – 73 Orkanartiger Sturm
12> 63> 33> 117> 74Orkan

Windrichtungen

Windrichtungen werden in Himmelsrichtung angegeben. Nord- und Südwinde werden auch als meridionale Winde bezeichnet, Ost- und Westwinde als zonale Winde. Jede Windrichtung lässt sich in eine meridionale und eine zonale Komponente zerlegen.

Die Windrichtung wird durch die Lage von Tiefdruckgebiet und Hochdruckgebiet bestimmt. Dabei wird sie aber durch die Corioliskraft abgelenkt: auf der Nordhalbkugel in Bewegungsrichtung nach rechts, auf der Südhalbkugel nach links (Barisches Windgesetz).

Bei Stationsmeldungen wird die Windrichtung in sechzehn 22,5°-Schritten (Nord (N), Nordnordost (NNE), Nordost (NE), Ostnordost (ENE), Ost (E) usw.) angegeben.

Bei Wetterprognosen dagegen nur in acht 45°-Schritten (Nord (N), Nordost (NE), Ost (E), Südost (SE), Süd (S), Südwest (SW), West (W) und Nordwest (NW)).

Beim Winkelmaß wird der Winkel (0° bis 360°) zwischen Norden und der Windrichtung im Uhrzeigersinn („über Ost“) gemessen. Ein Nordostwind entspräche daher 45°, ein Nordwestwind 315° usw.

Die Hauptwindrichtungen werden folgendermaßen bezeichnet:

N Tramontana / NW Maestro / NO Greco / W Ponente / O Levante / SW Libeccio / SO Scirocco / S Ostro

Windrose

Angaben aller Windrichtungen inkl. Grad

Windrose mit Windrichtungen, auch in Grad

Windrichtungen nach Windnamen

Wie im Mittelmeerraum gebräuchlich

Windrose mit Windnamen

Meteorologische Kalkulatoren und Umrechner

Als Wind-Chill oder Windchill bezeichnet man das Phänomen, dass bei stärkerem Wind die Außentemperatur wesentlich kälter empfunden wird, als sie tatsächlich ist. Gemessen wird der Windchill erst unter 10° Grad, da er vorher keine große Rolle sspielt. Mehr dazu gibt es bei Wikipedia: Windchill

WindChill-Rechner gibt es beim z.B. hier:

ACHTUNG: Beim Windsurfen und Kitesurfen kommt noch das Spritzwasser dazu, das den Effekt verstärkt. Es kann hier bereits bei Temperaturen um die 10° Grad über Null und Windstärken über 5 Bft. zu Nervenschädigungen kommen. Wer hier ohne Handschuhe fährt, kann sich dauerhafte Fingerbeschwerden einfangen!!!

In Bereichen bei -20°C und Orkan kann die Gesichtshaut bereits in weniger als 60 Sekunden erfrieren!

Zudem lauern noch andere Gefahren, mehr zum Thema Windsurfen und Kitesurfen bei kühlen Temperaturen findet Ihr im Wetterblog unter der Kategorie: Tipps und Tricks

Windchill-Temperatur
10 5 0 −5 −10 −15 −20 −25 −30 −35 −40 −45 −50
10 km/h 8,6 2,7 −3,3 −9,3 −15,3 −21,2 −27,2 −33,2 −39,2 −45,1 −51,1 −57,1 −63,0
15 km/h 7,9 1,7 −4,4 −10,6 −16,7 −22,9 −29,1 −35,2 −41,4 −47,6 −53.7 −59,9 −66,1
20 km/h 7,4 1,1 −5,2 −11,6 −17,9 −24,2 −30,5 −36,8 −43,1 −49,4 −55,7 −62,0 −68,3
25 km/h 6,9 0,5 −5,9 −12,3 −18,8 −25,2 −31,6 −38,0 −44,5 −50,9 −57,3 −63,7 −70,2
30 km/h 6,6 0,1 −6,5 −13,0 −19,5 −26,0 −32,6 −39,1 −45,6 −52,1 −58,7 −65,2 −71,7
35 km/h 6,3 −0,4 −7,0 −13,6 −20,2 −26,8 −33,4 −40,0 −46,6 −53,2 −59,8 −66,4 −73,1
40 km/h 6,0 −0,7 −7,4 −14,1 −20,8 −27,4 −34,1 −40,8 −47,5 −54,2 −60,9 −67,6 −74,2
45 km/h 5,7 −1,0 −7,8 −14,5 −21,3 −28,0 −34,8 −41,5 −48,3 −55,1 −61,8 −68,6 −75,3
50 km/h 5,5 −1,3 −8,1 −15,0 −21,8 −28,6 −35,4 −42,2 −49,0 −55,8 −62,7 −69,5 −76,3
55 km/h 5,3 −1,6 −8,5 −15,3 −22,2 −29,1 −36,0 −42,8 −49,7 −56,6 −63,4 −70,3 −77,2
60 km/h 5,1 −1,8 −8,8 −15,7 −22,6 −29,5 −36,5 −43,4 −50,3 −57,2 −64,2 −71,1 −78,0
Anmerkung: Bei blauen Feldern besteht die Möglichkeit, dass es innerhalb von 30 Minuten oder weniger zu Erfrierungen kommt. Der Bezug zur Erfrierungsgefahr bezieht sich auf das Erreichen einer Hauttemperatur von −4,8 °C, ab welcher für etwa 5 % der Menschen Erfrierungen auftreten.

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